Zahlreiche Biographien oder Aufsatzsammlungen existieren über Kaiser Friedrich II., dem häufig der Beiname Stupor Mundi – „Verwandler der Welt“ zugeschrieben wird. Als römischer Kaiser, König von Jerusalem und Sizilien hielt er in seiner Regierungszeit 1220 bis 1250 die Welt in Atem. „Zweifellos zählt ja dieser zweite große Staufer zu einer der interessantesten Herrschergestalten des Mittelalters, da er geistig und nach seinem kulturellen Wollen bereits der Renaissance angehört.“ Ziel dieser Arbeit ist es, dabei einen Aspekt dieses Wollens herauszufiltern: Die Bedeutung der Tiere für Kaiser Friedrich II.. Er liefert uns mit seinem Traktat De arte venandi cum avibus ein Werk, das gleichermaßen untypisch wie einzigartig für einen Herrscher seines Ranges ist. Doch nicht nur durch das Falkenbuch gab Kaiser Friedrich II. der Nachwelt den Eindruck, dass er seiner Zeit voraus war, nicht nur durch Jagdschlösser und Wildparks, die auch schon andere Herrscher vor ihm besaßen und der damit verbundenen Beschäftigung mit der Jagd – nein, auch seine Menagerie, die ihn ständig begleitete, war ein neuer Aspekt des Kaisertums, das noch nicht recht in seine Zeit passte und daher die Welt zum Staunen brachte. Ein wichtiger Punkt ist hierbei vor allem, wie Friedrich II. den Umgang mit Tieren einsetzte, wie er durch ihre Wirkung sein eigenes Prestige steigern wollte.
Inhaltsverzeichnis
- Friedrich II. als Stupor Mundi - Hinführung zum Thema unter Berücksichtigung der Forschung und der Quellenlage
- Die Menagerie Kaiser Friedrichs II. – die repräsentative Verwendung der Tiere
- Die Ornithologie De arte venandi cum avibus von Friedrich II.
- Entstehung, Einteilung und Verbleib des Falkenbuches
- Bedeutung des Falkenbuches laut Friedrich II.
- Rezeption des Traktats
- Die Menagerie Friedrichs II.
- Die „tierischen“ Begleiter des Kaisers
- Zweck der Menagerie
- Wirkung der Menagerie auf Zeitgenossen
- Exkurs: Der Elefant als herausragendes Element der Menagerie
- Die Ornithologie De arte venandi cum avibus von Friedrich II.
- Fazit – Friedrich II. als Vorreiter einer neuen Zeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Tieren für Kaiser Friedrich II. und konzentriert sich auf die repräsentative Verwendung von Tieren, insbesondere im Kontext seines Falkenbuches ("De arte venandi cum avibus") und seiner umfangreichen Menagerie. Das Ziel ist es, aufzuzeigen, wie Friedrich II. den Umgang mit Tieren zur Steigerung seines eigenen Prestiges einsetzte.
- Die Bedeutung des Falkenbuches "De arte venandi cum avibus" als Ausdruck von Friedrichs II. Wissenschaftsverständnis und Herrschaftsanspruch.
- Die Zusammensetzung und der Zweck der Menagerie Friedrichs II. als Instrument der Repräsentation und Machtdemonstration.
- Die Wirkung der Menagerie und des Falkenbuches auf die Zeitgenossen und die damit verbundene Wahrnehmung Friedrichs II. als „Stupor Mundi“.
- Die Rolle exotischer Tiere, insbesondere des Elefanten, in der Menagerie.
- Friedrich II. als Wegbereiter neuer wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Friedrich II. als Stupor Mundi – Hinführung zum Thema unter Berücksichtigung der Forschung und der Quellenlage: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und beleuchtet Friedrich II. als historische Figur, dem der Beiname "Stupor Mundi" ("Verwandler der Welt") zugeschrieben wird. Es skizziert die Forschungslage und die verfügbaren Quellen, insbesondere Biographien und Aufsatzsammlungen, sowie Andrea Sommerlechners Arbeit zur Darstellung Friedrichs II. in der mittelalterlichen Geschichtsschreibung. Besondere Bedeutung erhält dabei das Falkenbuch "De arte venandi cum avibus" als einzigartige Quelle für den Umgang Friedrichs II. mit Tieren. Das Kapitel betont den außergewöhnlichen Charakter der Kaiserlichen Menagerie als Element der Selbstdarstellung und seines Herrschaftsverständnisses.
Die Menagerie Kaiser Friedrichs II. – die repräsentative Verwendung der Tiere: Dieses Kapitel analysiert die strategische Nutzung von Tieren durch Friedrich II. zur Steigerung seines Ansehens und Prestiges, sowohl im Kontext seines Falkenbuches als auch seiner Menagerie. Es wird die Bedeutung der Jagd im Mittelalter beleuchtet, wobei die Falkenjagd eine besondere Rolle einnimmt. Friedrich II.'s Falkenbuch wird nicht nur als praktischer Jagdratgeber, sondern auch als Ausdruck seines wissenschaftlichen Anspruchs und seiner Herrschaftsauffassung interpretiert. Die Menagerie wird als ein Instrument der Repräsentation und Machtdemonstration beschrieben, das den Kaiser und sein Reich in den Augen seiner Zeitgenossen hervorhob.
Schlüsselwörter
Kaiser Friedrich II., Stupor Mundi, De arte venandi cum avibus, Falkenjagd, Menagerie, Repräsentation, Prestige, Mittelalter, Exotische Tiere, Herrschaftsverständnis, Wissenschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Kaiser Friedrich II. und seine Tiere: Repräsentation und Herrschaftsanspruch"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Tieren für Kaiser Friedrich II. und konzentriert sich auf deren repräsentative Verwendung, insbesondere im Kontext seines Falkenbuches ("De arte venandi cum avibus") und seiner umfangreichen Menagerie. Das Ziel ist es aufzuzeigen, wie Friedrich II. den Umgang mit Tieren zur Steigerung seines eigenen Prestiges einsetzte.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: die Bedeutung des Falkenbuches als Ausdruck von Friedrichs II. Wissenschaftsverständnis und Herrschaftsanspruch; die Zusammensetzung und der Zweck der Menagerie als Instrument der Repräsentation und Machtdemonstration; die Wirkung der Menagerie und des Falkenbuches auf die Zeitgenossen und die damit verbundene Wahrnehmung Friedrichs II. als „Stupor Mundi“; die Rolle exotischer Tiere, insbesondere des Elefanten, in der Menagerie; und schließlich Friedrich II. als Wegbereiter neuer wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: "Friedrich II. als Stupor Mundi – Hinführung zum Thema unter Berücksichtigung der Forschung und der Quellenlage" und "Die Menagerie Kaiser Friedrichs II. – die repräsentative Verwendung der Tiere", gefolgt von einem Fazit.
Was wird im Kapitel "Friedrich II. als Stupor Mundi" behandelt?
Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und beleuchtet Friedrich II. als historische Figur. Es skizziert die Forschungslage und die verfügbaren Quellen, unter besonderer Berücksichtigung des Falkenbuches als einzigartige Quelle für den Umgang Friedrichs II. mit Tieren. Das Kapitel betont den außergewöhnlichen Charakter der Kaiserlichen Menagerie als Element der Selbstdarstellung und seines Herrschaftsverständnisses.
Was wird im Kapitel "Die Menagerie Kaiser Friedrichs II." behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die strategische Nutzung von Tieren durch Friedrich II. zur Steigerung seines Ansehens und Prestiges, sowohl im Kontext seines Falkenbuches als auch seiner Menagerie. Es wird die Bedeutung der Jagd im Mittelalter beleuchtet, wobei die Falkenjagd eine besondere Rolle einnimmt. Friedrich II.'s Falkenbuch wird nicht nur als praktischer Jagdratgeber, sondern auch als Ausdruck seines wissenschaftlichen Anspruchs und seiner Herrschaftsauffassung interpretiert. Die Menagerie wird als ein Instrument der Repräsentation und Machtdemonstration beschrieben.
Welche Rolle spielt das Falkenbuch "De arte venandi cum avibus"?
Das Falkenbuch wird als zentrale Quelle für die Untersuchung des Umgangs Friedrichs II. mit Tieren betrachtet. Es wird sowohl als praktischer Jagdratgeber als auch als Ausdruck seines wissenschaftlichen Anspruchs und seiner Herrschaftsauffassung interpretiert.
Welche Bedeutung hat die Menagerie Friedrichs II.?
Die Menagerie wird als Instrument der Repräsentation und Machtdemonstration verstanden, das den Kaiser und sein Reich in den Augen seiner Zeitgenossen hervorhob. Die Zusammensetzung und der Zweck der Menagerie werden detailliert untersucht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kaiser Friedrich II., Stupor Mundi, De arte venandi cum avibus, Falkenjagd, Menagerie, Repräsentation, Prestige, Mittelalter, Exotische Tiere, Herrschaftsverständnis, Wissenschaft.
Welches Fazit zieht die Arbeit?
Das Fazit präsentiert Friedrich II. als Vorreiter einer neuen Zeit, wobei die Details des Fazits im bereitgestellten Auszug nicht explizit aufgeführt sind.
- Quote paper
- Andrea Surner (Author), 2007, Die Menagerie Kaiser Friedrichs II., Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/138731