Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit Heinrich von Kleists „Das Erdbeben von Chili“. Erstmals erscheint die Novelle im Morgenblatt für gebildete Stände, vom 10. September bis zum 15. September 1807.¹ Kleists Werk beinhaltet drei historische Ereignisse. Der zeitgenössische Leser assoziiert mit dem Werk von Kleist das schwere Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755, der stoffliche Bezug ist das Erdbeben von Santiago de Chile am 13. Mai 1647, außerdem der mögliche Bezug zur französischen Revolution von 1789.²
Inhaltsverzeichnis
Rechtsverbindliche Erklärung
Literaturverzeichnis
Einleitung und Inhalt
Zeit
Modus
Stimme
Interpretation
Rechtsverbindliche Erklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und mit keinen anderen als den angeführten Hilfsmitteln verfertigt habe. Diese Erklärung schließt auch im Internet zugänglich Daten ein.
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Unterschrift
Literaturverzeichnis
1. Matías Martínez u. Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München 1999: C.H.Beck.
2. Heinrich von Kleist: Das Erdbeben in Chili. In: ders.: Sämtliche Werke und Briefe. Hg. von Helmut Sembdner. München 2001: Deutsche Taschenbuch Verlag. Zweiter Band, S. 144-159.
3. Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. Kröner; 8. Auflage; Mai 2001
4. Klaus Brinker: Linguistische Textanalyse: Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. Schmidt (Erich); Berlin 2005
5. Jens Reichenbach: Die nationale Stimme Heinrichs von Kleist. Sein politisches Wirken im Dienst der deutschen Nation. VDM Verlag Dr. Müller; Saarbrücken 2007
6. Peter Straengle: Heinrich von Kleist: Sein Leben. Kleist Archiv Sembdner; Berlin 2007
7. Carola Dorner: Metamorphosen. Belebungs- und Mortifikationsstrukturen im Werk Heinrich von Kleists. Philosophische Fakultät der Rheinischen Friedrich Wilhelms-Universität; Bonn 2007
8. D.E. Wellbery (Hrsg.): Positionen der Literaturwissenschaft. Acht Modellanalysen am Beispiel „Das Erdbeben in Chili“. 2. Auflage. C.H. Beck; München 1987
9. Jens Bisky: Kleist: Eine Biographie. Rowohlt; Berlin 2007
10. Ernst Schurs: Kleist-Bezug 1910-1912. Ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte Heinrich von Kleists. Hg. von Wolfgang Barthel
11. Elfriede Pöder: Interpretation zwischen Theorie und Praxis. Diskursanalyse und Feministische Theorie. Eine Untersuchung am Beispiel zweier Interpretationen von Kleists „Erdbeben in Chili“
Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit Heinrich von Kleists „Das Erdbeben von Chili“. Erstmals erscheint die Novelle im Morgenblatt für gebildete Stände, vom 10. September bis zum 15. September 1807.¹ Kleists Werk beinhaltet drei historische Ereignisse. Der zeitgenössische Leser assoziiert mit dem Werk von Kleist das schwere Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755, der stoffliche Bezug ist das Erdbeben von Santiago de Chile am 13. Mai 1647, außerdem der mögliche Bezug zur französischen Revolution von 1789.²
Inhalt
In der Novelle „Das Erdbeben in Chili“ geschrieben von Heinrich von Kleist, geht es um eine verbotene Liebe, die bis zum Tod führt. Schauplatz ist St. Jago, die Hauptstadt des Königreichs Chili, das heutige Chile im Jahre 1647. Es geht um die Liebe zwischen Donna Josephe und deren Hauslehrer Jeronimo Rugera. Als der wohlhabende Vater von Donna Josephe von der damals als unsittlicher und gotteslästerlicher geltenden Beziehung erfährt, schickt er seine Tochter in ein Kloster. Dies bedeutet aber nicht das Ende der Liebesbeziehung. An Fronleichnam gebärt Josephe ein Kind auf den Stufen der Kathedrale und wird darauf hin vom Erzbischof zum Tod durch Feuer verurteilt. Das Urteil wird vom Vizekönig später gemildert. Josephe soll enthauptet werden, während Jeronimo ins Gefängnis gebracht wird. Für die Bürger von St. Jago ist die Hinrichtung ein großes Schauspiel und sie strömen begeistert zum Hinrichtungsort. Das Spektakel wird jäh von einem schlimmen Erdbeben unterbrochen. Für Jeronimo, der im Begriff war sich in seiner Gefängniszelle zu erhängen, bedeutet das Erdbeben die Rettung, durch ein Loch in seiner Zelle kann er entkommen. Auch Josephe flieht von ihrem Hinrichtungszug und es gelingt ihr sogar ihren Sohn Philipp aus dem brennenden Kloster zu retten. In der Stadt herrscht derweil Verwüstung und Unordnung. Nachdem beide desorientiert durch die Straßen
irren und schließlich vom Tod des jeweilig Anderen überzeugt sind, treffen sie sich in einem Tal, das als Zufluchtsort für einige Menschen aus der Stadt dient, wieder. Für eine kurze Zeit erlebt die wieder zueinander gefundene Familie glückliche und idyllische Momente. Die Situation im Tal steht im Gegensatz zu dem Leben in der Stadt. Stand, Beruf und Besitz spielen hier keine Rolle. Fasziniert und geblendet vom Leben vor der Stadt, verwerfen Jeronimo und Josephe ihre Fluchtpläne und beschließen den Vizekönig um Gnade zu bitten. Zusammen mit den neu gewonnen Freunden, Don Fernando Ormez und dessen Frau Donna Elvira und Sohn, besuchen sie den Gottesdienst in der letzten noch stehenden Kirche. Die Situation eskaliert als der Pfarrer in der Kirche predigt, dass das Erdbeben ein Vorbote des jüngsten Gericht ist und eine Konsequenz aus dem unsittlichen Verhalten von Josephe und Jeronimo. In den daraufhin folgenden Unruhen werden Josephe und Jeronimo erschlagen, auch der Sohn von Don Fernando Ormez und Donna Elvira, der fälschlicher Weise für Philipp gehalten wird kommt zu Tode. Don Fernando und seine Frau nehmen den nun zum Waisen gemachten Philipp auf und versprechen ihn wie einen eigenen Sohn aufzuziehen.
Zeit
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1 D.E. Wellbery (Hrsg.): Positionen der Literaturwissenschaft. Acht Modellanalysen am Beispiel „Das Erdbeben in Chili“. 2. Auflage. C.H. Beck; München 1987 S. 26
2 Ebd., S. 115
- Quote paper
- Anna Lena (Author), 2009, Eine Textanalytische Übung zu Heinrich von Kleists "Das Erdbeben in Chili", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/137399