In der Hausarbeit soll hauptsächlich das Phänomen Berlusconi in Italien betrachtet und besprochen werden – denn auch dieses System kann als Beispiel herangezogen werden, wenn die Kontrolle und Macht von Medien diskutiert wird. Die Arbeit wird kompakt beschreiben in wieweit in einem europäischen Staat eine solch einmalige Verbindung von Wirtschaft, Politik und Medien möglich ist und wie es zu dieser, für Außenstehende kaum nachvollziehbaren
Bündelung kam. Dabei wird im ersten Kapitel beschrieben was Medien sind. Außerdem wird beschrieben wie Demokratie in einer Mediengesellschaft aussieht und welche Probleme und Gefahren dabei existieren.
Im zweiten Teil der Arbeit wird beschreiben, wie der berufliche Aufstieg Silvio Berlusconis möglich war und zeigen wie bereits hier die Komponenten Medien und Politik einen entscheidenden Einfluss auf diesen Aufstieg hatten. Der anknüpfende Abschnitt beleuchtet die politische Entwicklung des Silvio Berlusconi.
Inhalt
1. Einleitung
2. Demokratie in der Mediengesellschaft
2.1 Mediendefinition
2.2 Funktion der Medien
2.3 Probleme und Gefahren
3. Das Phänomen Berlusconi
3.1 Beruflicher Werdegang Berlusconis
3.2 Politischer Werdegang Berlusconis
4. Fazit
Quellen
Literatur
Andere Quellen
1. Einleitung
Was wir über die Welt wissen, wissen wir grö1tenteils aus den Medien. Damit stellt sich auch die Frage, ob bzw. inwieweit wir diesem medial vermittelten Wissen trauen können. Im Kontext von Medien über Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit zu reden ist nur möglich unter der Voraussetzung von freier Berichterstattung und staatsfernen Publikationen. Nur freie Medien können zu einer funktionierenden Demokratie beitragen und diese schützen. Diese Eigenschaft kann den deutschen Medien mit ihrem dualen System attestiert werden. Die Entwicklung ist historisch bedingt und ist stark geprägt durch die Historie. In der Zeit des Nationalsozialismus begann beispielsweise die Entwicklung und Ausbreitung von Fernsehen als neues Leitmedium. Die politische „Führung“ dieser Zeit erkannt wohl sofort die Macht des Massenmediums und die damit in Zusammenhang stehende Beeinflussbarkeit von Menschenmassen. Damit gab es bereits Mitte letzten Jahrhunderts ein finsteres Beispiel für die Verbindung von Medien und Politik. Politik, also der Mensch, kann Medien instrumentalisieren.
In der Hausarbeit soll nun das Phänomen Berlusconi in Italien betrachtet und besprochen werden – denn auch dieses System kann als Beispiel herangezogen werden, wenn die Kontrolle und Macht von Medien diskutiert wird. Die Arbeit wird kompakt beschreiben in wieweit in einem europäischen Staat eine solch einmalige Verbindung von Wirtschaft, Politik und Medien möglich ist und wie es zu dieser, für Au1enstehende kaum nachvollziehbaren Bündelung kam. Dabei wird im ersten Kapitel beschrieben was Medien sind. Au1erdem wird beschrieben wie Demokratie in einer Mediengesellschaft aussieht und welche Probleme und Gefahren dabei existieren.
Im zweiten Teil der Arbeit wird beschreiben, wie der berufliche Aufstieg Silvio Berlusconis möglich war und zeigen wie bereits hier die Komponenten Medien und Politik einen entscheidenden Einfluss auf diesen Aufstieg hatten. Der anknüpfende Abschnitt beleuchtet die politische Entwicklung des Silvio Berlusconi. Auch hier wird sich zeigen, welch gro1e Synergien sich durch die Kombination von Medien und Politik erzeugen lassen. Am Ende der Arbeit wird es ein Fazit geben, welches die bearbeitenden Felder bewertet und eine Quintessenz wird die Hausarbeit abschlie1en.
2. Demokratie in der Mediengesellschaft
Ohne Medien keine Demokratie! Die Entstehung von Demokratie ist stark verbunden mit der Entstehung und Ausbreitung von Massenmedien. Durch Massenmedien, also Mediensystemen die eine breite Masse der Bevölkerung erreichen und sich durch ihre Reproduzierbarkeit im technischen Sinne auszeichnen, können Meinungen ausgetauscht und verbreitet werden. Diese Macht der Medien ist es, die die Demokratie im großen Maße beeinflusst und erst im heutigen Maße entstehen lies. Erst mit dem Aufkommen von staatsunabhängigen Medien ist es möglich geworden politische Systeme einer genaueren Überwachung auszusetzen und Meinungen auszutauschen.
2.1 Mediendefinition
Die Wissenschaft stellt die Vermittlungsfunktion der Medien bei ihren Analysen in den Vordergrund. Medien sind Vermittlungsinstanzen. Zur Vermittlung benötigen sie nicht nur eine Öffentlichkeit, eine Präsentationsstätte für das Mitzuteilende und eine Transportkapazität, sondern auch einen Inhalt. Was Medien transportieren, sind Bedeutungen, die auf einen Gegenstand oder einen Sachverhalt verweisen.1 Medien sind also nicht nur als reines Transportmittel wahrzunehmen. Medien sind in einem größeren Zusammenhang zu sehen, insbesondere als wichtige Einrichtung der Gesellschaft zu verstehen:
„Medien sind nicht nur Kommunikationskanäle, die geeignet sind, Zeichensysteme zu transportieren. Sie sind auch Organisationen, also zweckerfüllende Sozialsysteme, und zwar komplexe Systeme. Diese Systeme haben eine große Wirkung in alle erdenklichen Schichten des gesellschaftlichen Seins hinein. Und es sind institutionalisierte Einrichtungen, die innerhalb des gesellschaftlichen Regelungssystems eine Rolle spielen.“2
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1 Wiegerling, K. (Medienethik): S.17
2 Saxer, U. (Politik als Unterhaltung): S. 21
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- B.Eng. Stefan Behles (Author), 2009, Potente Manipulation: Berlusconi und die Verbindung von Politik und Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/138427