Die vorliegende Hausarbeit basiert auf der Mitarbeit in dem Hauptseminar „Krise und Konsum im 19. und 20. Jahrhundert“ im Sommersemester 2009 am historischen Seminar (Abteilung Wirtschaftsgeschichte) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Das Seminar befasste sich mit Krisenphänomenen und ihren jeweiligen Einflüssen auf die am Wirtschaftsleben teilnehmenden Akteure wie Konsumenten, Unternehmen und staatliche Institutionen. Am 11. Juli 2009 wurde von dem Verfasser dieser Arbeit ein Referat zum Thema „Unternehmenskrisen“ gehalten und als Grundlage der folgenden Erörterungen verwendet.
Ausgangspunkt der Überlegungen bildet die Frage, wie Unternehmenskrisen definiert werden und wodurch sie sich auszeichnen. Ziel ist es, die vielfältigen Faktoren, die als mögliche Krisenauslöser in Betracht kommen können, systematisch zu erfassen und zu strukturieren.
Die Beschäftigung mit dem Thema Unternehmenskrisen zwingt zur Selektion. Daher konzentriert sich die vorliegende Ausarbeitung auf die in der Literatur überwiegend behandelte Analyse der Ursachenfaktoren, die zur Insolvenz führten. Die Betrachtung der Wirkungen von Unternehmenskrisen wird nicht speziell hervorgehoben. Vorrangiges Ziel ist es, die Schwachstellen zu lokalisieren und aufzuzeigen, in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Weiterhin wird das Ziel verfolgt, Unternehmenskrisen im historischen Kontext darzustellen sowie mögliche Analogien und Veränderungen aufzuzeigen. Unterschiedliche Akzente der Literatur in Bezug auf die Klärung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen gaben Anlass zu der Fragestellung, welche Insolvenzursachen überwogen und inwieweit neben der vorherrschenden Bevorzugung quantitativer Insolvenzanalysen auch qualitative Aspekte eine Rolle spielten. Durch die mehrheitlich aus betriebswirtschaftlicher Perspektive geprägte Ausrichtung der Insolvenzursachenforschung auf endogene (unternehmensinterne) Krisenursachen wurde der Blick für außerhalb der Unternehmenssphäre vorkommende Krisenfaktoren bisher vernachlässigt. Deshalb soll die vorliegende Arbeit einen Beitrag dazu leisten, den Einfluss und mögliche Veränderungen exogener (unternehmensexterner) Faktoren näher zu beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Gegenstand und Ziel der Arbeit
- Methodik und Vorgehensweise
- Zur Forschungslage
- Definitorischer Rahmen
- Krisendefinitionen
- Historischer Bezug
- Wirtschaftswissenschaftliche Betrachtung
- Der Begriff "Unternehmenskrise"
- Der Insolvenzbegriff
- Der betriebswirtschaftliche Insolvenzbegriff
- Der juristische Insolvenzbegriff
- Analyse der Unternehmenskrisen
- Krisentypologien
- Endogene Krisenfaktoren
- Führungs- und Managementfehler
- Mängel im Finanz- und Rechnungswesen
- Schwächen in betrieblichen Funktionsbereichen
- Exogene Krisenfaktoren
- Konjunkturelle Entwicklung
- Strukturelle Rahmenbedingungen
- Zusammenfassung und Ausblick
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Unternehmenskrisen und hat zum Ziel, die vielfältigen Faktoren, die als mögliche Krisenauslöser in Frage kommen, zu systematisieren und zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf der Untersuchung der Ursachen, die zur Insolvenz führen, insbesondere im Zeitraum von 1924 bis 2006. Die Arbeit strebt an, die Schwachstellen zu identifizieren und die Beziehung zwischen diesen aufzuzeigen.
- Definition von Unternehmenskrisen und deren Charakteristika
- Systematische Erfassung und Strukturierung von Krisenursachen
- Analyse der dominanten Einflüsse auf Unternehmenskrisen
- Untersuchung der Rolle exogener Faktoren bei Unternehmenskrisen
- Historische Einordnung von Unternehmenskrisen und die Darstellung möglicher Analogien und Veränderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Unternehmenskrisen ein und definiert den Gegenstand und die Zielsetzung der Arbeit. Sie erläutert die Methodik und den Umfang der Untersuchung. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Abgrenzung des Begriffs "Unternehmenskrise" und definiert den Begriff der Insolvenz im betriebswirtschaftlichen und juristischen Kontext. Das dritte Kapitel widmet sich der Analyse der Unternehmenskrisen und unterteilt die Krisenursachen in endogene und exogene Faktoren. Die Analyse der endogenen Faktoren konzentriert sich auf Führungsfehler, Mängel im Finanz- und Rechnungswesen sowie Schwächen in betrieblichen Funktionsbereichen. Die exogenen Faktoren umfassen konjunkturelle Entwicklungen und strukturelle Rahmenbedingungen.
Schlüsselwörter
Unternehmenskrise, Insolvenz, Krisenursachen, endogene Faktoren, exogene Faktoren, Führungsfehler, Finanz- und Rechnungswesen, Betriebliche Funktionsbereiche, Konjunkturelle Entwicklung, Strukturelle Rahmenbedingungen.
- Quote paper
- Eckhard Neudeck (Author), 2009, Unternehmenskrisen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/141000