Im Rahmen dieser Arbeit wird zunächst ein Überblick über den Forschungsstand zu den Sprachunterschieden zwischen BRD und DDR gegeben, anschließend im dritten Kapitel auf den historischen Kontext eingegangen. Im vierten Kapitel werden spezifische sprachliche Unterschiede zwischen der BRD und der DDR erläutert, die in der Forschung herausgearbeitet wurden. Basierend darauf erfolgt im fünften Abschnitt eine Analyse an konkreten Beispielen, wobei sich im kleinen Rahmen dieser Arbeit auf Alltagstexte aus dem Umfeld der Schule bezogen wird. Eine Leitfrage wird sein, inwiefern ein Versuch der SED, schon in der Schule eine eigene Sprache zu prägen, in den Texten spürbar sein könnte. Als Korpus dienen hierbei Alltagstexte aus der DDR, die Ruth Reiher für ihr Buch „Mit sozialistischen und anderen Grüßen“ sammelte. In einem Fazit wird anschließend auf diese Frage eingegangen und auch darauf, welche Relevanz die Untersuchung von Sprache in der DDR heute noch haben kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Forschungsstand
- 3. Historischer Hintergrund
- 4. Sprachliche Unterschiede zwischen BRD und DDR
- 5. Analyse des Textkorpus zu Schule in der DDR
- 5.1. Zu den Schulbuchtexten
- 5.2. Zu den Schülertexten
- 5.3. Zur Kommunikation zwischen Eltern und Schulbehörden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sprachlichen Unterschiede zwischen der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), insbesondere im Kontext des Schulwesens. Es wird analysiert, inwieweit die SED durch einen kontrollierten Sprachgebrauch eine ideologische Lenkung der Bevölkerung, beginnend in der Schule, erreichen wollte und wie erfolgreich dieser Versuch war.
- Forschungsstand zu sprachlichen Unterschieden zwischen BRD und DDR
- Historischer Kontext der deutschen Teilung und Einfluss auf die Sprachentwicklung
- Spezifische sprachliche Unterschiede zwischen der offiziellen und der Alltagssprache in der DDR
- Analyse von Schulbüchern und Schülertexten aus der DDR
- Kommunikation zwischen Eltern und Schulbehörden in der DDR
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Einfluss der SED-Sprachpolitik auf den Sprachgebrauch im DDR-Schulwesen und den Bezug zu Kosellecks These über die Bedeutung gemeinsamer Begriffe für gesellschaftliche Handlungseinheit.
Kapitel 2 (Forschungsstand): Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die sprachwissenschaftliche Forschung zu den Unterschieden zwischen BRD und DDR, von den kalten Krieg geprägten Anfängen bis zu den nach der Wende verstärkt aufkommenden Untersuchungen zu Kommunikationsproblemen zwischen Ost- und Westdeutschen.
Kapitel 3 (Historischer Hintergrund): Kapitel 3 erläutert den historischen Kontext der deutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg und die Entwicklung des Kalten Krieges, der die sprachliche Entwicklung in Ost und West beeinflusste.
Kapitel 4 (Sprachliche Unterschiede zwischen BRD und DDR): Dieses Kapitel beschreibt die sprachlichen Unterschiede zwischen BRD und DDR, fokussiert auf die offizielle Sprache der DDR mit ihren Neologismen, Neubenennungen und ideologisch geprägten Begriffen, sowie auf den Umgang mit Alltags- und Umgangssprache. Es beleuchtet Strategien des "Code-Switching" und die gesellschaftliche Relevanz der sprachlichen Unterschiede.
Kapitel 5 (Analyse des Textkorpus zu Schule in der DDR): Hier wird ein Korpus von Alltagstexten (Schulbücher, Schülertexte, Briefwechsel) analysiert, um den Sprachgebrauch im DDR-Schulwesen zu untersuchen und den Einfluss der SED-Sprachpolitik zu belegen.
Schlüsselwörter
DDR, BRD, Sprachliche Unterschiede, Sprachpolitik, SED, Schulwesen, Alltagstexte, Offizieller Sprachgebrauch, Code-Switching, Ideologie, Kommunikation, Ostdeutschland, Westdeutschland, Wende, Kalter Krieg.
- Quote paper
- P. Bert (Author), 2022, Sprache in der DDR im Hinblick auf Sprachgebrauch im Schulwesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1507354