In dieser Arbeit sollen die Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Sprachstandsdiagnostiken überblicksmäßig dargestellt und kritisch beleuchtet werden. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Mehrsprachigkeit, da insbesondere Kinder und Jugendliche, die Deutsch nicht als Erstsprache erlernen, Probleme bei dem Erwerb der deutschen Sprache haben. Der Spracherwerb ist die Grundlage für jede weitere Bildung in Deutschland sowie für gesellschaftliche Teilhabe und hat in der Bildung oberste Priorität.
Es soll geklärt werden, ob in den Sprachstandsdiagnostikverfahren auch ein Bezug zur Erstsprache hergestellt wird und inwiefern die Mehrsprachigkeit darin berücksichtigt wird. Zunächst soll daher der Begriff Sprachstandsdiagnostik definiert werden, um daraufhin auf die Notwendigkeit und die Entwicklung derselbigen einzugehen. Im Anschluss wird auf die Mehrsprachigkeit im Bildungssystem eingegangen und sprachstandsdiagnostische Verfahren werden unter der Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit aufgeführt. Ein Fokus soll zudem auf den Herausforderungen der lernprozessbegleitenden Diagnostik als Teil der wissenschaftlichen, bildungspolitischen und praxisorientierten Diskussion zur sprachlichen Bildung liegen. Schließlich wird ein Fazit gezogen und ein Ausblick gegeben.
Die Anzahl der Kinder in deutschen Schulen mit geringen oder gar keinen Deutschkenntnissen ist in den letzten Jahren und insbesondere seit der Flüchtlingskrise 2015, enorm gestiegen. Es wurden Modelle wie "Auffangklassen" für Kinder oder Jugendliche, die gerade erst nach Deutschland gekommen sind, und spezifischer Sprachförderunterricht mit additiven Sprachfördermaßnahmen für Lernende mit Deutsch als Zweitsprache eingerichtet.
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in Deutschland mit Deutsch als Zweitsprache aufwachsen, steigt weiterhin stetig an. Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche werden mittlerweile in unterschiedlichen Modellen sukzessive in Regelklasse in den regulären Unterricht eingegliedert. Alle schulorganisatorischen Modelle zielen dabei darauf ab, einen schnellstmöglichen Übergang in das Regelsystem der jeweiligen Schule zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sprachstandsdiagnostik
- Definition
- Notwendigkeit der Sprachstandsdiagnostik
- Die Entwicklung von Verfahren zur Sprachstandsdiagnostik
- Mehrsprachigkeit in der Sprachstandsdiagnostik
- Sprachstandsdiagnostische Verfahren unter der Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit
- Lernprozessbegleitende Diagnostik
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Analyse von Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Sprachstandsdiagnostiken im Kontext von Mehrsprachigkeit. Sie zielt darauf ab, die Rolle der Erstsprache und die Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit in diagnostischen Verfahren kritisch zu beleuchten.
- Definition und Notwendigkeit der Sprachstandsdiagnostik
- Entwicklung von Sprachstandsdiagnostikverfahren
- Integration von Mehrsprachigkeit in Sprachstandsdiagnostik
- Herausforderungen der lernprozessbegleitenden Diagnostik
- Fazit und Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt das Problem der Sprachstandsdiagnostik für mehrsprachige Lernende in deutschen Schulen dar. Sie beleuchtet den steigenden Bedarf an Sprachförderung aufgrund der wachsenden Zahl von Kindern und Jugendlichen mit Deutsch als Zweitsprache und diskutiert die Bedeutung einer adäquaten Sprachstandsdiagnostik für eine effektive und nachhaltige Entwicklung von Sprachfördermaßnahmen.
2. Sprachstandsdiagnostik
2.1. Definition
Der Abschnitt definiert den Begriff Sprachstandsdiagnostik und erläutert die verschiedenen Hintergründe und Ziele der Diagnose im Mehrsprachigkeitsraum. Es wird betont, dass Diagnosen im Regelunterricht dem Zweck dienen sollen, Stärken und Schwächen von Lernenden zu erfassen und die Grundlage für eine individuell angepasste Förderung zu schaffen.
2.2. Notwendigkeit der Sprachstandsdiagnostik
Dieser Abschnitt betont die Bedeutung von Sprachkompetenz als Schlüsselqualifikation und unterstreicht die Notwendigkeit einer frühzeitigen Sprachförderung. Es werden die Vorteile einer effektiven Sprachstandsdiagnostik für die persönliche Entwicklung der Lernenden und die Chancengleichheit im Bildungssystem hervorgehoben.
3. Mehrsprachigkeit in der Sprachstandsdiagnostik
3.1. Sprachstandsdiagnostische Verfahren unter der Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit
Dieser Abschnitt untersucht die Herausforderungen der Einbezug von Mehrsprachigkeit in Sprachstandsdiagnostikverfahren. Er beleuchtet die Notwendigkeit, den Bezug zur Erstsprache herzustellen und die sprachlichen Ressourcen der Lernenden optimal zu nutzen.
3.2. Lernprozessbegleitende Diagnostik
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Bedeutung der lernprozessbegleitenden Diagnostik als Teil der wissenschaftlichen, bildungspolitischen und praxisorientierten Diskussion zur sprachlichen Bildung. Er beleuchtet die Rolle der Diagnostik für die kontinuierliche Begleitung und Unterstützung des Sprachlernprozesses.
Schlüsselwörter
Mehrsprachigkeit, Sprachstandsdiagnostik, Deutsch als Zweitsprache, Lernprozessbegleitende Diagnostik, Sprachförderung, Integration, Bildungssystem, Erstsprache.
- Arbeit zitieren
- Josefien Kieppe (Autor:in), 2023, Mehrsprachigkeit im Bildungssystem. Möglichkeiten und Grenzen der Sprachstandsdiagnostik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1383002