Die Betitelung "Psychopath" ist gesellschaftlich meist negativ behaftet. Genau wird diese psychische Krankheit als "dissoziale Persönlichkeitsstörung" oder auch "antisoziale Persönlichkeitsstörung" bezeichnet. Gibt es eine Kausalität zwischen dieser Störung und objektivem Erfolg im Beruf? Haben Betroffene dadurch bessere Aussichten hinsichtlich Ihrer Karrierelaufbahn? Und ist der beschriebene objektive Erfolg wichtiger als subjektiver Erfolg wie z.B. Spaß an der Arbeit?
Die meisten Menschen streben nach sozialer Anerkennung, Erfolg und Glück. Besonders Erfolg in der Karriere wird immer wichtiger für den Einzelnen und in seinem Beruf nur "gut" zu sein, reicht meist nicht mehr aus. Der Arbeitnehmer soll selbstmächtig, kontrolliert und rational sein. Es gibt eine Vielzahl von Menschen, bei denen diese Charaktereigenschaften zutreffen. Doch in extremen Fällen werden Personen, mit diesen Eigenschaften, mit der antisozialen Persönlichkeitsstörung diagnostiziert und oft von der Allgemeinheit als "Psychopathen" betitelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition antisoziale Persönlichkeitsstörung
- Definition Erfolg im Beruf
- Studie: „Psychopathie am Arbeitsplatz“ Schüttle & Blickle
- Studie: Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitseigenschaften, betriebswirtschaftlichem Denken und beruflichem Erfolg
- Ausgangslage
- Persönlichkeitsdimension Psychopathie
- Methodik und Vortests
- Operationalisierungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen antisozialer Persönlichkeitsstörung und beruflichem Erfolg. Sie beleuchtet, inwiefern die Merkmale einer antisozialen Persönlichkeitsstörung, oft fälschlicherweise als „Psychopathie“ bezeichnet, zu objektivem Erfolg im Beruf beitragen können. Dabei werden sowohl objektive (Gehalt, Position) als auch subjektive (Zufriedenheit, Spaß an der Arbeit) Erfolgskriterien betrachtet.
- Definition und Charakteristika der antisozialen Persönlichkeitsstörung
- Definition von beruflichem Erfolg (objektive und subjektive Kriterien)
- Analyse bestehender Studien zum Thema Psychopathie und Arbeitswelt
- Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und beruflichem Erfolg
- Diskussion der ethischen Implikationen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen antisozialer Persönlichkeitsstörung und beruflichem Erfolg. Sie hebt die gesellschaftliche Ambivalenz gegenüber Personen mit dieser Störung hervor, die einerseits als erfolgreich, andererseits als schädlich für Unternehmen wahrgenommen werden. Die Arbeit kündigt die Definition der antisozialen Persönlichkeitsstörung und des beruflichen Erfolgs sowie die Analyse relevanter Studien an.
Definition antisoziale Persönlichkeitsstörung: Dieses Kapitel definiert die antisoziale Persönlichkeitsstörung (ASPD) anhand des DSM-IV und ICD-10. Es beschreibt charakteristische Verhaltensmuster im Kindes- und Erwachsenenalter, die von Regelverstößen bis hin zu kriminellem Verhalten reichen können. Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass nicht alle Betroffenen kriminell werden und viele sogar beruflich erfolgreich sind. Die mangelnde Empathie und das manipulative Verhalten werden als zentrale Merkmale hervorgehoben, ebenso wie die möglichen genetischen und umweltbedingten Ursachen der Störung und die Herausforderungen in der psychotherapeutischen Behandlung.
Definition Erfolg im Beruf: Dieses Kapitel beleuchtet die vielschichtige Definition von „Erfolg im Beruf“. Es unterscheidet zwischen objektiven Kriterien wie Einkommen und beruflicher Position und subjektiven Kriterien wie Zufriedenheit und Spaß an der Arbeit. Die Arbeit konzentriert sich auf die objektiven Kriterien, um den Zusammenhang zur antisozialen Persönlichkeitsstörung messbar zu machen. Die Komplexität des Erfolgsbegriffs wird betont, indem verschiedene Perspektiven und Messungen berücksichtigt werden.
Studie: „Psychopathie am Arbeitsplatz“ Schütte, N. & Blickle, G. (2016): Dieses Kapitel analysiert die Studie von Schütte und Blickle, die das Phänomen von Psychopathen im beruflichen Kontext untersucht. Die Autoren beleuchten den scheinbaren Widerspruch zwischen dem Erfolg von Personen mit psychopathischen Zügen und deren potenziell schädlichem Verhalten für Unternehmen und Kollegen. Die Studie betrachtet die Metaanalyse von Ernest H. O' Boyle Jr. und Kollegen, welche einen signifikanten negativen Zusammenhang zwischen antisozialer Persönlichkeitsstörung und Arbeitsleistung sowie einen signifikanten positiven Zusammenhang mit kontraproduktivem Verhalten aufzeigt. Die Unterscheidung zwischen moderaten Persönlichkeitsmerkmalen und ausgeprägter Psychopathie wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Antisoziale Persönlichkeitsstörung, Psychopathie, Beruflicher Erfolg, Objektive Erfolgskriterien, Subjektive Erfolgskriterien, Arbeitsleistung, Kontraproduktives Verhalten, Manipulatives Verhalten, Empathie, Studienanalyse, DSM-IV, ICD-10.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Zusammenhang zwischen antisozialer Persönlichkeitsstörung und beruflichem Erfolg
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen antisozialer Persönlichkeitsstörung (oft fälschlicherweise als „Psychopathie“ bezeichnet) und beruflichem Erfolg. Sie betrachtet sowohl objektive (Gehalt, Position) als auch subjektive (Zufriedenheit, Spaß an der Arbeit) Erfolgskriterien.
Wie wird die antisoziale Persönlichkeitsstörung definiert?
Die Arbeit definiert die antisoziale Persönlichkeitsstörung (ASPD) anhand des DSM-IV und ICD-10. Charakteristische Merkmale sind Verhaltensmuster im Kindes- und Erwachsenenalter, die von Regelverstößen bis hin zu kriminellem Verhalten reichen können. Es wird aber betont, dass nicht alle Betroffenen kriminell sind und viele beruflich erfolgreich sein können. Zentrale Merkmale sind mangelnde Empathie und manipulatives Verhalten.
Wie wird beruflicher Erfolg definiert?
„Beruflicher Erfolg“ wird vielschichtig definiert und unterscheidet zwischen objektiven Kriterien wie Einkommen und Position und subjektiven Kriterien wie Zufriedenheit und Spaß an der Arbeit. Die Arbeit konzentriert sich auf messbare, objektive Kriterien, um den Zusammenhang zur ASPD zu untersuchen.
Welche Studien werden analysiert?
Die Arbeit analysiert insbesondere die Studie „Psychopathie am Arbeitsplatz“ von Schütte & Blickle (2016). Diese Studie untersucht den scheinbaren Widerspruch zwischen dem Erfolg von Personen mit psychopathischen Zügen und deren potenziell schädlichem Verhalten für Unternehmen und Kollegen. Sie bezieht sich auch auf die Metaanalyse von Ernest H. O' Boyle Jr. und Kollegen über den Zusammenhang zwischen ASPD und Arbeitsleistung/kontraproduktivem Verhalten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Antisoziale Persönlichkeitsstörung, Psychopathie, Beruflicher Erfolg, Objektive Erfolgskriterien, Subjektive Erfolgskriterien, Arbeitsleistung, Kontraproduktives Verhalten, Manipulatives Verhalten, Empathie, Studienanalyse, DSM-IV, ICD-10.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zur Definition der antisozialen Persönlichkeitsstörung und des beruflichen Erfolgs, eine Analyse der Studie von Schütte & Blickle (2016) und ein Fazit. Die Kapitel befassen sich ausführlich mit den jeweiligen Definitionen, analysieren relevante Studien und diskutieren ethische Implikationen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen antisozialer Persönlichkeitsstörung und beruflichem Erfolg zu untersuchen und zu beleuchten, inwiefern Merkmale einer ASPD zum objektiven Erfolg im Beruf beitragen können. Sie betrachtet die gesellschaftliche Ambivalenz gegenüber Personen mit dieser Störung.
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- Anonym (Author), 2019, Die antisoziale Persönlichkeitsstörung und beruflicher Erfolg. Gibt es einen Zusammenhang?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1366230