Die Ansichten der Philosophen über die Verhältnisse der Geschlechter haben bisweilen krude Konstruktionen hervorgebracht. Eine ausformulierte Auffassung, die bis in die Neuzeit ihre Wirkung entfaltet hat, ist diejenige von Aristoteles, die Thema dieser Arbeit ist.
Aus der Einleitung: „Ein Weibchen ist wie ein verkrüppeltes Männchen.“ Auch wenn dieses Zitat Aristoteles’ aus einem speziellen Zusammenhang gerissen wurde, ist das verwendete Bild konsistent mit Aristoteles’ Konzept der Frau im allgemeinen. Dieses Konzept ist kein in einem bestimmten Zusammenhang formuliertes; vielmehr durchdringt es alle auf die Geschlechterdifferenz bezogenen Teile der aristotelischen Philosophie...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Philosophisches Prolegomenon: Die aristotelische Teleologie
- Das biologische Sein der Frau
- Die Rolle der Frau im Zeugungsgeschehen
- Der männliche und der weibliche Zeugungsbeitrag
- Die Frau als,,verstümmeltes Männchen“
- Die Entstehung eines weiblichen Lebewesens
- Vererbung
- Die Frau als Privation und Gegensatz
- Wärme und Kälte
- Eîdos und Hýle
- Die Rolle der Frau im Zeugungsgeschehen
- Eigenschaften der weiblichen Geistesseele
- Die Vernunft der Frau
- Die Tugend der Frau
- Die Frau in der menschlichen Gemeinschaft
- Der oîkos―Beziehungen von Herrschaft und Freundschaft
- Der oikos bei Aristoteles
- Herrschaft
- Freundschaft
- Die pólis―Ort der männlichen Selbstverwirklichung
- Die pólis bei Aristoteles
- Die Frau in der pólis
- Der oîkos―Beziehungen von Herrschaft und Freundschaft
- Zusammenfassung und Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das aristotelische Konzept der Frau. Ziel ist es, das Konzept in seiner Gesamtheit darzustellen und zu analysieren, indem die biologischen, geistigen und gesellschaftlichen Aspekte der Frau in der aristotelischen Philosophie beleuchtet werden. Dabei liegt der Fokus auf der Frage, wie Aristoteles die Frau im Verhältnis zum Mann definiert und welche Rolle ihr in der Natur und der Gesellschaft zukommt.
- Das aristotelische Konzept der Frau
- Die Rolle der Frau in der Zeugung
- Die Frau als „verstümmeltes Männchen“
- Die Eigenschaften der weiblichen Geistesseele
- Die Position der Frau in der menschlichen Gemeinschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Zitat „Ein Weibchen ist wie ein verkrüppeltes Männchen“ als Ausgangspunkt für die Analyse des aristotelischen Frauenkonzepts vor. Es wird darauf hingewiesen, dass dieses Konzept durch das Prinzip der Teleologie geprägt ist und in allen Aspekten der aristotelischen Philosophie zum Ausdruck kommt.
Das zweite Kapitel erläutert die aristotelische Teleologie und die Rolle des „Zwecks“ (télos) in der Naturphilosophie.
Das dritte Kapitel widmet sich dem biologischen Sein der Frau. Es werden die unterschiedlichen Rollen von Mann und Frau in der Zeugung, die Charakterisierung der Frau als „verstümmeltes Männchen“ und die Entstehung eines weiblichen Lebewesens untersucht.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Eigenschaften der weiblichen Geistesseele, insbesondere mit der Vernunft und der Tugend der Frau.
Das fünfte Kapitel analysiert die Rolle der Frau in der menschlichen Gemeinschaft, sowohl im privaten Bereich (oîkos) als auch im öffentlichen Bereich (pólis).
Schlüsselwörter
Aristoteles, Frau, Mann, Teleologie, Zeugung, biologisches Sein, Geistesseele, Vernunft, Tugend, oîkos, pólis, Herrschaft, Freundschaft, Selbstverwirklichung.
- Quote paper
- I. Flathmann (Author), 2005, Der verkrüppelte Mann - Das aristotelische Konzept der Frau , Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/151474