Die Medienwelt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in rasanter Weise verändert. Das heute jedem bekannte World Wide Web (www) gibt es erst seit 20 Jahren. Nach der ARD/ZDF-Online-Studie 2007 von Van Eimeren/Frees (zit. in: Wöhr 2008, S. 108) stieg der Anteil der gesamten Internetnutzung in Deutschland zwischen 1997 und 2007 von 6,5 % auf 62,7 %. In der jüngeren Generation (14 bis 19-Jährigen) beträgt nach derselben Studie der Anteil der Internetnutzer 95,8 % (zit. in: ebd., S. 114).
Heutzutage werden auf Videoportalen wie YouTube, MySpace oder Clipfish private Ausschnitte öffentlich dargestellt oder ausgetauscht. Auf StudiVZ, SchülerVZ oder auch Facebook verabreden sich Freunde zu Unternehmungen und präsentieren sich auf eigens angefertigten Seiten. Bei XING sucht man sich neue Geschäftspartner und tritt mit Unternehmen in Verbindung. Unternehmen und Medien, die „up to date“ sein wollen, führen einen Blog, um in Kontakt mit den Kunden zu treten oder gar die Kunden an dem Entwurf eines Autos zu beteiligen (Bsp.: Fiat500).
Diese Entwicklung wird mit dem Begriff Web 2.0 umschrieben. Was im Einzelnen dahinter steckt, welche theoretischen Gedanken, technischen Pro¬dukte und praktische Anwendungsmöglichkeiten sich hinter diesem 'hippen' Begriff verbergen und welche Risken für den User die Nutzung birgt, wird sich im Folgenden mit befasst, beginnend mit einer Definition von Web 2.0 und ihrer Abgrenzung vom Social Web (Kap. 2.1), fortfahrend mit dem theoretischen Hintergrund (Stichwort: Wikinomics) sowie den technologischen Voraussetzungen (Kap. 2.2), bevor dann (Kap. 2.3) auf die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten (Wiki, Blog, Podcast, Social Sharing) eingegangen wird. Abschließend wird in Kapitel 3 die Folgen der Nutzung dieser An¬wendungen problematisiert, insbesondere im Hinblick auf die Medienbranche und dem Bereich des Sports.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Was ist Web 2.0?
- 2.1 Definition
- 2.2 Theoretischer Hintergrund
- 2.2.1 Wikinomics
- 2.2.2 Technologische Entwicklung und Voraussetzungen für Web 2.0
- 2.3 Funktionsweisen
- 2.3.1 Wiki
- 2.3.2 Blogs
- 2.3.3 Podcasts
- 2.3.4 Communitys
- 3 Die Folgen des Web 2.0
- 3.1 Folgen für die Webnutzung
- 3.2 Folgen für die Medienbranche
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Wandel des World Wide Webs, insbesondere die Entwicklungen, die unter dem Begriff Web 2.0 zusammengefasst werden. Ziel ist es, den Begriff Web 2.0 zu definieren, den theoretischen Hintergrund und die technischen Voraussetzungen zu beleuchten und die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten zu präsentieren. Schließlich werden die Folgen der Web 2.0-Nutzung, speziell für die Medienbranche, betrachtet.
- Definition und Abgrenzung von Web 2.0 zum Social Web
- Theoretische Grundlagen des Web 2.0 (z.B. Wikinomics)
- Technologische Voraussetzungen und Anwendungsmöglichkeiten (Wikis, Blogs, Podcasts, Communities)
- Folgen für die Webnutzung
- Auswirkungen auf die Medienbranche
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den rasanten Wandel der Medienwelt in den letzten Jahrzehnten und den steigenden Anteil der Internetnutzung in Deutschland, besonders unter Jugendlichen. Sie führt den Begriff Web 2.0 ein und kündigt die Struktur der Arbeit an: Definition, theoretischer Hintergrund, Anwendungsmöglichkeiten und Folgen der Nutzung.
2 Was ist Web 2.0?: Dieses Kapitel liefert eine Definition von Web 2.0 nach Tim O’Reilly, welche sieben Punkte umfasst: Web als Serviceplattform, Einbeziehung kollektiver Intelligenz, Daten im Mittelpunkt, neue Softwareentwicklungsmethoden, leichtgewichtige Programmiermodelle, Konvergenz und Remixability sowie Rich User Experience. Es grenzt Web 2.0 vom Social Web ab, wobei letzteres als Teilbereich verstanden wird, der sich auf soziale Interaktionen und den Austausch von Informationen konzentriert. Der theoretische Hintergrund wird mit dem Konzept der Wikinomics eingeführt, das Partizipation, Kooperation und Selbstorganisation betont. Beispiele wie Open-Source-Software und Wikipedia veranschaulichen diese Konzepte.
Schlüsselwörter
Web 2.0, Social Web, Wikinomics, Partizipation, Kooperation, kollektive Intelligenz, technologische Entwicklung, Medienwandel, Internetnutzung, soziale Medien, Blogs, Wikis, Podcasts, Medienbranche.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Web 2.0 - Eine umfassende Betrachtung"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Wandel des World Wide Webs, insbesondere mit den Entwicklungen, die unter dem Begriff Web 2.0 zusammengefasst werden. Sie untersucht die Definition, den theoretischen Hintergrund, die technischen Voraussetzungen und die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten von Web 2.0 sowie die Folgen der Nutzung, speziell für die Medienbranche.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Definition und Abgrenzung von Web 2.0 zum Social Web; theoretische Grundlagen (z.B. Wikinomics); technologische Voraussetzungen und Anwendungsmöglichkeiten (Wikis, Blogs, Podcasts, Communities); Folgen für die Webnutzung; Auswirkungen auf die Medienbranche.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu "Was ist Web 2.0?", welches Definition, theoretischen Hintergrund und Funktionsweisen behandelt, ein Kapitel zu den Folgen von Web 2.0 und ein Fazit. Der Inhaltsverzeichnis bietet eine detaillierte Übersicht der Kapitel und Unterkapitel.
Wie wird Web 2.0 definiert?
Die Arbeit verwendet die Definition von Tim O’Reilly, welche sieben Punkte umfasst: Web als Serviceplattform, Einbeziehung kollektiver Intelligenz, Daten im Mittelpunkt, neue Softwareentwicklungsmethoden, leichtgewichtige Programmiermodelle, Konvergenz und Remixability sowie Rich User Experience. Web 2.0 wird vom Social Web abgegrenzt, wobei letzteres als Teilbereich verstanden wird, der sich auf soziale Interaktionen und den Austausch von Informationen konzentriert.
Welche theoretischen Grundlagen werden betrachtet?
Ein wichtiger theoretischer Hintergrund ist das Konzept der Wikinomics, welches Partizipation, Kooperation und Selbstorganisation betont. Beispiele wie Open-Source-Software und Wikipedia veranschaulichen diese Konzepte.
Welche Anwendungsmöglichkeiten von Web 2.0 werden vorgestellt?
Die Arbeit beschreibt und erläutert die Funktionsweisen von Wikis, Blogs, Podcasts und Communities als zentrale Anwendungsmöglichkeiten von Web 2.0.
Welche Folgen von Web 2.0 werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die Folgen von Web 2.0 für die Webnutzung im Allgemeinen und speziell für die Medienbranche.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Web 2.0, Social Web, Wikinomics, Partizipation, Kooperation, kollektive Intelligenz, technologische Entwicklung, Medienwandel, Internetnutzung, soziale Medien, Blogs, Wikis, Podcasts und Medienbranche.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, den Begriff Web 2.0 zu definieren, den theoretischen Hintergrund und die technischen Voraussetzungen zu beleuchten und die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten zu präsentieren. Schließlich werden die Folgen der Web 2.0-Nutzung, speziell für die Medienbranche, betrachtet.
- Quote paper
- Lina Heintschel von Heinegg (Author), 2009, Web 2.0 - Der Wandel des World Wide Webs, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/147828