Einleitung
Die Studienberatung im Rahmen der Orientierungswoche für Studienanfänger im Fach Sport hat unter anderem die Aufgabe, den neuen Studierenden die einzelnen Organisationsformen praktischer Übungen zu erläutern. Neben Wahlfächern, Grundübungen und den zugeordneten Vertiefungsübungen gehören seit dem Sommersemester 1997 auch die „Grundthemen des Bewegens“ in diesen Bereich.
Innerhalb der neu konzipierten Studienordnung unseres Instituts nehmen die „Grundthemen des Bewegens“ eine zentrale Rolle ein.
Jene konstituierende zentrale Rolle im Rahmen des Konzepts eines Sportstudiums am Institut für Leibesübungen und Sportwissenschaft in Marburg sowie die mitunter auftretenden Schwierigkeiten,
diese Rolle den Studienanfängern plausibel zu machen(1), waren der Anlaß mich in dieser studienbegleitenden Hausarbeit näher mit den Hintergrundgedanken dieser Konzeption auseinanderzusetzen.
Die Notwendigkeit dieser Überlegungen wurde noch durch den in der Zeitschrift „Sportunterricht“ erschienenen Artikel der Marburger Sportpädagogen unterstrichen(2), der auch gleichzeitig den
Basisartikel dieser Hausarbeit darstellt. Jener Artikel stellt in meinen Augen einen Erklärungsversuch dar, wie die Neukonzeption der Studienordnung entstanden und zu begründen ist. Diese Erklärung ist sowohl für Außenstehende als auch für mit dem Institut vertraute Personen dienlich.
Die Argumentationsstruktur des Artikels findet in meinen Ausführungen grundsätzlich Verwendung, sie wird jedoch noch um einige Aspekte erweitert. Im ersten Kapitel der Ausarbeitung werde ich mich mit den Grundvoraussetzungen der Diskussion um
die Notwendigkeit der Sportartendominanz auseinandersetzen, indem die Frage untersucht wird, welche Bedeutung Bewegung ganz allgemein für den Menschen und speziell für Kinder hat. Hierzu werden auch
die Forderungen der Rahmenrichtlinien an den Sportunterricht in Hessen untersucht.
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1 Da ich seit Einführung der “Grundthemen des Bewegens“ jedes Semester eine Studienberatung für Erstsemester durchgeführt habe, spreche ich aus Erfahrung bei der Behauptung, Studienanfängern fiele es schwer, diese Organisationsform der praktischen Ausbildung nachzuvollziehen.
2 Marburger Sportpädagogen (1998)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Notwendigkeit von Bewegung für die Entwicklungsförderung
- Kinder brauchen Bewegung
- Die Rahmenrichtlinien für den Schulsport in Hessen
- Das Konzept der Sportartendominanz
- Argumente, für eine Überarbeitung des Konzepts der Sportarten
- Die Ausdifferenzierung der Inhalte von Sport und Bewegung
- Die Entwicklungsaufgaben des Sportunterrichts
- Die Differenzierung sportwissenschaftlicher Ausbildungsgänge
- Argumente, für eine Überarbeitung des Konzepts der Sportarten
- Alternative Überlegungen zum Konzept der Sportarten
- Das Marburger Konzept „Grundthemen des Bewegens“
- Die Überprüfung der „Grundthemen des Bewegens“ anhand der Praxis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beleuchtet das „Marburger Konzept „Grundthemen des Bewegens““, das im Rahmen der Sportlehrerausbildung in Marburg eingeführt wurde. Die Arbeit untersucht die Hintergründe für die Entwicklung dieses Konzepts, seine wichtigsten Elemente und seine praktische Umsetzung. Ziel ist es, die Bedeutung der „Grundthemen des Bewegens“ für die Sportlehrerausbildung zu verdeutlichen und ihre Relevanz für die Entwicklung eines umfassenden Bewegungsverständnisses zu belegen.
- Die Bedeutung von Bewegung für die Entwicklungsförderung von Kindern
- Die Kritik am Konzept der Sportartendominanz in der Sportlehrerausbildung
- Die Entwicklung und die zentralen Inhalte des „Marburger Konzepts „Grundthemen des Bewegens““
- Die praktische Umsetzung des Konzepts und seine Auswirkungen auf die Ausbildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung erläutert den Hintergrund und die Motivation der Arbeit, indem sie die Rolle der „Grundthemen des Bewegens“ in der Studienordnung des Instituts für Leibesübungen und Sportwissenschaft in Marburg beleuchtet.
- Die Notwendigkeit von Bewegung für die Entwicklungsförderung: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von Bewegung für die Entwicklung von Kindern und betrachtet die entsprechenden Forderungen der Rahmenrichtlinien für den Schulsport in Hessen.
- Das Konzept der Sportartendominanz: Dieses Kapitel analysiert das Konzept der Sportartendominanz in der Sportlehrerausbildung und beleuchtet die Argumente, die für eine Überarbeitung dieses Konzepts sprechen.
- Alternative Überlegungen zum Konzept der Sportarten: Dieses Kapitel stellt alternative Konzepte zur Sportartendominanz vor und diskutiert ihre Vor- und Nachteile.
- Das Marburger Konzept „Grundthemen des Bewegens“: Dieses Kapitel präsentiert die zentralen Inhalte und die Konzeption des „Marburger Konzepts „Grundthemen des Bewegens““.
- Die Überprüfung der „Grundthemen des Bewegens“ anhand der Praxis: Dieses Kapitel untersucht die praktische Umsetzung des Konzepts in der Sportlehrerausbildung und beleuchtet die Erfahrungen und Rückmeldungen von Studierenden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Grundthemen des Bewegens, Sportlehrerausbildung, Bewegungspädagogik, Sportartendominanz, Rahmenrichtlinien, Schulsport, Entwicklungsförderung, Studienordnung, Konzeptentwicklung, praktische Umsetzung, Praxisbezug.
- Quote paper
- Kerstin Eidam (Author), 1999, Die Grundthemen des Bewegens im Rahmen der Sportlehrerausbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1460