Die große Popularität Kleopatras ist auch heute noch ein unangefochtenes Phänomen. Nicht nur herrschte sie als Frau über ganz Ägypten, sondern übte ihren Einfluss auch noch in Rom aus. Dabei wird vor allem gerne über ihre Beziehung zu Gaius Iulius Caesar spekuliert, wie zahlreiche antike Schriften und Kunstwerke, aber ebenso Verweise in der modernen Popkultur zeigen. Und genau diese Beziehung wird in dieser Arbeit behandelt. Dabei gelten vor allem die Fragen: Wer war Kleopatra? War ihre Beziehung aus Liebe oder politisch motiviert? Wie nutzte Kleopatra Caesar und wie Caesar Kleopatra? Gingen ihre Wünsche in Erfüllung?
Kleopatra war eine Frau, die auch von den Römern betrachtet und bewertet worden war. So findet sie hauptsächlich in der römischen Literatur Erwähnung. Bei bekannten Autoren wie Plutarch, Cicero oder Cassius Dio findet sie Erwähnung, wobei sie aber durch ihre Feindschaft zu Oktavian nur feindlich behandelt wird. Dennoch sind ihre Schriften unerlässlich für die Forschung nach Kleopatra, weshalb deren Schriften hier dennoch genutzt und erwähnt werden.
Einige moderne Autoren sind der Frage nach Kleopatras Leben und auch ihrer Beziehung zu Caesar und anderen ihrer Zeitgenossen nachgegangen. So stützt sich diese Arbeit weitgehend auf Autoren wie Manfred Clauss, Heinz Heinen, Wolfgang Schuller und weitere Autoren, die anhand der vorliegenden Quellen Kleopatra in ihren Zielen und auch Intentionen hinsichtlich ihrer Beziehungen zu Rom und einem der mächtigsten und berühmtesten Männer der Republik beschrieben und analysiert haben, um dabei ihr eigenes Bild hinsichtlich Kleopatra zu entwerfen.
Um der Frage nachzugehen, ob Kleopatras und Caesars Beziehung politisch oder doch romantisch motiviert war, wird nachfolgend den Maßnahmen von Kleopatra und auch Caesar zur Machtergreifung, -erhaltung und -erweiterung nachgegangen.
Inhalt
1. Einleitung
2 Bürgerkrieg in Ägypten
2.1 Kleopatras Alleinherrschaft
2.2 Caesar in Ägypten
3. Machenschaften in Rom
3.1 Caesarion - Der ägyptische Sohn Caesars
3.2 Kleopatra in Rom
4. Fazit
Quellen
Literatur
1. Einleitung
Die große Popularität Kleopatras ist auch heute noch ein unangefochtenes Phänomen. Nicht nur herrschte sie als Frau über ganz Ägypten, sondern übte ihren Einfluss auch noch in Rom aus. Dabei wird vor allem gerne über ihre Beziehung zu Gaius Iulius Caesar spekuliert, wie zahlreiche antike Schriften und Kunstwerke, aber ebenso Verweise in der modernen Popkultur zeigen. Und genau diese Beziehung wird in dieser Arbeit behandelt. Dabei gelten vor allem die Fragen: Wer war Kleopatra? War ihre Beziehung aus Liebe oder politisch motiviert? Wie nutzte Kleopatra Caesars und wie Caesar Kleopatra? Gingen ihre Wünsche in Erfüllung?
Kleopatras Abstammung ist nicht nur auf die ptolemäischen Familienehen zurückzuführen, sondern ist auch mit einigen schwierigen Umständen ihrer Vorfahren verbunden. So gehörte ihr Vater, Ptolemaios XII., zwar der Familie der Ptolemäer an, musste aber lange in Syrien Zuflucht suchen, da es in Alexandria für ihn nach dem Putsch seiner Frau und seiner Tochter zu gefährlich wurde. Dessen Mutter, Kleopatras Großmutter, könnte eine Ägypterin, und keine Griechin, gewesen sein[1]. Nachdem seine Vorgänger jedoch allesamt verstorben bzw. ermordet worden waren, musste jemand aus der Familie der Ptolemäer den verwaisten Thron übernehmen, daher war Ptolemaios XII. die naheliegendste Wahl. Für die ägyptische Oberschicht war diese Wahl gut, da diese als Berater des Königs mit in der Regierung fungierten. [2] Doch bevor es zum Regieren kommen sollte, griff Ptolemaios XII. mittels Hinrichtungen hart durch, auch seine Tochter und die zwischenzeitlich amtierende Königin Berenike IV. blieb nicht verschont. [3]
Kleopatra erreichte noch ihr 39. Lebensjahr und regierte seit dem Tod ihres Vaters mit 18 Jahren insgesamt 22 Jahre lang. [4] Über ihren Tod wird vielfältig spekuliert, am bekanntesten ist wohl der Biss durch eine Schlange, durch welchen Kleopatra Suizid begangen haben sollte. [5] Cassius Dio und Plutarch stellen dazu zweierlei Vermutungen an: Einerseits hätte sich Kleopatra, wie oben erwähnt, von einer Kobra, beißen lassen. [6] Die andere Vermutung ist, sie hätte eine Haarnadel mit Gift getränkt und sich damit gekratzt. [7] Ob es sich bei dem Biss der Kobra um eine Inszenierung handelte, ist dabei ein ebenso gern spekulierter Punkt, da es sich bei der Kobra um ein heiliges Symbol des Königshauses handelte. Somit wäre ihr Tod nur der Weg zur Göttlichkeit gewesen. [8]
Kleopatra war eine Frau, die auch von den Römern betrachtet und bewertet worden war. So findet sie hauptsächlich in der römischen Literatur Erwähnung. Bei bekannten Autoren wie Plutarch, Cicero oder Cassius Dio findet sie Erwähnung, wobei sie aber durch ihre Feindschaft zu Oktavian nur feindlich behandelt wird. Dennoch sind ihre Schriften unerlässlich für die Forschung nach Kleopatra, weshalb deren Schriften hier dennoch genutzt und erwähnt werden.
Einige moderne Autoren sind der Frage nach Kleopatras Leben und auch ihrer Beziehung zu Caesar und anderen ihrer Zeitgenossen nachgegangen. So stützt sich diese Arbeit weitgehend auf Autoren wie Manfred Clauss, Heinz Heinen, Wolfgang Schuller und weitere Autoren, die anhand der vorliegenden Quellen Kleopatra in ihren Zielen und auch Intentionen hinsichtlich ihrer Beziehungen zu Rom und einem der mächtigsten und berühmtesten Männer der Republik beschrieben und analysiert haben, um dabei ihr eigenes Bild hinsichtlich Kleopatra zu entwerfen.
Um der Frage nachzugehen, ob Kleopatras und Caesars Beziehung politisch oder doch romantisch motiviert war, wird nachfolgend den Maßnahmen von Kleopatra und auch Caesar zur Machtergreifung, -erhaltung und -erweiterung nachgegangen.
2 Bürgerkrieg in Ägypten
2.1 Kleopatras Alleinherrschaft
Ägyptens Souveränität wurde durch die römischen Republik lange angefochten, und gerade mit dem Testament des Ptolemaios X., in welchem Rom als Haupterbin eingesetzt worden war, versuchten einige Römer, Ägypten zu übernehmen, was allerdings durch die inneren Konflikte des Senates verhindert wurde. [9] Ob dieses Testament allerdings real oder nur erfunden ist, wird dabei immer wieder diskutiert. [10] So musste Kleopatras Vater Ptolemaios XII. während seiner Regierungszeit nicht nur zur Anfangszeit lange ohne römische Legitimation auskommen, welche erst durch hohe Geldsummen an die Triumviren Caesar und Pompeius erlangt werden konnte, sondern auch einige Versprechungen und Zugeständnisse in Richtung Rom machen, sodass aus Ägypten praktisch ein Klientelstaat wurde. [11] Dies bedeutete, dass Ptolemaios XII. sogar einen Römer an der Spitze der ägyptischen Wirtschaft duldete. [12] Neben all seinen Problemen sorgte er dennoch dafür, dass die Herrschaft in Ägypten nahtlos in seinem Haus verblieb. So verfügte er in seinem Testament, welches neben Alexandria auch bei Pompeius in Rom aufbewahrt worden war, dass von seinen zwei Söhnen und zwei Töchtern die jeweils ältesten verheiratet und als Königspaar zusammen die Herrschaft antreten und über Ägypten herrschen sollten. [13] Das gerade Pompeius das Testament verwahrte, ist auf die Partnerschaft zwischen den beiden zurückzuführen, da Pompeius in einem souveränen Pompeius XII. einen stärkeren Verbündeten sah. [14] So hätte die immerhin schon als erwachsen geltende Kleopatra mit ihrem jüngeren Bruder, Ptolemaios XIII., vermählt und verheiratet werden sollen, um mit ihm zusammen zu regieren. Zusätzlich sorgte er dafür, dass Kleopatra als seine Mitregentin bereits Erfahrungen in der Herrschaft sammeln konnte. Nach dem Tod ihres Vaters Ptolemaios XII. schlug Kleopatra einen unüblichen Kurs ein, indem sie nicht, wie vorgesehen, eine Doppelherrschaft mit ihrem Bruder antrat, sondern ihren Einfluss als vorherige Mitregentin weiter ausbaute. So wurde das Sterbejahr ihres Vaters noch bis Mitte des Jahres 51 v. Chr. sowohl als 30. Regierungsjahr Ptolemaios XII. als auch als 1. Regierungsjahr von Kleopatra doppeldatiert. [15] Später wird sie sogar als alleinige Herscherin bezeichnet. [16] Da ihr Bruder noch sehr jung war, wurde dieser von dem Eunuchen Potheinos, dem Feldherrn Achillas und seinem Lehrer Theodotos bevormundet. Es ist zu vermuten, dass sich Kleopatra aufgrund deren Einflusses über Ptolemaios XIII. stellen wollte. Auch hielt sie anscheinend den Tod ihres Vaters, welcher vermutlich Ende Februar eintrat, vor den Römern geheim, da erst Ende Juni die Nachricht des Todes von Ptolemaios XII. in Rom eintraf. [17] Vermutlich wollte sie sich so die Zeit sichern, um ihre Herrschaft durchzusetzen, bevor Rom intervenieren konnte. Durch die in ihrer Kindheit erlernten Fähigkeiten regierte sie dabei als starke Herrscherin und kannte ebenso keine Gnade. [18]
Das Königreich, welches sie nun regierte, wies aber einige Unterschiede zu dem ägyptischen Königreich ihrer Vorfahren auf, was hauptsächlich an den Landabnahmen durch vorherige Eroberungen durch die römische Republik lag. Viele Teile des einstigen Reiches wie Phönizien waren unter Kontrolle der Römer.[19]. Auch Syrien, Kyrene und Zypern wurden als Provinzen von den Römern übernommen. Dem zum Trotz konnte Kleopatra zu dem Zeitpunkt die Selbstherrschaft Ägyptens, wie schon ihr Vater, sichern. [20]
Dennoch wurde ihre unkonventionelle Rolle als Alleinherrscherin und ihre wohlwollende Einstellung zur römischen Unterstützung bei der alexandrinischen Oberschicht nicht gern gesehen. [21] Nur anderthalb Jahre nach ihrem alleinigen Regierungsantritt geriet sie wiederum in eine benachteiligte Position, wie ein Erlass vom Oktober 50 v. Chr. zeigt, in welchem Ptolemaios XIII. vor Kleopatra genannt wird, was für einen Wechsel in der Rangordnung spricht. [22] Daraus geht auch hervor, dass eine Hungersnot in Ägypten zu einer Schwächung von Kleopatras Position geführt haben könnte, da unter Todesandrohungen die Getreidezufuhr gesichert werden sollte. Die drei Vormünder ihres Bruders Ptolemaios XIII. hatten selbstverständlich Interesse an der Umsetzung des Testament ihres Vaters, konnten sie doch ihren Einfluss durch Kleopatras noch jungen Bruder besonders gut umsetzen. Dass sich Kleopatra hingegen über Ptolemaios XIII. hinwegsetzte, wird ihnen vermutlich nicht gefallen haben. Um diese aus ihrer Rolle als Alleinherrscherin zu verbannen, versuchten sie Kleopatra gänzlich aus Ägypten zu vertreiben, was ihnen schließlich auch mithilfe von römischen Soldaten in Alexandria, den sogenannten Gabiniani, gelang. Diese schlossen sich, nachdem sie Kleopatra für eine Auslieferung ihrer Kameraden verantwortlich machten, den Vormündern Ptolemaios XIII. an. [23] Kleopatra war in ihrem Exil aber nicht untätig, sondern warb Söldner um sich an. So heurte sie jene in Palästina an, indem sie Münzen aus ihrem Diadem herstellen ließ. [24] Mittels deren Waffengewalt versuchte sie, in ihr Heimatland zurückzukehren, um den Thron von ihrem Bruder zurückzuerobern, der inzwischen von diesem als Alleinherrscher gehalten wurde. [25] Daher standen sich sowohl die ägyptische Armee von Ptolemaios XIII. und seinen Beratern als auch Kleopatras Söldnerheer kampfbereit bei Pelusion gegenüber, wo sie hofften, Kleopatra am Einmarsch zu hindern, allerdings kam die zu erwartende Entscheidungsschlacht nie zu stande, da kurz darauf Pompeius eintraf. [26]
2.2 Caesar in Ägypten
Im September des Jahres 48 v. Chr. floh Pompeius nach seiner Niederlage bei Pharsalos gegen Caesar zu seinen Verbündeten in Ägypten, als welche er die Ägypter durch sein Bündnis mit Ptolemaios XII. sah, wo er jedoch von Ptolemaios XIII. und seinen Beratern getötet wurde. Der König lud Pompeius erst zu sich ein, ließ ihn dann aber durch einen seiner Soldaten, womöglich von einem der in Ägypten heimischen Römer selbst, erstechen und enthaupten. [27] Diese erhofften sich dadurch Caesars Gunst, welcher durch seinen Sieg nun die größte Macht innerhalb der Republik inne hatte. [28] Wenig später kam auch Caesar, Pompeius folgend, in Ägypten an. Allerdings befürwortete dieser Ptolemaios XIII. Tat weniger als der erwartet hatte. So war Pompeius zwar Caesars Feind, aber auch ein angesehener Schwiegersohn und vor allem ein römischer Senator mit großem Einfluss. Einen Tod unter solchen Umständen konnte Caesar nicht einfach mit offener Freude bekunden, da dieser auch noch von einem fremden Herrscher getötet worden war, was diesen zu einem schlechten Verbündeten für Rom machen würde. Nichtsdestotrotz freute ihn vermutlich dieser Umstand, zumindest wurde sein Ärger schon in der Antike nicht geglaubt. [29] Schließlich war er somit ohne seine beiden ehemaligen Verbündeten Crassus und Pompeius nun der mächtigste Mann der Republik. [30]
So ging Caesar mit seiner gesamten Gefolgschaft an Land und marschierte in einer Prozession in den königlichen Palast Alexandrias ein. Dies widersprach allerdings den üblichen Etiketten, welche vorgesehen hätten, das ein Teil der Gefolgschaft zurückbleiben müssten, da es sich bei Ägypten um ein souveränes Land handelte. [31] So lässt sich vermuten, dass Caesar die römische und vor allem seine eigene Autorität deutlich machen wollte. Kurz darauf kam es zu Protesten und Widerstand bei den Alexandrinern, sahen sie sich doch in ihrer Unabhängigkeit eingeschränkt. [32] In den darauffolgenden Tagen kamen einige Soldaten der Römer, welche alleine in den Straßen unterwegs waren, zu Tode. [33] Dadurch verlor Caesar einige seiner wenigen Soldaten, war er ja ursprünglich nicht zum kämpfen gekommen, da er sich ebenfalls als Freund von Ptolemaios XII. sah, da er ihm neben Pompeius geholfen hatte. [34] So konnte er auch die Bevölkerung nicht durch militärische Macht besänftigen. Daher erhoffte er sich, um seiner geringen Truppenzahl entgegenzuwirken, schnellstmöglich Verstärkung aus Griechenland und Kleinasien. [35] Daher nahm er sich durch seinen sehr selbstbewussten Einzug diese Gastfreundschaft, welche er sich ansonsten von der ägyptischen Bevölkerung nicht erhoffen konnte, da er die Regierung rund um Ptolemaios XIII. mit seiner Ablehnung der Ermordung Pompeius verprellt hatte. [36]
Nachdem Caesar gezwungen war, längere Zeit in Alexandria zu bleiben, was er maßgeblich den wetterlichen Bedingungen zuschrieb, mischte er auch in der Politik Ägyptens mit. [37] So wollte er dazu beitragen, den Streit zwischen Ptolemaios XIII. und seiner Schwester beizulegen, indem er folgende Begründung nannte:
„In der Überzeugung, die Streitigkeiten der königlichen Geschwister gehörten vor das römische Volk und vor ihn als Konsul und berührten umso mehr seinen Amtsbereich, als in seinem vorigen Konsulat mit dem Vater Ptolemaios’ durch Gesetz und Senatsbeschluss ein Bündnis geschlossen war, erklärte er einstweilen seinen Willen dahin, dass König Ptolemaios und seine Schwester Kleopatra ihre Heere entlassen und über ihren Streit lieber vor ihm auf dem Rechtsweg als untereinander durch das Schwert entscheiden sollten.“ [38]
Die momentan amtierende Regierung allerdings dürfte diesen Versuch nicht gern gesehen haben, sorgte doch sein Einmarsch und Aufenthalt in Alexandria, wie bereits erwähnt, schon allein für einige Unruhen unter der Bevölkerung. Dennoch sah er sich zur Aufrechterhaltung des römisch-ägyptischen Bündnis- und Freundschaftsverhältnisses verpflichtet und wollte die Einhaltung des Testaments von Ptolemaios XII. durchsetzen. [39]
Gaius Julius Caesar galt als äußerst charismatischer Mann, der sowohl bei seinen Soldaten als auch bei den Frauen hohes Ansehen genoss. [40] Seinem Charme konnten nur wenige widerstehen und trotz seines Alters gab es viele weitere Aspekte, die ihn für die junge Kleopatra attraktiv machten. [41] So eilte Caesar schon der Ruf voraus, Affären mit anderen Frauen nicht auszuschlagen. [42] Obendrein zeichnete er sich durch nicht wenige militärische Erfolge aus, wie diverse Siege in Asien, speziell über Mithridates VI., einen der größten Feinde Roms. [43] Da Kleopatra von dem Königsthron vertrieben worden und stattdessen ihr Bruder, Ptolemaios XIII., an der Macht war, musste Kleopatra nach neuen Verbündeten suchen, mit deren Hilfe sie wieder zur Königin von Ägypten werden konnte. So soll sie schon früh mit Caesar verhandelt haben, dabei ließen sich aber beide durch Boten vertreten. [44] Ein persönliches Gespräch gestaltete sich als schwieriger, da Ptolemaios XIII. bereits nach Alexandria zurückgekehrt war, wodurch Kleopatra nur schwer in die Stadt gelangen konnte. [45]
Nach dem Vorbild ihres Vaters versuchte sie also ebenso wie ihr Bruder, den Einfluss Roms für ihre eigenen Interessen zu nutzen. Allerdings konnte sie sich durch ihre Lage nicht leisten, große Verhandlungsspielräume einzugehen, da sie nicht mehr auf dem ägyptischen Thron saß. Somit war dies ihre letzte Chance, doch noch auf den Thron zu gelangen, da ihre Truppen immer noch außerhalb von Ägypten festsaßen. Gleichzeitig setzte sie damit ihr eigenes Leben aufs Spiel, denn sie könnte auf dem Weg zu Caesar genauso in die Hände ihres Bruders fallen. So wählte sie ihre Kleidung und ihr Auftreten sorgsam aus und schmiedete einen Plan, um Caesar angemessen und gleichzeitig schmeichelnd zu begegnen. Dadurch ist gut erkennbar, dass ihr Plan wohldurchdacht war, aber dennoch musste es für Kleopatra eine nervenaufreibende Situation gewesen sein. [46]
"Da sie sonst keine Möglichkeit sah, unentdeckt hineinzukommen, legte sie sich der Länge nach in einen Bettsack, Apollodoros schnürte ihn mit Riemen zusammen und trug das Bündel durchs Schloßtor [sic!] zu Caesar hinein. Schon dieser listige Einfall, der Kleopatras mutwilliges Wesen verriet, gewann Caesars Herz, und vollends erlag er ihrer Anmut und dem Reiz ihres Umgangs." [47]
So beschreibt Plutarch eine der berühmtesten Szenen, wie das zusammentreffen von Kleopatra und Caesar ausgesehen haben könnte. Auch Cassius Dio und Lucan beschreiben jeweils, wie angeblich die Schönheit und Intelligenz Kleopatras Caesar von sich überzeugt haben soll. [48] So ließ sich Kleopatra angeblich eines Nachts unerkannt bis zu Caesar persönlich in seine Kammer bringen. Dieser soll bei ihrem Anblick vollkommen hingerissenen gewesen sein. Allerdings ist keine dieser Beschreibungen wirklich sicher, da weder Caesar noch Kleopatra darüber berichteten. Ebenso bleibt die Frage offen, ob ihre oberflächliche Schönheit wirklich der Ausschlag gebende Punkt gewesen sein könnte, da ihr Aussehen noch bis heute diskutiert wird. Allerdings machte sie wohl ihre Intelligenz und ihr Auftreten für Caesar äußerst attraktiv. [49] Zusätzlich bestand noch das Problem der Gefahr, welche die Berater von Ptolemaios XIII. auch für ihn darstellten, da diese maßgeblich an der Ermordung von Pompeius beteiligt gewesen waren. [50] Ebenso würde Kleopatra durch die Wiedereinsetzung durch Caesar in seiner Schuld stehen und soll ihm sogar absolute Unterwerfung angeboten haben. [51] Auch waren sie sich in ihren Zielen recht ähnlich, wollten sie doch beide ihre Macht ausbauen. Somit konnten sie beide voneinander profitieren.
Nach diesem gemeinsamen nächtlichen Treffen war Caesar bereit, Kleopatra zu unterstützen. Sie überzeugte Caesar davon, dass sie Anteil an der Herrschaft über Ägyptens haben sollte, so wie es auch ihr Vater in seinem Testament bestimmt habe und appellierte somit an Caesars Gerechtigkeitssinn. [52] Er unternahm den Versuch, Kleopatra als Mitregentin ihres Bruders einzusetzen, indem er das Testament ihres Vaters vor ihnen beiden verlas. [53] Dabei scheiterte er aber, da die momentane Regierung diesen Vorschlag nicht unterstütze. Es kam noch einmal, auch durch Anstachlungen von Ptolemaios Beratern, aber auch durch die strikte Weigerung von Seitens des regierenden Königs, zu weiteren Unruhen, die auch Kleopatras inszenierte Feierlichkeiten, welche ihre Legitimation bestätigen sollten, nicht vollständig beilegen konnten[54]. Es kam zu dem sogenannten Alexandrinischen Krieg, in dem Caesar aber durch seine geringe Truppenstärke in der Anfangsphase keinen allumfassenden und entscheidenden Sieg erringen konnte, auch wenn es seine defensive Taktik ermöglichte, relativ sicher im Königspalast mit der Herrscherfamilie zu verweilen, wobei sie dabei aber von ihren Gegnern belagert wurden. [55]
Kleopatra indes konnte wohl währenddessen nur psychologische Unterstützung leisten, waren ihre militärischen Ressourcen doch begrenzt. So sollen die beiden sich während der Wintermonate, in denen sowohl Caesar als auch die Königsfamilie im Palast eingesperrt waren, weiter angenähert haben, auch wenn es über diese Zeit keine Berichte gibt[56]. Erst im Folgejahr, 47 v. Chr., traf die von Caesar zu Beginn des Konflikts geforderte Unterstützung in Form eines neuen Heeres in Ägypten ein. [57] Kleopatras Bruder, Ptolemaios XIII., welcher nach seiner Freilassung durch Caesar gegen Ende des Krieges das Kommando über die gegnerischen Truppen übernahm, starb während der Entscheidungsschlacht und Caesar konnte somit eine neue Regierung einsetzen. Kleopatras sollte dabei schon so auf Caesar eingegangen sein, dass sie die perfekte Regentin wäre. [58] Davon unabhängig konnte sich Caesar durch Kleopatra das ressourcenreiche Ägypten sichern, da sie ihm ihren Platz auf dem ägyptischen Thron verdankte. Allerdings wurde sie dennoch mit ihrem noch jüngeren Bruder Ptolemaios XIV. verheiratet, um eine weitere Legitimation zu ermöglichen. [59] Dieser starb allerdings schon im Jahre 44 v. Chr.
Nach dieser Zeit musste sich Caesar wieder den Krisen und Konflikten der römischen Republik widmen. Dennoch beschäftigt die Frage, was in den Tagen zwischen dem Ende des Krieges und Caesars Abreise, ja sogar der Zeitpunkt seiner Abreise selbst geschah, die historische Autoren. So beschreiben einige antike Autoren wie Sueton über hundert Jahre später eine ausgeprägte Nilfahrt von Caesar und Kleopatra, die beinahe bis nach Äthiopien gereicht haben soll. [60] Auch noch in der Neuzeit griff Hans Volkmann diese Geschichte auf und malte seine eigene Version aus, wie diese ausgesehen haben könnte. [61] Dagegen allerdings wird von Heinz Heinen auf die strikte Chronologie von Caesars Zeit in Ägypten verwiesen, laut derer eine so ausführliche und lange Nilkreuzfahrt kaum möglich gewesen wäre, vor allem nicht unter romantischen oder luxuriösen Umständen. [62] Schließlich mussten eine neue Regierung aufgebaut und einige Schiffe repariert werden, welche während des Bürgerkrieges von beiden Seiten verbrannt worden waren. [63] Somit kommt der Verdacht auf, dass die ganze Geschichte lediglich der Unterhaltung der Verfasser gedient hätte.
3. Machenschaften in Rom
3.1 Caesarion - Der ägyptische Sohn Caesars
Nach seiner Abreise ließ Caesars allerdings nicht nur eine Regierung für Ägypten zurück. So ist auch bestätigt, dass Caesar zusammen mit Kleopatra einen Sohn hatte, zu dem Plutarch schreibt: ,,Nun zog Caesar nach Syrien, Kleopatra ließ er als Königin in Ägypten zurück. Sie gebar ihm bald darnach einen Sohn, welchen die Alexandriner Kaisarion nannten.“ [64]
Die Informationen über diesen Sohn sind allerdings rar gesät. Allerdings lässt sich anhand einer demotischen Stele aus Memphis (Louvre 335) der Geburtstag Caesarions feststellen, wo es heißt: „Geschrieben im 5. Jahr, am 23. Pauni, am Festtag der Isis, der auch ist der Geburtstag des Königs Kaisaros.“[65], was dem 6. September 47 v. Chr. entspricht, was also auch belegt, dass die Zeugung während Caesars Aufenthalt in Ägypten stattgefunden haben muss. Allerdings lässt sich nicht erkennen, dass Caesar diesen Sohn rechtmäßig anerkannt hätte, da sich in seinem Testament nichts zu ihm finden lässt, sondern nur Oktavian als rechtmäßiger Erbe aufgeführt wurde. [66]
Allein der Name des Kindes stellte schon die politische Einstellung seiner Mutter dar. Da sie ihn Ptolemaios Kaisar, nach seinem Vater Gaius Iulius Caesar, benannte, zeigte sie gleichzeitig eine Nähe zu Rom und dessen mächtigstem Mann. Gleichzeitig betonte der royale Name ihrer Dynastie, Ptolemaios, seinen ägyptischen Herrschaftsanspruch, welcher gleichwertig neben Caesar und seiner Linie stand. Somit vereinte dieser sowohl Rom als auch Ägypten in sich, was eine klare Verbindung zwischen beiden Völkern aufzeigte. Der Spitzname Caesarion, wie ihn die Alexandriner nannten, kann als „kleiner Caesar“ oder „Caesarsohn“ gedeutet werden, ob dies allerdings eine Beleidigung oder lediglich neutral genutzt wird, hing von der Betonung des Sprechers ab. [67]
Nach dem Tod Ptolemaios XIV. 44 v. Chr. wurde Caesarion der neue König Ägyptens. Welche Rolle Kleopatra dabei einnahm, lässt sich währenddessen auf einer Stele in Krokodilopolis mit folgender Inschrift lesen: „Für Königin Kleopatra, die Vaterliebende Göttin, und König Ptolemaios, der auch Kaisar (genannt wird), den Vaterliebenden und Mutterliebenden Gott (théos Philopátor kai Philométor), und die Vorfahren, dem Suchos, dem zweimal großen Gott Vatersvater (geweiht).“ [68] Der Beiname Philopator, was „der Vaterliebende“ bedeutet, und stellte somit eine Verbindung zu seinem Vater Caesar da. Die Ptolemäer trugen oftmals diesen Beinamen, wie auch seine Mutter Kleopatra VII. Philopator, um durch die spezifische Zuneigung zu den Vorvätern ihre Herrschaft zu legitimieren und zu begründen. Zusätzlich erhielt er aber noch einen weiteren Beinamen, nämlich Philometor, der Mutterliebende. Dies zeigt nun seine Nähe zu seiner Mutter. Denn diese regierte, nachdem ihr vorheriger Gemahl Ptolemaios XIV. gestorben war, zusammen mit ihrem Sohn über Ägypten, dabei war er der Repräsentant zum Volk, aber Kleopatra wurde gewöhnlich, wie in der Stele, als erstes in den staatlichen Dokumenten und Bekanntmachungen genannt. [69]
3.2 Kleopatra in Rom
Nach einigen Kämpfen außerhalb Italiens, kehrte Caesar 46 v. Chr. nach Rom zurück, um seine Triumphe zu feiern und zur Schau zu stellen. [70] Ebenfalls ist Kleopatra in Rom anwesend, wobei Sueton sogar vermutet, Caesar hätte sie eingeladen. [71] Es ist zu vermuten, dass Caesar dabei Kleopatra zum Ausbau seiner eigenen Stellung nutzte. So soll Caesar sie sogar mit Gastgeschenken überhäuft haben. [72] Ebenfalls ist festzustellen, dass Kleopatra in einen von Caesars Villen untergebracht worden war. Dabei soll sie sogar von dort aus Hof gehalten haben, wie Cicero feststellte. [73] Somit liegt die Vermutung nahe, dass sie damit untermauern wollte, eine Freundin und Verbündete Caesars zu sein. So trat sie also bei ihrem Besuch in Rom sehr selbstbewusst auf und hielt in den Villen Caesars Hof und inszenierte Feiern, welche anscheinend auch sehr ungestört laufen konnten, wenn sogar Cicero dies nicht unterbinden konnte.
Das Kleopatra Einfluss auf Caesars Machtausbau hatte, zeigt sich auch an anderer Stelle. Somit widmete Caesar Kleopatra eine Statue aus purem Gold in dem Tempel seiner angeblichen Ahnherrin Venus. [74] Dieser Venus-Tempel war von ihm speziell der Venus Genetrix gewidmet, die mit Aenas seine Familie nach eigenen Angaben begründete. [75] So wurde Kleopatra neben seine Ahnherrin gestellt. Dies galt wahrscheinlich neben dem Anstieg der Reputation für die den Römern doch befremdliche Herrscherin auch seiner eigenen Legitimation als göttlicher Nachkomme der Venus aus dem römischen Pantheon, womit er sich neben der charismatischen auch der religiösen Verehrung sicher sein konnte. Es ist dabei wahrscheinlich, dass er dazu von Kleopatra inspiriert worden war, da sie, wie schon Alexander der große und alle anderen Königinnen und Könige Ägyptens, auch als Göttin verehrt wurde. [76] Caesar wollte also vermutlich das gleiche Prinzip anwenden, um seine Macht auszubauen.
Somit war Kleopatra also eng an Caesar und seinem Werdegang beteiligt. Wie weit ihre Verbindung dabei noch gegangen wäre, lässt sich nur vermuten. Denn mit Caesars Ermordung wurden mögliche Pläne zunichte gemacht. Dies brachte sie in eine Situation, in der sie nicht länger in der Stadt Rom bleiben konnte, hatte sie sich doch vorher durch ihr Auftreten und ihre Verhaltensweise gegenüber den Einwohnern und der Nobilität Roms bei manchen in der römische Elite unbeliebt gemacht, wie beispielhaft der oben genannte Brief von Cicero zeigt, in dem er offen über seinen Hass auf Kleopatra spricht[77]. Trotz dieses Umstands und der Gefahren reiste Kleopatra anscheinend nicht sofort in Richtung Alexandria ab. Erst einen guten Monat später schrieb Cicero an Atticus: „Daß [sic!] die Königin verduftet ist, kann mir nur recht sein. [...]“ [78] Somit blieb Kleopatra wohl noch vier weitere Wochen in Rom und reiste nicht überstürzt ab, wie man zuerst vermuten könnte.
4. Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kleopatras Beziehung zu Caesar sicherlich sehr politisch motiviert war. Schließlich befand sich Kleopatra zu der Zeit, in der sie auf Caesar traf, in einer sehr empfindlichen Lage, in der er eine ihrer wenigen Hoffnungen war, um aus dieser Lage zu entkommen. Auch hat sich gezeigt, dass Caesars weitere politischen Ziele bis hin zur Herrschaft über das römische Reich auch für Kleopatras Macht, nur vom Vorteil gewesen wäre, da sie bereits eng mit ihm verkehrte. Wie sie es also auch von ihrer Zeit als Mitregentin ihres Vaters mit angesehen hat, band sie sich und ihre Herrschaft an einen mächtigen Römer, um somit auch ihre eigene Unabhängigkeit und die ihrer Reiches zu sichern.
Andererseits sollte auch Erwähnung finden, dass Kleopatra sich auch ohne Caesars Einfluss als durchaus fähige und durchsetzungsstarke Herrscherin erwiesen hat. Somit konnte sie ihren Thron, aber auch ihren Herrschaftsanspruch entgegen aller ihr entgegengesetzten Versuche halten. Und auch nach der Rückeroberung ihres Thrones verließ sie ihr Land, um zu Caesar nach Rom zu gelangen, wo auch ihr zu Ehren eine Statue im Tempel errichtet wurde, was Caesar hingegen aus politischer Sicht keine wirklichen Vorteile einbrachte, da diese offene Zurschaustellung von Herrschaftsansprüchen die Senatoren Roms erst Recht gegen in aufbrachte. Dennoch ist es schwierig von einer romantischen Beziehung zu sprechen, da sämtliche Aktionen beiderseits politisch motiviert zu sein scheinen.
Dennoch ist auffällig, dass viele antike wie auch moderne Autoren in ihren jeweiligen Werken eine eigene Meinung hinsichtlich der Beziehung und den Intentionen von Kleopatra und Caesar gebildet hatten, die gerne auch als romantisch motiviert beschrieben wird. Dies ist vor allem der dürftigen Quellenlage hinsichtlich Kleopatra geschuldet, in der sich ihre Intentionen wirklich gut auslesen lassen. Daher lässt sich die Frage nach einer romantischen oder politischen Beziehung zwischen Caesar und Kleopatra nur schwer beantworten. Dennoch scheint eine Beziehung, die hauptsächlich aus politischen gründen geschlossen worden war, mehr als wahrscheinlich. Es empfiehlt sich aber weiterhin, mehr Forschung bezüglich Kleopatras Weg zur Herrschaft zu unternehmen. Schließlich ist sie eine der wenigen Frauen, welche ihre Macht beinahe selbständig aufbauen und festigen konnte. Dabei ist auch interessant, ihre Zeit zusammen mit Marc Anton gegen den Erben Caesars, Octavian, zu betrachten, in der sie zwar verliert, ihre Fähigkeiten aber ein weiteres Mal beweist.
Quellen
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[1] Huss, Werner, Die Herkunft der Kleopatra Philopator, in: Aegyptus 70 (1990), S. 190–203, S. 202f.
[2] Brown, Pat, The Murder of Cleopatra. History´s greatest cold case, Amherst 2013, S. 77.
[3] Clauss, Manfred, Kleopatra, München 1995, S. 22.
[4] Plut. Ant. 86, 1-3.
[5] Mebs, Dietrich/Schäfer, Christoph, Kleopatra und der Kobrabiß – das Ende eines Mythos?, in: Klio 90 (2008), S. 347-359, S. 347.
[6] Plut. Ant. 86, 1-3.
[7] Cass. Dio 51, 14, 1-3.
[8] Mebs/Schäfer, Kleopatra und der Kobrabiß, S. 356f.
[9] Suet. Iul. 11.
[10] Huß, Werner, Ägypten in hellenistischer Zeit. 332–30 v. Chr., München 2001, S. 659-661.
[11] Heinen, Heinz, Kleopatra-Studien. Gesammelte Schriften zur ausgehenden Ptolemäerzeit, Konstanz 2009 (Xenia 49), S. 290.
[12]Cic. Rab. Post. 22 u. 28.
[13]Caes. Civ. 3, 108.
[14]Plin. Nat. 33, 136.
[15]P. BGU 8, 1832.
[16]P. BGU 8, 1730.
[17] Schäfer, Christoph, Kleopatra, Darmstadt 2006 (Gestalten der Antike), S. 36.
[18] Schuller, Wolfgang, Kleopatra, Königin in drei Kulturen. Eine Biographie, Reinbek 2006, S. 60.
[19] Meadows, Andrew, Sins of the fathers. the inheritance of Cleopatra, last queen of Egypt, in: Walker, Susan/Higgs, Peter (Hrsg.), Cleopatra of Egypt. From history to myth., London 2001, S. 14-31, S. 22.
[20] Clauss, Kleopatra, S. 23.
[21] Meadows, Sins of the fathers, S. 24.
[22]P. BGU, 8, 1730.
[23]Über die genaue Herkunft der Gabiniani sowie Details über die Gründe der Auslieferung: vgl. Schäfer, Kleopatra, S. 42f.
[24]Brett, Agnes Baldwin, A new Cleopatra Tetradrachm of Ascalon, in: American journal of archaeology 41 (1937), S. 452–463, S. 455.
[25] Schuller, Königin in drei Kulturen, S. 62.
[26]Caes. civ. 3, 103, 1f.
[27]Plut. Pomp. 79, 4 u. 80, 2-4.
[28]Plut. Pomp. 77, 5-7.
[29]Cass. Dio 42, 8, 1-3.
[30] Goldsworthy, Adrian, Antony and Cleopatra, New Haven 2010, S. 167f.
[31]Mommsen, Theodor, Römisches Staatsrecht. Band 1, Tübingen 1952 (Handbuch der römischen Altertümer), S. 377f.
[32]Caes. civ. 3, 106, 4.
[33]Caes. civ. 3, 106, 5.
[34]Cic. Att. 2, 16, 2.
[35] Goldsworthy, Antony and Cleopatra, S. 170.
[36] Goldsworthy, Antony and Cleopatra, S. 168f.
[37]Caes. civ. 3, 107, 1.
[38]Caes. civ. 3, 107, 2.
[39] Heinen, Kleopatra-Studien, S. 290f.
[40] Volkmann, Hans, Kleopatra. Politik und Propaganda, München 1953, S. 60f.
[41] Goldsworthy, Antony and Cleopatra, S. 174.
[42]Suet. Iul. 50, 1 u. 52, 3.
[43] Kleiner, Diana E. E., Cleopatra and Rome, Cambridge 2005, S. 34.
[44]Cass. Dio 42, 34, 3.
[45] Lucan. 10, 53-55.
[46] Goldsworthy, Antony and Cleopatra, S. 172f.
[47] Plut. Caes. 49, 1-2.
[48]Cass. Dio 42, 34, 5f; Lucan. 10, 60-62.
[49] Volkmann, Politik und Propaganda, S. 61f.
[50]Lucan. 10, 85-87.
[51]Lucan. 10, 85-87.
[52] Heinen, Kleopatra-Studien, S. 81.
[53]Cass. Dio 42, 35, 3f.
[54]Schäfer, Kleopatra, S. 62.
[55]Zur genaueren Beschreibung: Bell. Alex. 1-22.
[56]Schäfer, Kleopatra, S. 75.
[57]Bell. Alex. 29-32.
[58]Bell. Alex. 33, 1f.
[59]Cass. Dio 42, 44, 2-4.
[60]Suet. Iul. 52,1.
[61]Volkmann, Politik und Propaganda, S. 70.
[62]Heinen, Kleopatra-Studien, S. 148-150.
[63]Schäfer, Kleopatra, S. 82-84.
[64] Plut. Caes. 49, 10.
[65]Hölbl, Günther, Geschichte des Ptolemäerreiches. Politik, Ideologie und religiöse Kultur von Alexander dem Großen bis zur römischen Eroberung, durchges. Nachdr. d. 1. Aufl., Darmstadt 2004, S. 328.
[66]Suet. Iul. 83, 2.
[67]Deininger, Jürgen, Kaisarion. Bemerkungen zum alexandrinischen Scherznamen für Ptolemaios XV., in: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 131 (2000), S. 221-226, S. 221-223.
[68]SB I,1570.
[69] Schuller, Königin in drei Kulturen, S. 132f.
[70] Plut. Caes. 53, 4.
[71] Suet. Iul. 52, 1.
[72]Suet. Iul. 52, 1.
[73]Cic. Att. 15, 15, 2.
[74]Cass. Dio 51, 22, 3.
[75]Kleiner, Cleopatra and Rome, S. 100.
[76]Bergmann, Jan, Ich bin Isis. Studien zum memphitischen Hintergrund der griechischen Isisaretalogien, Uppsala 1968 (Historia Religionum, 3), S. 92-94.
[77]Cic. Att. 15, 15, 2.
[78]Cic. Att. 14, 8, 1.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt dieser Arbeit über Kleopatra und Caesar?
Diese Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Kleopatra und Gaius Julius Caesar, wobei der Fokus auf der Frage liegt, ob diese Beziehung aus Liebe oder politischem Kalkül entstand. Es werden Kleopatras Herkunft, ihre Rolle als Herrscherin und die politischen Umstände in Ägypten und Rom betrachtet. Des Weiteren wird Caesars Rolle in Ägypten, die Geburt Caesarions und Kleopatras Aufenthalt in Rom analysiert.
Wer war Kleopatra laut dieser Analyse?
Kleopatra wird als eine fähige und durchsetzungsstarke Herrscherin dargestellt, die ihre Macht durch geschickte Diplomatie und politische Allianzen sicherte. Ihre Beziehung zu Caesar wird primär als politisch motiviert betrachtet, obwohl romantische Aspekte nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Wie kam es zu den Bürgerkriegen in Ägypten zur Zeit Kleopatras?
Nach dem Tod ihres Vaters Ptolemaios XII. trat Kleopatra nicht, wie vorgesehen, eine Doppelherrschaft mit ihrem Bruder Ptolemaios XIII. an. Dies führte zu Konflikten, die durch die Einmischung römischer Interessen und rivalisierende Berater am Hof noch verstärkt wurden. Kleopatras Verbannung und ihr Versuch, mit Söldnern zurückzukehren, trugen weiter zur Eskalation bei.
Welche Rolle spielte Caesar in Ägypten?
Caesar kam nach dem Tod des Pompeius nach Ägypten. Er versuchte, den Streit zwischen Kleopatra und ihrem Bruder beizulegen, was jedoch zu Unruhen führte. Schließlich unterstützte Caesar Kleopatra, wodurch sie ihren Thron zurückerlangen konnte. Im Gegenzug sicherte Caesar sich das ressourcenreiche Ägypten als Verbündeten.
Wer war Caesarion und welche Bedeutung hatte er?
Caesarion war der Sohn von Kleopatra und Caesar. Seine Existenz verdeutlichte die enge Verbindung zwischen Ägypten und Rom. Kleopatra nutzte ihn, um sowohl ihre ägyptische Herrschaft als auch die Nähe zu Caesar zu betonen. Er wurde nach dem Tod seines Onkels, Ptolemaios XIV., Mitregent Ägyptens.
Wie war Kleopatras Aufenthalt in Rom?
Kleopatra besuchte Rom auf Einladung von Caesar. Dort wurde sie in einer von Caesars Villen untergebracht und genoss hohes Ansehen. Dies untermauerte ihre Rolle als Verbündete Caesars. Jedoch stieß ihr Auftreten in Rom auch auf Ablehnung, insbesondere bei Teilen der römischen Elite.
Wie wird die Beziehung zwischen Kleopatra und Caesar in der Arbeit bewertet?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die Beziehung zwischen Kleopatra und Caesar hauptsächlich politisch motiviert war. Beide profitierten voneinander, um ihre Macht zu festigen und auszubauen. Romantische Aspekte werden nicht ausgeschlossen, scheinen aber zweitrangig gewesen zu sein.
Welche Quellen und Literatur wurden für diese Analyse verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf antike Quellen wie Werke von Caesar, Plutarch, Cassius Dio und Cicero sowie auf moderne Literatur von Autoren wie Manfred Clauss, Heinz Heinen und Wolfgang Schuller.
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- Tom-Pascal Weigelt (Author), 2022, Kleopatra und Caesar. Eine romantische oder politische Beziehung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1500793