Sowohl für den Übergang junger Menschen in den Arbeitsmarkt als auch für ihre späteren Chancen im Erwerbssystem spielen die Qualifikationen, über die junge Menschen verfügen, eine entscheidende Rolle. Daher wird der Stellenwert einer Ausbildung für die zukünftigen Lebenschancen junger Menschen immer bedeutsamer. Für einen Teil der jungen Menschen ist es jedoch nicht nur aufgrund fehlender Ausbildungsplätze, sondern auch und gerade aufgrund fehlender individueller Ausbildungsreife und Berufseignung oder aufgrund von Defiziten bei der Vermittelbarkeit sehr schwierig, den Sprung in den Ausbildungsmarkt zu schaffen. Gelingt es jedoch nicht, junge Menschen in Ausbildung und darauf aufbauend in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sind damit auch für den Staat im Rahmen des Sozialversicherungs- und Transfersystems ganz erhebliche Folgekosten verbunden. Eine Fülle unterschiedlicher Maßnahmen soll daher junge Menschen an der Schwelle zum Übergang in eine Ausbildung und somit in den Arbeitsmarkt unterstützen. Diese Maßnahmen sollen sich mittelfristig lohnen, indem dem Staat zwar kurzfristig Kosten entstehen, jedoch im Zuge besserer Integrationschancen der jungen Menschen in den Ausbildungs- und später in den Ausbildungsmarkt immense Folgekosten vermieden werden. Um zu prüfen, ob dies gelingt, ist es unerlässlich, die Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit hin systematisch zu überprüfen, die Sinnhaftigkeit des Mitteleinsatzes zu hinterfragen und ggf. Optimierungen bei der Umsetzung herbeizuführen.
Dies gilt umso mehr, als der Sinn und Zweck von verschiedenen berufsvorbereitenden Maßnahmen keineswegs unumstritten sind und teilweise in Frage gestellt wird, ob und unter welchen Bedingungen die Maßnahmen letztlich effektiv und effizient sind. Helfen also berufsvorbereitende Maßnahmen den Jugendlichen, ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz und somit auch indirekt auf einen Arbeitsplatz zu verbessern? Oder ist die Zeit, die Jugendliche in diesen berufsvorbereitenden Schulen bzw. Maßnahmen verbringen, häufig „verschenkt“ oder sogar kontraproduktiv?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Problemhintergrund
- 2 Situationsanalyse von ausbildungswilligen Jugendlichen
- 3 Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB) nach §§ 61/61a SGB III und deren Umsetzung im Agenturbezirk Nagold
- 3.1 Der Weg zum neuen Fachkonzept (BvB)
- 3.2 Grundlegende Umsetzung des Fachkonzepts
- 3.2.1 Ziel
- 3.2.2 Zielgruppe
- 3.2.3 Eckpunkte für die Umsetzung
- 3.2.4 Struktur der Maßnahme
- 3.2.4.1 Eignungsanalyse - Ziele und Inhalte
- 3.2.4.2 Grundstufe - Ziele und Inhalte
- 3.2.4.3 Förderstufe - Ziele und Inhalte
- 3.2.4.4 Übergangsstufe - Ziele und Inhalte
- 3.2.5 Förder- und Qualifizierungssequenzen
- 3.2.6 Kooperation
- 3.3 Träger in Nagold und Umsetzung unter örtlichen Besonderheiten
- 3.3.1 CJD Christliches Jugenddorf
- 3.3.2 Umsetzung in Nagold
- 4 Mögliche Einflussfaktoren einer erfolgreichen bzw. nicht erfolgreichen Umsetzung der BvB
- 4.1 Erfolgskriterien aus verschiedenen Perspektiven
- 4.2 Vielfältigkeit der Erfolgs-/Misserfolgsfaktoren
- 5 Methodisches Vorgehen: Fragebogenkonzeption und Durchführung der Erhebung
- 5.1 Daten des Bildungsträgers
- 5.2 Daten der Agentur für Arbeit
- 5.3 Daten der eigenen Erhebung
- 5.3.1 Festlegung des Forschungsansatzes
- 5.3.2 Bestimmung der Datenerhebungsmethode und Stichprobe
- 5.3.3 Methodensteckbrief
- 5.3.4 Konzipierung des Fragebogens
- 6 Datenanalyse der BvB-Maßnahme bezogen auf die Teilnehmer
- 6.1 Zielgruppenanalyse
- 6.1.1 Soziodemografische Daten
- 6.1.2 Bildungsbiografische Daten
- 6.2 Analyse der Maßnahme
- 6.2.1 Motivation und Erwartungen
- 6.2.2 Durchführung
- 6.2.3 Lerninhalte und Berufsfelder
- 6.2.4 Betriebliche Qualifizierung
- 6.2.5 Gesamtbild
- 6.3 Verbesserungsvorschläge der Teilnehmer im Zuge der Erhebung
- 6.4 Wirkungsanalyse
- 6.4.1 Verbleib in der Maßnahme
- 6.4.2 Verbleib nach Maßnahmenbesuch
- 6.4.3 Derzeitiger beruflicher Status
- 6.5 Einflussfaktoren auf den Maßnahmenerfolg
- 6.1 Zielgruppenanalyse
- 7 Verbesserungspotentiale
- 7.1 Verbesserungspotentiale aufgrund der Datenanalyse
- 7.2 Eingebrachte Verbesserungspotentiale des Bildungsträgers
- 7.3 Verbesserungspotentiale der Agentur für Arbeit Nagold
- 8 Résumée
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen (BvB) nach §§ 61, 61a SGB III im Agenturbezirk Nagold. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der Umsetzung und der Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu liefern und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.
- Analyse der Umsetzung von BvB-Maßnahmen im Agenturbezirk Nagold
- Identifizierung von Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren aus verschiedenen Perspektiven
- Bewertung der Wirksamkeit der Maßnahmen anhand empirischer Daten
- Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Optimierung der BvB-Maßnahmen
- Zusammenhang zwischen Teilnehmermerkmalen und Maßnahmenerfolg
Zusammenfassung der Kapitel
1 Problemhintergrund: Dieses Kapitel beschreibt den Kontext der Arbeit und die Relevanz der Thematik, nämlich die berufliche Integration von Jugendlichen. Es beleuchtet den Bedarf an berufsvorbereitenden Maßnahmen und die Herausforderungen, die sich dabei stellen. Der Fokus liegt auf dem Problem des Übergangs von der Schule in den Beruf und den spezifischen Schwierigkeiten, denen ausbildungswillige Jugendliche im Agenturbezirk Nagold begegnen.
2 Situationsanalyse von ausbildungswilligen Jugendlichen: Dieses Kapitel analysiert die Situation ausbildungswilliger Jugendlicher im Agenturbezirk Nagold. Es werden demografische Daten, Bildungsbiografien und die individuellen Herausforderungen der Jugendlichen betrachtet. Die Analyse liefert wichtige Erkenntnisse über die Zielgruppe der BvB-Maßnahmen und bildet die Grundlage für die weiteren Untersuchungen.
3 Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB) nach §§ 61/61a SGB III und deren Umsetzung im Agenturbezirk Nagold: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) und ihre Umsetzung im Agenturbezirk Nagold. Es werden Ziele, Zielgruppen, Struktur, Inhalte und die beteiligten Akteure beleuchtet, inklusive der konkreten Praxis im CJD. Der Weg zur Entwicklung des aktuellen Fachkonzepts wird nachvollzogen.
4 Mögliche Einflussfaktoren einer erfolgreichen bzw. nicht erfolgreichen Umsetzung der BvB: Hier werden potenzielle Faktoren beleuchtet, die den Erfolg oder Misserfolg der BvB-Maßnahmen beeinflussen. Es werden verschiedene Perspektiven, wie die der Jugendlichen, der Träger und der Arbeitsagentur, berücksichtigt, um ein umfassendes Verständnis der Komplexität des Themas zu entwickeln.
5 Methodisches Vorgehen: Fragebogenkonzeption und Durchführung der Erhebung: Das Kapitel erläutert die Methodik der Studie, einschließlich der Datenerhebungsmethoden und der Stichprobenauswahl. Die Konzeption des Fragebogens wird detailliert beschrieben, um die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Der Forschungsansatz wird fundiert dargestellt.
6 Datenanalyse der BvB-Maßnahme bezogen auf die Teilnehmer: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Es analysiert soziodemografische und bildungsbiografische Daten der Teilnehmer und beleuchtet deren Motivation, Erwartungen und Erfahrungen mit der BvB-Maßnahme. Die Analyse umfasst die Lerninhalte, die betriebliche Qualifizierung und den beruflichen Werdegang nach der Maßnahme. Es wird ein umfassendes Bild der Teilnehmer und deren Entwicklung während und nach der Maßnahme gezeichnet.
7 Verbesserungspotentiale: Auf Grundlage der Datenanalyse werden in diesem Kapitel Verbesserungspotenziale für die BvB-Maßnahmen identifiziert und diskutiert. Die Vorschläge beziehen sich auf die Maßnahmen selbst, die Träger und die Agentur für Arbeit. Konkrete Handlungsempfehlungen zur Optimierung werden gegeben.
Schlüsselwörter
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB), §§ 61, 61a SGB III, Agenturbezirk Nagold, Erfolgsfaktoren, Misserfolgsfaktoren, Jugendliche, Ausbildung, Arbeitsmarktintegration, empirische Analyse, Fragebogen, Datenanalyse, Verbesserungspotenziale, CJD.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen (BvB) im Agenturbezirk Nagold
Was ist der Gegenstand der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen (BvB) nach §§ 61, 61a SGB III im Agenturbezirk Nagold. Sie analysiert die Umsetzung und Wirksamkeit dieser Maßnahmen und leitet daraus Verbesserungspotenziale ab.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst eine umfassende Analyse der BvB-Maßnahmen, inklusive Situationsanalyse ausbildungswilliger Jugendlicher, detaillierte Beschreibung der BvB-Umsetzung im Agenturbezirk Nagold (insbesondere im CJD), Identifizierung von Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren aus verschiedenen Perspektiven, empirische Datenanalyse mittels Fragebogen, und Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Maßnahmen.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine empirische Forschungsmethode. Es wurde ein Fragebogen entwickelt und eingesetzt, um Daten von Teilnehmern der BvB-Maßnahmen zu erheben. Die Daten wurden anschließend analysiert, um Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren zu identifizieren.
Welche Daten wurden analysiert?
Die Datenanalyse umfasst soziodemografische und bildungsbiografische Daten der Teilnehmer, ihre Motivation, Erwartungen und Erfahrungen mit der BvB-Maßnahme, Lerninhalte, betriebliche Qualifizierung und den beruflichen Werdegang nach der Maßnahme. Daten des Bildungsträgers und der Agentur für Arbeit wurden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse liefern ein umfassendes Bild der Umsetzung und Wirksamkeit der BvB-Maßnahmen im Agenturbezirk Nagold. Es werden konkrete Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren identifiziert und Verbesserungspotenziale für die Maßnahmen, den Bildungsträger (CJD) und die Agentur für Arbeit aufgezeigt.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit enthält konkrete Handlungsempfehlungen zur Optimierung der BvB-Maßnahmen, basierend auf den identifizierten Verbesserungspotenzialen. Diese beziehen sich auf die Maßnahmengestaltung, die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren und die Unterstützung der Teilnehmer.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit ist gegliedert in Kapitel, die den Problemhintergrund, die Situationsanalyse, die Beschreibung der BvB-Maßnahmen, die Einflussfaktoren, die Methodik, die Datenanalyse, Verbesserungspotenziale und ein Resümee umfassen. Jedes Kapitel ist detailliert im Inhaltsverzeichnis aufgeführt.
Wer ist die Zielgruppe der Arbeit?
Die Arbeit richtet sich an alle, die sich mit der beruflichen Integration von Jugendlichen und der Wirksamkeit berufsvorbereitender Maßnahmen auseinandersetzen, insbesondere an Akteure im Bereich der Arbeitsvermittlung, Bildungsträger und politische Entscheidungsträger.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB), §§ 61, 61a SGB III, Agenturbezirk Nagold, Erfolgsfaktoren, Misserfolgsfaktoren, Jugendliche, Ausbildung, Arbeitsmarktintegration, empirische Analyse, Fragebogen, Datenanalyse, Verbesserungspotenziale, CJD.
Wo finde ich das detaillierte Inhaltsverzeichnis?
Das detaillierte Inhaltsverzeichnis befindet sich zu Beginn der Arbeit und ist in der HTML-Datei als nummerierte Liste dargestellt.
- Quote paper
- Lars Schäfer (Author), 2010, Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen für Jugendliche nach §§ 61, 61a SGB III, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/151492