Ziel dieser Arbeit ist es, eine systematische Aufstellung der Übersetzungen von Arte nuevo de hacer comedias en este tiempo in Europa zu erstellen, um diese im nächsten Schritt zu kontrastieren und semantische Divergenzen aufzuzeigen. Dazu habe ich im Rahmen des literaturwissenschaftlichen Proseminars im Wintersemester 2020 ,,Theaterkulturen der frühen Neuzeit” eine Teilübersetzung des Arte nuevo de hacer comedias angefertigt und vorgestellt, welche in diesem Teil der vorliegenden Arbeit als Vergleichsgegenstand gegenüber der deutschen Übersetzungen von Andreas Eglseder Einzug finden soll.
,,Mándanme, ingenios nobles, flor de España” – der Beginn eines der wohl bedeutsamsten Werke des spanischen Dichters und Künstlers Lope de Vega, der sich mit diesem, aus dem Werk Arte nuevo de hacer comedias en este tiempo stammenden Zitat, im Jahr 1609 an die Academia de Madrid richtete. In seiner 389 Verszeilen langen poetologischen Abhandlung beschreibt er die neue Kunstfertigkeit wie Stücke in dieser Zeit zu verfassen waren. Eine Kunst, die sich zu diesem Zeitpunkt schon weitestgehend etablierte, weshalb es unter anderem von Spang in seinem Aufsatz als ,,una defensa post festum de la comedia del propio Lope” betitelt wird. Lope de Vegas fulminante Dichtkunst und dessen Einfluss auf die Entwicklung jahrhundertelanger spanischer Literaturgeschichte sind bis heute unbestritten und ebenso wenig endgültig erschlossen. In seinem skandalösen Traktat brach er jegliche Konventionen, die bis dato durch die aristotelische Regelpoetik aufgestellt worden waren, wovon das wohl Schlagzeilenträchtigste die eigentlich unvereinbare Mischung von Tragischem und Komischem war. Diese Abkehr von traditionellem Brauchtum hatte folglich weitgehende Umbrüche inhärent, welche aufeinanderfolgend von Lope manierlich benannt wurden. Zum einen wurde somit die klare Unterscheidung von hohem und niedrigen Personal in den jeweiligen Gattungspoetiken ausgehoben, ergo eine Missachtung der Ständeklausel in den Stücken erfolgte, und zum anderen inkludierten die alternierenden Genre eine entsprechende metrische Korrespondenz, sodass dies eine sequentielle Polymetrie erwirkte. Er beschrieb ebenfalls wie die sprachliche Ausgestaltung der comedias sein sollte und zog für seine Argumentationen immer wieder Schriftsteller wie beipielsweise Lope de Rueda heran. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung - Der Arte nuevo....…………………………….
- Eine systematische Aufstellung der Übersetzungen von Lope de Vegas Arte nuevo in Europa ..........5
- Der Originaltext im Vergleich mit der deutschen Übersetzung von Elgseder und einer Eigenen........8
- Überblick über die Grundeigenschaften beider Übersetzungen
- Kontrastierung der Übersetzungen anhand spezifischer Verse.
- Schlussbetrachtung.\nAppendix.\nBibliographie…..........\n8\n10\n.15\n.16\n....18
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, die Übersetzungen von Lope de Vegas „Arte nuevo de hacer comedias en este tiempo“ in Europa systematisch zu untersuchen und die semantischen Unterschiede zwischen ihnen aufzuzeigen. Dabei wird eine Teilübersetzung des Arte nuevo, die im Rahmen des literaturwissenschaftlichen Proseminars „Theaterkulturen der frühen Neuzeit“ im Wintersemester 2020 erstellt wurde, als Vergleichsgegenstand gegenüber der deutschen Übersetzung von Andreas Eglseder herangezogen.
- Die Geschichte und Bedeutung des Arte nuevo als poetologische Abhandlung
- Die Herausforderungen der Übersetzung des Arte nuevo
- Die Besonderheiten der deutschen Übersetzungen von Eglseder und der Eigenübersetzung
- Der Vergleich der Übersetzungen anhand von spezifischen Versen
- Die Rolle des Arte nuevo in der europäischen Theatergeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung – Der Arte nuevo
Die Einleitung präsentiert Lope de Vegas „Arte nuevo de hacer comedias en este tiempo“ (1609) als eines der wichtigsten Werke des spanischen Dichters und Künstlers. Sie stellt die Hauptthemen des Textes dar, darunter die Abkehr von der aristotelischen Regelpoetik, die Mischung von Tragischem und Komischem, die Ständeklausel und die sprachliche Gestaltung von Comedias. Die Einleitung beschreibt zudem die Relevanz des Werks für die spanische Literaturgeschichte und beleuchtet den historischen Kontext, in dem der Arte nuevo entstand.
1. Eine systematische Aufstellung der Übersetzungen von Lope de Vegas Arte nuevo in Europa
Dieses Kapitel untersucht die wissenschaftlichen Übersetzungen von Lope de Vegas „Arte nuevo“ in europäische Sprachen. Es präsentiert die deutsche Übersetzung von Andreas Eglseder als eine der wenigen verfügbaren Übersetzungen und diskutiert deren Bedeutung für die wissenschaftliche Erschließung des Werks. Die verschiedenen Herausforderungen, die mit der Übersetzung des Arte nuevo verbunden sind, werden ebenfalls angesprochen.
2. Der Originaltext im Vergleich mit der deutschen Übersetzung von Elgseder und einer Eigenen
In diesem Kapitel werden die deutschen Übersetzungen von Elgseder und der Eigenübersetzung des Autors analysiert. Es werden die Grundeigenschaften beider Übersetzungen untersucht, und es werden konkrete Beispiele aus dem Text herangezogen, um die Unterschiede zwischen den beiden Übersetzungen hervorzuheben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit umfassen: Lope de Vega, Arte nuevo de hacer comedias en este tiempo, poetologische Abhandlung, spanische Literaturgeschichte, Theaterkulturen der frühen Neuzeit, Übersetzung, deutsche Übersetzung, Andreas Eglseder, semantische Unterschiede, Vergleich, Originaltext, Eigenübersetzung.
- Quote paper
- Dominik Höge (Author), 2021, Übersetzungen des "Arte nuevo de hacer comedias en este tiempo" von Lope de Vega (1609), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1481887