In dieser Hausarbeit wird zunächst der Frage nachgegangen, was unter dem Begriff der Professionalisierung verstanden werden kann. Ein weiteres Ziel dieser Hausarbeit ist, herauszustellen, was bei dem Beruf der Pflege zur Professionalisierung beiträgt und was den Beruf der Pflege davon abhält, sich zu professionalisieren. Ganz besonders wird die Komponente der Wissenschaft und Forschung auf Wichtigkeit und Integration in die Pflege hinterfragt.
Dazu wird in der Hausarbeit zunächst auf den struktur- und funktionsorientierten Erklärungsansatz von Hesse (1968), den prozessorientierten Erklärungsansatz von Hartmann (1968) und dann verstärkt auf den handlungsorientierten Erklärungsansatz von Oevermann (1981) zur Professionalisierung von Pflege eingegangen. Anschließend wird der aktuelle Professionalisierungsstand der Pflege in Deutschland mit Blick besonderem auf die wissenschaftliche Komponente beleuchtet. Dabei gibt es verschiedene interessante Komponenten, wie die Entwicklung der Pflegewissenschaft, der Transfer der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis, die Akademisierung der Pflegeberufe und die Evidenz in der Pflege.
Das wissenschaftlich fundierte Modell der Psychoedukation für schizophren Erkrankte dient als ein Anwendungsbeispiel, um zu klären, wie wissenschaftlich fundierte Konzepte wie zum Beispiel Psychoedukation zur Professionalisierung der Pflege beitragen können. Um diese Frage adäquat klären zu können, ist es notwendig, das Konzept mit seiner Geschichte, seinen Zielen, seinem Vorgehen und seiner Evidenz vorzustellen und zu erläutern.
Da das Konzept der Psychoedukation "wissenschaftlich fundiertes Regelwissen" voraussetzt, jedoch ebenfalls das Fallverstehen des einzelnen Patienten einbezieht, wird ein besonderer Schwerpunkt auf den Professionalisierungsgedanken nach Ulrich Oevermann gesetzt. Seine Vorstellung einer Profession wird dargestellt und das Konzept wird mit diesen Vorstellungen verglichen, um zu klären, ob die Pflege nach der Auffassung von Ulrich Oevermann professionell handelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Professionalisierung? (Erklärungsansätze)
- Struktur- und funktionsorientierter Erklärungsansatz
- prozessorientierten Erklärungsansatz
- handlungsorientierten Erklärungsansatz
- Professionalisierungsstand in Deutschland
- Im Bezug auf die Entwicklung der Pflegewissenschaft
- Im Bezug auf die Akademisierung
- Im Bezug auf den Praxistransfer
- Zwischenzusammenfassung
- Psychoedukation, als ein wissenschaftlich basiertes Konzept
- Definition
- Geschichte
- Ziele
- Vorgehensweise/Struktur
- Wissenschaftliche Evidenz
- Verbindung von Oevermanns Professionstheorie zum Konzept Psychoedukation
- Beitrag der Psychoedukation zur Professionalisierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Prozess der Professionalisierung in der Pflege, insbesondere im Hinblick auf den Einfluss von Wissenschaft und Forschung. Ein Hauptziel ist die Klärung des Begriffs "Professionalisierung" anhand verschiedener Erklärungsansätze. Weiterhin wird der aktuelle Professionalisierungsstand der Pflege in Deutschland analysiert und der Beitrag wissenschaftlich fundierter Konzepte, am Beispiel der Psychoedukation bei schizophrenen Erkrankungen, beleuchtet.
- Definition und Erklärungsansätze von Professionalisierung
- Der aktuelle Professionalisierungsstand der Pflege in Deutschland
- Psychoedukation als wissenschaftlich basiertes Konzept
- Der Beitrag der Psychoedukation zur Professionalisierung der Pflege
- Verbindung von Oevermanns Professionstheorie zur Psychoedukation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Professionalisierung in der Pflege ein und betont deren anhaltende Relevanz. Sie hebt die unterschiedlichen Auffassungen und Definitionen von Professionalisierung hervor und betont die Bedeutung von fundiertem Fachwissen. Die Einleitung skizziert den Weg der Pflege von unstrukturierten Wissensquellen hin zu einem eigenständigen, wissenschaftlich basierten Bereich und kündigt die zentralen Fragestellungen der Arbeit an, die sich mit verschiedenen Erklärungsansätzen zur Professionalisierung, dem aktuellen Stand in Deutschland und dem Beitrag der Psychoedukation auseinandersetzen.
Was ist Professionalisierung? (Erklärungsansätze): Dieses Kapitel erörtert verschiedene Erklärungsansätze zum Begriff der Professionalisierung. Es beginnt mit einer Definition von Heidenreich und präsentiert anschließend den struktur- und funktionsorientierten Ansatz von Hesse, der Kriterien wie langandauernde Ausbildung, Verhaltensregeln und die Organisation in Berufsverbänden hervorhebt. Der prozessorientierte Ansatz von Hartmann wird ebenfalls erläutert, der Professionalisierung als einen Prozess von Arbeit über Beruf hin zur Profession beschreibt und die Rolle von Wissen und sozialer Orientierung betont. Das Kapitel dient als Grundlage für die spätere Analyse des Professionalisierungsstandes der Pflege.
Professionalisierungsstand in Deutschland: Dieses Kapitel beleuchtet den aktuellen Professionalisierungsstand der Pflege in Deutschland unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte. Es untersucht die Entwicklung der Pflegewissenschaft, den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis, die Akademisierung der Pflegeberufe und die Rolle von Evidenz in der Pflege. Die Zwischenzusammenfassung innerhalb dieses Kapitels fasst die dargestellten Punkte zusammen und bereitet den Boden für die anschließende Diskussion der Psychoedukation als Beispiel für einen wissenschaftlich fundierten Ansatz in der Pflege.
Psychoedukation, als ein wissenschaftlich basiertes Konzept: Dieses Kapitel stellt das wissenschaftlich fundierte Konzept der Psychoedukation für schizophren Erkrankte vor. Es beschreibt die Definition, Geschichte, Ziele, Vorgehensweise und die wissenschaftliche Evidenz dieses Konzepts. Die detaillierte Darstellung dient als Grundlage für die Analyse des Beitrags der Psychoedukation zur Professionalisierung der Pflege. Der Fokus liegt auf der Verbindung von wissenschaftlich fundiertem Regelwissen und dem individuellen Fallverstehen.
Schlüsselwörter
Professionalisierung, Pflege, Wissenschaft, Forschung, Psychoedukation, Akademisierung, Evidenzbasierte Praxis, Oevermann, Professionstheorie, Schizophrenie.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Professionalisierung in der Pflege am Beispiel der Psychoedukation
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Professionalisierungsprozess in der Pflege, insbesondere den Einfluss von Wissenschaft und Forschung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse des Begriffs "Professionalisierung" selbst und dem aktuellen Stand der Professionalisierung in Deutschland. Die Psychoedukation bei schizophrenen Erkrankungen dient als Beispiel für ein wissenschaftlich fundiertes Konzept und dessen Beitrag zur Professionalisierung.
Welche Erklärungsansätze zur Professionalisierung werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze: den struktur- und funktionsorientierten Ansatz (Hesse), den prozessorientierten Ansatz (Hartmann) und einen handlungsorientierten Ansatz. Diese Ansätze bilden die Grundlage für die Analyse des Professionalisierungsstandes der Pflege.
Wie wird der Professionalisierungsstand der Pflege in Deutschland analysiert?
Die Analyse des Professionalisierungsstandes in Deutschland betrachtet die Entwicklung der Pflegewissenschaft, die Akademisierung der Pflegeberufe, den Praxistransfer wissenschaftlicher Erkenntnisse und die Rolle von Evidenz in der Pflege. Der aktuelle Stand wird anhand dieser Aspekte bewertet.
Was ist Psychoedukation und wie wird sie in der Arbeit dargestellt?
Psychoedukation wird als ein wissenschaftlich fundiertes Konzept zur Behandlung schizophrener Erkrankungen vorgestellt. Die Arbeit beschreibt Definition, Geschichte, Ziele, Vorgehensweise und die wissenschaftliche Evidenz dieses Ansatzes. Der Fokus liegt auf der Verbindung von wissenschaftlich fundiertem Regelwissen und individuellem Fallverstehen.
Wie wird die Verbindung zwischen Oevermanns Professionstheorie und Psychoedukation hergestellt?
Die Hausarbeit untersucht die Verbindung zwischen Oevermanns Professionstheorie und dem Konzept der Psychoedukation, um den Beitrag der Psychoedukation zur Professionalisierung der Pflege zu beleuchten. Der genaue Bezugspunkt zu Oevermanns Theorie wird im Text erläutert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Professionalisierung, Pflege, Wissenschaft, Forschung, Psychoedukation, Akademisierung, Evidenzbasierte Praxis, Oevermann, Professionstheorie, Schizophrenie.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit enthält eine Einleitung, ein Kapitel zu den Erklärungsansätzen von Professionalisierung, ein Kapitel zum Professionalisierungsstand in Deutschland, ein Kapitel zur Psychoedukation als wissenschaftlich basiertes Konzept, ein Kapitel zur Verbindung von Oevermanns Professionstheorie zur Psychoedukation und ein Kapitel zum Beitrag der Psychoedukation zur Professionalisierung. Jedes Kapitel wird in der Arbeit zusammengefasst.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Die Hausarbeit zielt darauf ab, den Begriff "Professionalisierung" zu klären, den aktuellen Professionalisierungsstand der Pflege in Deutschland zu analysieren und den Beitrag wissenschaftlich fundierter Konzepte, speziell der Psychoedukation, zur Professionalisierung zu beleuchten.
- Quote paper
- Tim Tübbing (Author), 2018, Professionalisierung der Pflege aufgrund von Wissenschaft und Forschung am Beispiel des wissenschaftlich erarbeiteten Konzepts Psychoedukation, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1358830