Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Befugnisse der Projektleitungen in öffentlichen Verwaltungen zu geben. Betrachtet werden dabei besonders die Herausforderungen und Grenzen bei der Führung ohne Weisungsbefugnis. In dem Zusammenhang wird in der Arbeit die Führungstheorie der lateralen Führung nach Kühl und Schelle erläutert und kritisch hinterfragt. In dieser Arbeit wird somit der Frage nachgegangen, inwiefern die Anwendung des lateralen Führungsstils die Herausforderungen einer Führungskraft ohne Weisungsbefugnis bewältigen kann. Die Frage ist von besonderer Relevanz, da der lateralen Führungstheorie im Zusammenhang mit Herausforderungen im Projektmanagement in der Literatur bisher nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde.
Die Organisationsstrukturen auch hierarchischer Verwaltungen haben sich in den letzten Jahren zunehmend verändert. Das Arbeiten in weitestgehend getrennten Zuständigkeitsbereichen nimmt ab, dagegen entwickeln sich zunehmend netzwerkartige Arbeitsweisen. Die Bedeutung von Bereichsgrenzen und Hierarchien nimmt ab, das Arbeiten in teamübergreifenden Projekten nimmt zu. Projektleiter stehen dabei vor neuen Herausforderungen: Der Führung ohne disziplinarische Weisungsbefugnis und personeller Entscheidungskompetenz – die Führung ohne Führungsmacht.
Im ersten Teil der Arbeit wird die Theorie der lateralen Führung erörtert und dem Leser ein Verständnis für die Anwendung des Projektmanagements innerhalb öffentlicher Verwaltungen vermittelt. Aufbauend wird im dritten Kapitel die Weisungsbefugnis der Projektleitung thematisiert. In diesem Zusammenhang wird auf die Führung von Projekten eingegangen, um darauf aufbauend die damit einhergehenden Herausforderungen und Grenzen der Projektleitung umfassend darzustellen. Nachfolgend werden in Kapitel vier die aus der Theorie der lateralen Führung entwickelten Anforderungen an eine Leitung erläutert, um diese daraufhin zu diskutieren und zu hinterfragen. In diesem Zusammenhang wird analysiert, inwiefern der Führungsstil als Bewältigungsstrategie für die Führung der Projekte ohne Führungsmacht gesehen werden kann. Abschließend werden im Fazit die Erkenntnisse der Arbeit knapp zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Laterale Führung
- Projektmanagement in der Öffentlichen Verwaltung
- Die Weisungsbefugnis der Projektleitung
- Die Projektführung
- Herausforderungen und Grenzen der Projektführung
- Anforderungen an die laterale Führungskraft
- Die laterale Führung als Bewältigungsstrategie
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die Befugnisse von Projektleitungen in öffentlichen Verwaltungen zu bieten, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen und Grenzen der Führung ohne Weisungsbefugnis. Im Zentrum der Betrachtung steht die Theorie der lateralen Führung nach Kühl und Schelle, die kritisch hinterfragt und auf ihre Anwendbarkeit im Kontext des Projektmanagements in der öffentlichen Verwaltung untersucht wird.
- Die Herausforderungen und Grenzen der Führung ohne Weisungsbefugnis in Projekten der öffentlichen Verwaltung
- Die Theorie der lateralen Führung nach Kühl und Schelle
- Die Anwendbarkeit der lateralen Führung als Bewältigungsstrategie in Projekten der öffentlichen Verwaltung
- Die Bedeutung von Vertrauen, Kommunikation und Expertise in der lateralen Führung
- Die Bedeutung der Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses und der Gestaltung eines kollektiven Denkrahmens
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz des Themas der Weisungsbefugnis in Projekten der öffentlichen Verwaltung vor dem Hintergrund sich wandelnder Organisationsstrukturen dar. Es wird auf die zunehmende Bedeutung von Projektmanagement und die Herausforderungen der Führung ohne disziplinarische Weisungsbefugnis hingewiesen. Die Arbeit fokussiert auf die Frage, inwiefern der laterale Führungsstil zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen kann.
- Theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel erläutert die Theorie der lateralen Führung nach Kühl und Schelle, die als ein Konzept der Führung ohne disziplinarische Macht verstanden wird. Die Bedeutung des gemeinsamen Verständnisses, des Vertrauens und der Expertise für die erfolgreiche laterale Führung wird hervorgehoben. Zudem wird das Projektmanagement in der öffentlichen Verwaltung thematisiert, um einen gemeinsamen Rahmen für die weitere Analyse zu schaffen.
- Die Weisungsbefugnis der Projektleitung: Dieses Kapitel beleuchtet die Führung von Projekten in der öffentlichen Verwaltung und die damit verbundenen Herausforderungen und Grenzen der Projektleitung. Die Arbeit fokussiert auf die Situation, in der die Projektleitung keine disziplinarische Weisungsbefugnis gegenüber den Projektmitarbeitern besitzt.
- Anforderungen an die laterale Führungskraft: Dieses Kapitel erläutert die Anforderungen an eine Führungskraft, die den lateralen Führungsstil erfolgreich anwenden möchte. Es werden Fähigkeiten wie Kommunikation, Konfliktlösung und die Fähigkeit zur Motivationsförderung betont.
- Die laterale Führung als Bewältigungsstrategie: In diesem Kapitel wird die laterale Führung als mögliche Bewältigungsstrategie für die Herausforderungen der Führung ohne Weisungsbefugnis in Projekten der öffentlichen Verwaltung analysiert. Es wird diskutiert, inwiefern der laterale Führungsstil zur Steigerung der Motivation, zur Verbesserung der Kommunikation und zur Förderung der Zusammenarbeit beitragen kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Weisungsbefugnis, der lateralen Führung, dem Projektmanagement, der öffentlichen Verwaltung und den Herausforderungen der Führung ohne disziplinarische Macht. Die Arbeit greift dabei insbesondere auf die Erkenntnisse von Kühl und Schelle zur lateralen Führung zurück und untersucht deren Anwendbarkeit im Kontext des Projektmanagements in der öffentlichen Verwaltung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Die Weisungsbefugnis der Projektleitung. Herausforderungen und Grenzen der Führung von Projekten in öffentlichen Verwaltungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1416543