Jan Hus’ reformatorische Tätigkeiten, die sein Schicksal besiegeln sollten, sind Gegenstand dieser Arbeit. Hierzu wird einleitend der historische Kontext beleuchtet: das Verhältnis von Kirche und Häresie, die Situation in Hus’ Heimat Böhmen sowie das abendländische Schisma. Inwieweit nahmen diese Umstände Einfluss auf Hus’ Werden und Wirken? Ein kurzer Blick auf die Biografie des tschechischen Predigers leitet dann den thematischen Schwerpunkt ein: Zunächst werden die Ideen des englischen Theologen John Wyclif in Auszügen dargestellt, welche die Hus’sche Lehre inspirierten und prägten. Deren Reichweite und Resonanz erklären in Kombination mit den zentralen Thesen aus Hus’ Werk „De ecclesia“ die Zuspitzung der Ereignisse, die im Konstanzer Konzil, dem Vorwurf der Häresie und dem Todesurteil gipfelte. Ein Exkurs zur Bewegung der Hussiten, die lediglich zum Teil auf die Ideen ihres Namensgebers zurückgeht und folglich nicht im Zentrum des Interesses stehen kann, rundet den Hauptteil ab. Es folgt ein Ausblick auf die Nachwirkungen des Hus’schen Wirkens bis in die Gegenwart, wobei die anhaltende Aktualität der Thematik erklärt wird. Im Resümee wird abschließend die irrtümlich schlicht scheinende Leitfrage dieser Arbeit beleuchtet: Jan Hus – Kirchenreformator oder Ketzer?
Inhaltsverzeichnis
- Einführung.
- Der historische Kontext..
- Kirche und Häresie..
- Die Situation in Böhmen.
- Das abendländische Schisma........
- Inspiration durch Wyclif.
- Jan Hus: Christlicher Prediger und Theologe.
- Hus' Theologie: Reichweite und Resonanz.
- ,,De ecclesia\" (1413) ....
- Höhepunkt 1414/15: Das Konstanzer Konzil........
- Zusammenhang mit der Bewegung der Hussiten..
- Ausblick: Nachwirkungen bis in die Gegenwart.....
- Resümee.....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Jan Hus, einem christlichen Theologen und Prediger, der in Prag als Häretiker verurteilt wurde und zum Feuertod gebracht wurde. Die Arbeit analysiert Hus' reformatorisches Wirken und beleuchtet den historischen Kontext, die Einflüsse, die seine Theologie prägten, sowie die Folgen seines Wirkens bis in die Gegenwart. Dabei wird untersucht, inwiefern die Situation in Böhmen, das Verhältnis von Kirche und Häresie sowie das abendländische Schisma Einfluss auf Hus' Leben und Werk hatten.
- Die Rolle der Kirche und Häresie im Mittelalter
- Der Einfluss von John Wyclif auf Hus' Theologie
- Die Schlüsselthesen aus Hus' Werk "De ecclesia"
- Die Ereignisse des Konstanzer Konzils und die Verurteilung von Hus
- Die Nachwirkungen von Hus' Wirken bis in die Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den historischen Kontext von Hus' Wirken vor und erklärt die Bedeutung des Begriffs „Häresie“ im Mittelalter.
- Das zweite Kapitel analysiert den historischen Kontext von Hus' Leben und Wirken. Es werden die Situation in Böhmen, das Verhältnis von Kirche und Häresie und das abendländische Schisma beleuchtet.
- Das dritte Kapitel widmet sich den Ideen des englischen Theologen John Wyclif, die Hus' Theologie inspirierten. Es werden die Reichweite und Resonanz von Wyclifs Ideen und deren Bedeutung für Hus' Werk "De ecclesia" erläutert.
- Das vierte Kapitel beschreibt die Ereignisse des Konstanzer Konzils, die zum Vorwurf der Häresie und dem Todesurteil gegen Hus führten.
- Das fünfte Kapitel beleuchtet die Bewegung der Hussiten und ihre Verbindung zu Hus' Lehren.
- Das sechste Kapitel blickt auf die Nachwirkungen von Hus' Wirken bis in die Gegenwart.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenfelder Kirchenreform, Häresie, mittelalterliche Theologie, John Wyclif, Jan Hus, Konstanzer Konzil, Hussitenbewegung und die Relevanz von Hus' Wirken für die heutige Zeit.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Jan Hus und die Kirchenreformation. Ketzer oder Reformator?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1438742