Karl Schmidt-Rottluff ist einer der bekanntesten Künstler von Chemnitz. Als Gründungsmitglied der Künstlergemeinschaft „Brücke“ und Hauptvertreter des Expressionismus und somit ein Klassiker der Moderne hat Karl Schmidt-Rottluff Kunstgeschichte geschrieben (vgl. Moeller 2007a, S.9). Beeindruckend sind die ausdrucksstarken Werke des Expressionismus überhaupt, vor allem durch ihre starke Farbigkeit und ihre abstrakten Formen.
So lautet meine These, an der ich im Folgenden arbeiten werde:
Aus dem Bestreben, seine innersten Empfindungen zum Ausdruck zu bringen, arbeitete Karl Schmidt-Rottluff bevorzugt mit dem Eigenwert der Farbe und später mit der Dominanz der Form und entwickelte sich so zu einem Protagonisten, also sozusagen zu einer Hauptfigur des Expressionismus.
Von Anfang an beschäftigte sich diese sich autodidaktisch bildende Persönlichkeit mit jenen Techniken – der Ölmalerei, dem Aquarell, der Tuschmalerei, der Druckgrafik (und später dem Holzschnitt) -, die von ihr ab 1905 unter Betonung ihres selbstständigen Charakters zu Gipfelleistungen der Kunst des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden (vgl. Brix 1974, S.4). In dieser Arbeit werde ich überwiegend auf sein malerisches Werk mit Ölgemälden und Aquarellen eingehen, vor allem weil an diesem die angesprochene Problemstellung am besten dargestellt werden kann. Ich baue die Arbeit deduktiv auf, das heißt vom Allgemeinen zum Besonderen (künstlerische Phasen Karl Schmidt-Rottluffs mit der Werkanalyse). Zunächst gehe ich auf den Expressionismus, der Kunstrichtung Schmidt-Rottluffs, dessen Definition, dessen Merkmale, dessen Vorbilder und der Vergleich der Künstlervereinigung des Münchner „Blauen Reiters“ mit der der Dresdner „Brücke“. Danach erläutere ich diese „Brücke“ als Künstlergruppe, bei der Schmidt-Rottluff Mitglied war, genauer. Nun gehe ich auf seine wichtigsten künstlerischen Phasen genauer ein. Dabei gehe ich logisch anhand seines Lebenslaufes und damit seiner Entwicklungsphasen vor. Ich werde sein Frühwerk näher erläutern als sein Spätwerk nach dem 1. Weltkrieg, da auch mein Werk für die Analyse aus der Vorkriegszeit stammt. Anschließend folgt die Analyse des Werks „Deichdurchbruch“ aus dem Jahr 1910. Und schließlich formuliere ich in der Schlussbetrachtung das Ergebnis meiner Arbeit. Beenden möchte ich mit einem Gedicht über Karl Schmidt-Rottluff.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodisches Vorgehen
- Charakterisierung des spezifischen Gestaltungsanliegens von Karl Schmidt-Rottluff
- Der Expressionismus als deutsche Kunstrevolution, seine Kunstrichtung
- „Die Brücke“, seine Künstlergruppe 1905-1913
- Karl Schmidt-Rottluff und seine künstlerischen Phasen
- Zusammenfassung: Seine Künstlerischen Fragestellungen
- Differenzierte Analyse eines Kunstwerks Karl Schmidt-Rottluff: „Deichdurchbruch“, 1910
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das künstlerische Schaffen von Karl Schmidt-Rottluff im Kontext des deutschen Expressionismus und der Künstlergruppe „Die Brücke“. Ziel ist es, Schmidt-Rottluffs spezifisches Gestaltungsanliegen zu charakterisieren und anhand einer detaillierten Analyse eines seiner Werke zu belegen.
- Der Expressionismus als Kunstrichtung und seine Bedeutung für Schmidt-Rottluff
- Die Rolle der Künstlergruppe „Die Brücke“ in der Entwicklung des Expressionismus
- Die Entwicklung von Schmidt-Rottluffs künstlerischem Stil im Laufe seiner Karriere
- Die Bedeutung von Farbe und Form in Schmidt-Rottluffs Werken
- Analyse eines ausgewählten Kunstwerks als Beispiel für Schmidt-Rottluffs expressionistischen Stil
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht das Leben und Werk von Karl Schmidt-Rottluff, einem wichtigen Vertreter des Expressionismus, ausgehend vom persönlichen Bezug der Autorin zu Chemnitz, der Geburtsstadt des Künstlers. Die These der Arbeit ist, dass Schmidt-Rottluff durch das Bestreben, seine innersten Empfindungen auszudrücken, vorwiegend mit dem Eigenwert der Farbe und später mit der Dominanz der Form arbeitete und sich so zu einem Hauptvertreter des Expressionismus entwickelte. Die Arbeit konzentriert sich auf das malerische Werk des Künstlers, insbesondere auf Ölbilder und Aquarelle.
Methodisches Vorgehen: Die Arbeit folgt einem deduktiven Ansatz, beginnend mit einer allgemeinen Betrachtung des Expressionismus und der Künstlergruppe „Die Brücke“, um dann auf die künstlerischen Phasen Schmidt-Rottluffs einzugehen und schließlich eine detaillierte Analyse des Werks „Deichdurchbruch“ durchzuführen. Der Fokus liegt auf dem Frühwerk des Künstlers.
Charakterisierung des spezifischen Gestaltungsanliegens von Karl Schmidt-Rottluff: Dieses Kapitel charakterisiert den Expressionismus als eine vielschichtige Kunstrichtung, die sich vom Impressionismus durch den Fokus auf den Wesensausdruck unterscheidet. Es werden die wichtigsten Vertreter genannt, die Schwierigkeiten der Einordnung von Künstlern in den Expressionismus diskutiert und die Rolle der „Brücke“ hervorgehoben. Das Kapitel beleuchtet auch die zeitliche Einordnung des Expressionismus und Schmidt-Rottluffs beständige Treue zu diesem Stil.
Schlüsselwörter
Expressionismus, Die Brücke, Karl Schmidt-Rottluff, Farbe, Form, „Deichdurchbruch“, Kunstrevolution, Wesensausdruck, Künstlerische Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des künstlerischen Schaffens von Karl Schmidt-Rottluff
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das künstlerische Schaffen von Karl Schmidt-Rottluff im Kontext des deutschen Expressionismus und der Künstlergruppe „Die Brücke“. Der Fokus liegt auf der Charakterisierung von Schmidt-Rottluffs spezifischem Gestaltungsanliegen und dessen Belegung anhand einer detaillierten Analyse eines seiner Werke.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Expressionismus als Kunstrichtung, die Rolle der Künstlergruppe „Die Brücke“, die Entwicklung von Schmidt-Rottluffs künstlerischem Stil, die Bedeutung von Farbe und Form in seinen Werken und eine detaillierte Analyse des Kunstwerks „Deichdurchbruch“ (1910).
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit folgt einem deduktiven Ansatz. Sie beginnt mit einer allgemeinen Betrachtung des Expressionismus und „Die Brücke“, geht dann auf Schmidt-Rottluffs künstlerische Phasen ein und analysiert schließlich detailliert das Werk „Deichdurchbruch“. Der Fokus liegt auf dem Frühwerk des Künstlers.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zum methodischen Vorgehen, eine Charakterisierung von Schmidt-Rottluffs Gestaltungsanliegen (inkl. Expressionismus, „Die Brücke“ und dessen künstlerischen Phasen), eine differenzierte Analyse von „Deichdurchbruch“ und eine Schlussbetrachtung. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Welche These wird vertreten?
Die Arbeit vertritt die These, dass Schmidt-Rottluff durch das Bestreben, seine innersten Empfindungen auszudrücken, vorwiegend mit dem Eigenwert der Farbe und später mit der Dominanz der Form arbeitete und sich so zu einem Hauptvertreter des Expressionismus entwickelte.
Welches Kunstwerk wird im Detail analysiert?
Das Kunstwerk „Deichdurchbruch“ von 1910 steht im Mittelpunkt einer detaillierten Analyse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Expressionismus, Die Brücke, Karl Schmidt-Rottluff, Farbe, Form, „Deichdurchbruch“, Kunstrevolution, Wesensausdruck, Künstlerische Entwicklung.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen im Kontext des Expressionismus und der Kunst von Karl Schmidt-Rottluff.
- Quote paper
- Susann Schüßler (Author), 2008, Der Expressionismus, die "Brücke" und Karl Schmidt-Rottluff, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/148541