Unter Cultural Studies werden heute meistens die anglo-amerikanischen Cultural Studies
verstanden, wobei sie in Amerika erst etwa 30 Jahre später als in Großbritannien breite Akzeptanz
gefunden haben.1 Sie haben ihren Ursprung in den britischen Kultur- und Literaturwissenschaften
der späten 50er und frühen 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.2 Der Name Cultural Studies
wurde zuerst zur Bezeichnung der Arbeiten von Richard Hoggart und vor allem Raymond Williams
verwendet, die sich vorwiegend mit der klassischen Unterteilung des Kulturbegriffs in Hoch- und
Massenkultur auseinander setzen und Kultur in all ihren gesellschaftlichen Ausprägungen zu
betrachten versuchen.3 Ein Anliegen dabei ist es, eine kulturelle Berechtigung für die so genannte
Popularkultur4 aufzuzeigen, indem die Unterscheidung von Massen- und Elitärkultur kritisch
betrachtet wird.
Mit der Analyse der Popularkultur, in deren Konzeption kreative Praktiken, Lust, Vergnügen
und Widerstand in der Rezeption medialer Texte vor dem Hintergrund von Machtverhältnissen
entstehen, werden vor allem die Arbeiten von John Fiske verbunden.5 Fiske hat seit Ende der 1980er
Jahre einen bedeutenden Einfluss auf die Forschungsarbeiten der Cultural Studies ausgeübt,
überwiegend wegen der breiten und zugleich umstrittenen Rezeption seiner Bücher: Television
Culture (1987), Understanding Popular Culture (1989) und Reading the Popular (1989).6 Fiske
lehnt sich methodisch und theoretisch sowohl an den Arbeiten von anderen Cultural Studies-
Theorekikern als auch insbesondere an die Werke Roland Barthes`, Ferdinand de Saussures,
Michael de Certeaus`, Michail Bachtins und Antonio Gramscis an.7 Er verbindet in seinen Arbeiten
strukturalistische mit kulturalistischen Ansätzen und integriert dabei poststrukturalistische und
dekonstruktivistische Überlegungen.8
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. John Fiske und die Cultural Studies: Anfänge, Analysen und Methodik
2.1. Geschichtlich-politischer Hintergrund der Cultural Studies
2.2. Grundlagentexte der Cultural Studies
2.3. Kultur und Kulturanalysen innerhalb der Cultural Studies
2.4. Zur Methodik der Cultural Studies
2.5. John Fiskes Analysen
3. Die Media Studies
3.1. Stuart Halls Encoding/Decoding-Modell
3.2. John Fiske und das Encoding/Decoding-Modell
4. Medientexte nach Fiske
4.1. Merkmale populärer Medientexte
4.1.1. Heteroglossie
4.1.1.1. Theoretische Bestimmung von Heteroglossie
4.1.1.2. Madonna als heteroglotter Text
4.1.2. Ironie
4.1.2.1. Theoretische Bestimmung von Ironie
4.1.2.2. Ironie bei Madonna
4.1.3. Metapher
4.1.3.1. Theoretische Bestimmung von Metapher
4.1.3.2. Metapher bei Madonna
4.1.4. Wortspiele
4.1.4.1. Theoretische Bestimmung von Wortspielen
4.1.4.2. Wortspiele bei Madonna
4.1.5. Exzess (Parodie)
4.1.5.1. Theoretische Bestimmung von Exzess (Parodie)
4.1.5.2. Exzess (Parodie) bei Madonna
4.1.6. Offensichtlichkeit (Klischees)
4.1.6.1. Theoretische Bestimmung von Offensichtlichkeit (Klischees)
4.1.6.2. Offensichtlichkeit (Klischees) bei Madonna
4.2. Fiskes Konzept von Intertextualität
4.2.1. Theoretische Bestimmung von Intertextualität
4.2.1.1. Drei Ebenen von Textualität
4.2.1.2. Horizontale und vertikale Intertextualität
4.2.2. Intertextualität bei Madonna
4.2.2.1. Drei Ebenen von Textualität bei Madonna
4.2.2.2. Horizontale und vertikale Intertextualität bei Madonna
4.3. Der producerly Text
5. Rahmenbedingungen der Rezeption nach Fiske
5.1. Fiskes zwei Ökonomien
5.1.1. Theoretische Bestimmung von finanzieller und kultureller Ökonomie
5.1.2. Madonna zwischen finanzieller und kultureller Ökonomie
5.2. The people vs. the power-block
5.2.1. Theoretische Bestimmung von the people und the power-block
5.2.2. Madonna als Repräsentation semiotischer Interessenkonflikte
6. Fiskes Rezeptionsmodi – Widerstand und Vergnügen
6.1. Widerstand nach Fiske
6.1.1. Theoretische Bestimmung von Widerstand
6.1.2. Madonna – Ermächtigung durch Widerstand
6.2. Vergnügen nach Fiske
6.2.1. Theoretische Bestimmung von Vergnügen
6.2.2. Madonna als Quelle von Vergnügen
7. Schlussbetrachtung
8. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Unter Cultural Studies werden heute meistens die anglo-amerikanischen Cultural Studies verstanden, wobei sie in Amerika erst etwa 30 Jahre später als in Großbritannien breite Akzeptanz gefunden haben.1 Sie haben ihren Ursprung in den britischen Kultur-und Literaturwissenschaften der späten 50er und frühen 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.2 Der Name Cultural Studies wurde zuerst zur Bezeichnung der Arbeiten von Richard Hoggart und vor allem Raymond Williams verwendet, die sich vorwiegend mit der klassischen Unterteilung des Kulturbegriffs in Hoch- und Massenkultur auseinander setzen und Kultur in all ihren gesellschaftlichen Ausprägungen zu betrachten versuchen.3 Ein Anliegen dabei ist es, eine kulturelle Berechtigung für die so genannte Popularkultur4 aufzuzeigen, indem die Unterscheidung von Massen- und Elitärkultur kritisch betrachtet wird.
Mit der Analyse der Popularkultur, in deren Konzeption kreative Praktiken, Lust, Vergnügen und Widerstand in der Rezeption medialer Texte vor dem Hintergrund von Machtverhältnissen entstehen, werden vor allem die Arbeiten von John Fiske verbunden.5 Fiske hat seit Ende der 1980er Jahre einen bedeutenden Einfluss auf die Forschungsarbeiten der Cultural Studies ausgeübt, überwiegend wegen der breiten und zugleich umstrittenen Rezeption seiner Bücher: Television Culture (1987), Understanding Popular Culture (1989) und Reading the Popular (1989).6 Fiske lehnt sich methodisch und theoretisch sowohl an den Arbeiten von anderen Cultural Studies-
Theorekikern als auch insbesondere an die Werke Roland Barthes`, Ferdinand de Saussures, Michael de Certeaus`, Michail Bachtins und Antonio Gramscis an.7 Er verbindet in seinen Arbeiten strukturalistische mit kulturalistischen Ansätzen und integriert dabei poststrukturalistische und dekonstruktivistische Überlegungen.8
Innerhalb der Sozial- und Medienwissenschaften wird mit Cultural Studies eine eher kritische Forschungsrichtung bezeichnet, die die Beziehung zwischen Kultur, Medien und Gesellschaft, als in untrennbarer Interaktion zu einander stehende Phänomene, untersucht. Zentrales Anliegen dabei ist die Analyse der Relationen zwischen subjektiven Erfahrungen, medialen Texten und sozialen Kontexten.9 Cultural Studies zu definieren ist eine schwieriges Vorhaben, weil der Begriff weder eine (im akademischen Sinne) einheitliche Forschungsdisziplin bezeichnet, noch auf eine lokal institutionalisierte, universitäre Fachrichtung verweist. Außerdem würden jegliche Definitionsversuche den Zielsetzungen der Cultural Studies zuwiderlaufen, weil die Gefahr bestünde, das Projekt der Cultural Studies durch künstliche Begrenzung seines Forschungsfeldes zu stark einzuengen.10 Der Versuch einer Differenzierung innerhalb wissenschaftlicher Diskurse sowie eine genaue theoretische Bestimmung soll daher auch in der vorliegenden Arbeit nicht unternommen werden. Ebenso wenig kann in diesem engen Rahmen ein kritischer Vergleich im Kontext anderer theoretischer Medien-, Kultur- und Gesellschaftsuntersuchungsperspektiven bzw. verschiedener Konzeptanalysen einzelner Vertreter der Cultural Studies erfolgen.
Im Mittelpunkt der Arbeit sollen Medientexte und ihre Rezeption innerhalb der Cultural Studies aus der Perspektive von John Fiske stehen. Dafür bietet sich folgende Vorgehensweise an. Zum einen sollen die Cultural Studies im geschichtlich-politischen Kontext erfasst und die Werke der ersten Cultural Studies Autoren sowie die sich daraus ergebenden Impulse für die Entwicklung der Forschungsdisziplin kurz erwähnt werden, um Fiskes Auseinandersetzung mit Medientexten und ihrer Rezeption nachvollziehen zu können. Zum anderen sollen zentrale methodische und theoretische Grundsätze dargestellt werden, die seine Medienanalysen innerhalb der Cultural Studies zum größten Teil bestimmen. Vor allem Stuart Halls Encoding/Decoding Modell erweist sich dabei als zentraler theoretischer Ausgangspunkt und wird im Folgenden unter Berücksichtigung einzelner, vor allem für Fiskes Analysen relevanter Aspekte untersucht.
Im weiteren Verlauf liegt der Schwerpunkt ausschließlich auf dem früheren Werk von John Fiske, in dem der Untersuchung von Medientexten und ihrer Rezeption sowohl Halls Encoding/Decoding-Modell als auch semiothische, strukturalistische und ethnographische Überlegungen zugrunde liegen. Dabei wird konkret auf Fiskes Konzepte von Medientexten, Intertextualität und Rezeption als Aneignung im Kontext konkreter gesellschaftlicher Bedingungen und Machtverhältnisse eingegangen. Am Beispiel von Fiskes berühmt gewordener Madonna-Studie11 wird versucht, Fiskes Überlegungen zur Struktur und Rezeption von Medientexten näher zu analysieren. Dabei werden dort gewonnene Erkenntnisse nicht selbst Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit sein. Vielmehr werden sie genutzt, um sein Konzept von Medientexten und deren Rezeption zu erläutern. Das Phänomen Madonna steht hierbei nicht im Fokus des Erkenntnisinteresses, sondern dient zur Veranschaulichung Fiskes medientheoretischer Basis. Die Madonna-Studie eignet sich in besonderer Weise als Beispiel für Fiskes Analyse von Medientexten und deren Rezeption, denn sie ist als Medientext, so Fiske ein „bedeutendes Phänomen der Popularkultur“12 und „bietet ein reichhaltiges Terrain für Erkundungen“13 an.
Nach einer kurzen Einführung in die Cultural Studies und deren methodischen Vorgehensweise sowie einer Verortung von John Fiskes Analysen innerhalb der Cultural Studies werden die Media Studies als eigene Forschungsrichtung thematisiert. Anschließend werden Fiskes Überlegungen zu Merkmalen populärer Medientexte am Beispiel seiner Madonna-Studie untersucht. Neben der Analyse einzelner textueller Eigenschaften wird hier auf die für Fiske zentralen Konzepte von Intertextualität und seine Kategorie des producerly text eingegangen. Ziel ist hier, einerseits Fiskes Auffassung von offenen Texten darzustellen, andererseits zu erklären, wie sich Medientexte seiner Meinung nach auf das soziale System beziehen. Dabei spielt der Prozess der Rezeption als Bedeutungsproduktion auf der Basis von subjektiven
Relevanzen eine zentrale Rolle. In diesem Zusammenhang werden unter dem Punkt: Rahmenbedingungen der Rezeption Fiskes Konzepte von finanzieller bzw. kultureller Ökonomie sowie the people und the power-block untersucht. Dadurch wird gezeigt, wie Fiske Medientexte und ihre Rezeption gesellschaftlich verortet. Zentral ist hier der polit-ökonomische Kontext. In diesem Zusammenhang werden schließlich Fiskes Kategorien Widerstand und Vergnügen analysiert
2. John Fiske und die Cultural Studies: Anfänge, Analysen und Methodik
2.1 Geschichtlich-politischer Hintergrund der Cultural Studies
Cultural Studies entstanden in den 1950ern an der Schwelle zu einer Reihe komplexer historischen Ereignisse.14 Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in Großbritannien zu gravierenden Umstrukturierungen, die sich vor allem durch die Verbürgerlichung der Arbeiterklasse, mehrere Labor -Regierungen, die Ausweitung der Ausbildungschancen für immer mehr Bevölkerungsgruppen sowie ethnische und kulturelle Vielfalt charakterisieren lassen, bei denen soziale, kulturelle und politische Faktoren interagieren.15 Durch Stipendienprogramme und die Erwachsenenbildungsbewegung wurde vielen Leuten aus der Arbeiterklasse den Zugang zu höherer Bildung ermöglicht.16 Ein Großteil der späteren Vertreter der Cultural Studies kam aus dem Umfeld der Erwachsenenbildung und trug dazu bei, die alltäglichen Formen und Praktiken aus verschiedenen sozialen Schichten miteinander zu vermischen.17 Die Amerikanisierung Großbritanniens und die neuen Formen der Modernisierung durch die technologische Entwicklung der Massenmedien deuteten auf das Aufkommen einer so genannten Massenkultur hin.18 Dies hatte zur Folge, dass der elitäre Status der Hochkultur und die im Gegensatz dazu stehende Geringschätzung der Popularkultur immer häufiger in Frage gestellt wurden.19 Gleichzeitig wurde damit der Popularkultur zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt.
Die Analysen der Cultural Studies und ihre Institutionalisierung verschließen sich einem tief greifenden Verständnis, wenn nicht auf die politischen Hintergründe eingegangen wird. Das Auftreten der Partei der Neuen Linken (New Left) in den 1950ern, zu deren Mitgliedern viele Vertreter der Cultural Studies zählen,20 hatte einen besonderen ideologischen Einfluss auf die Arbeit des CCCS21: die Partei plädierte für die Abschaffung von Bildungsprivilegien, für Antirassismus und Antiimperialismus und sah in der Verwirklichung dieser Ideen die neuen Vorgaben des Sozialismus.22 Im Einklang mit den Ideen der Neuen Linken brachte das CCCS kulturelle Aufforderungen zum Ausdruck und versuchte auf diese Weise das politische Handeln in Großbritannien zu beeinflussen. In diesem Sinne beschließt Stuart Hall:
It is a new Society [sic!] that we are working to realise, not a Cleaning up [sic!] of our present tyrannical muddle into an improved, smoothly-working form of that same “order”, a mass of dull and useless people organised into classes, amidst which the antagonism should be moderated and veiled so that they should act as checks on each other for the insurance of the stability of the system.23
Hall war selbst einer der Herausgeber des bedeutendsten Organs der Partei, der New Left Review, in dem Ende der 1950er vielen kulturpolitischen Fragen nachgegangen wurde: Aspekte der Arbeiterkultur und ihr Eigenwert gegenüber hochkulturellen Formen wurden betont, Probleme in Bezug auf den konservativen Bildungsauftrag des Senders BBC wurden diskutiert.24 Diesen Untersuchungen liegen viele theoretische Ansätze zugrunde: vom Marxismus über den Strukturalismus bis zur Rezeption der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule, deren Grundtexte in der New Left Review veröffentlicht wurden.25 Die Verbindung der Cultural Studies mit der New Left- Partei „verortete die >politischen Anliegen intellektueller Arbeit< von Anfang an direkt im Zentrum der Cultural Studies – eine Verbindung, von der sie sich glücklicherweise nie gelöst haben“26.
2.2. Grundlagentexte der Cultural Studies
In diesem gesellschaftlich-politischen Zusammenhang entstanden die Arbeiten der Literaturwissenschaftler R. Hoggert The Uses of Literacy (1958), R. Williams Culture and Society (1958) und The Long Revolution (1961) und des Historikers E.P. Thompson The making of the English Working Class (1961), die als grundlegend für die wissenschaftliche Tradition der Cultural Studies gelten.27
In seinem Buch The Uses of Literacy zeigt Hoggert sein offenes Interesse an populären Formen und verleiht den Cultural Studies ihre erste intellektuelle Form.28 Er war davon überzeugt, dass die Methoden der Literaturkritik nicht nur für das Studium klassischer Werke von Bedeutung waren, sondern auch für alle anderen Ausprägungen von Kultur, vor allem für die Popularkultur der Arbeiterklasse und ihre Lebensgewohnheiten.29 In The Uses of Literacy finden sich Analysen von Popsongs, Magazinen, sowie Überlegungen in dieser Zeit aufkommenden Jugendbewegungen.30 Hoggert greift Leavis` Begriff von Literaturkritik auf und verfeinert ihn, indem es ihm gelingt, zwischen Masse und dem Populären zu unterscheiden.31 Stuart Hall fasst seine Leistung zusammen:
The Uses of Literacy legte dar – mehr im Geist der >praktischen Kritik< [practical criticism] -, wie man die Kultur der Arbeiterklasse unter den Gesichtspunkten von Werten und Bedeutungen >interpretieren< kann. [...] Aber die Anwendung dieser Methode auf eine lebendige Kultur und die Zurückweisung dieser Begriffe aus der >Kulturdebatte< (polarisiert um die Unterscheidung zwischen Hoch- und niederer Kultur) waren ein absolut neuer Ausgangspunkt.32
In The Uses of Literacy werden der Alltag, das eigene Erlebnis und der Umgang mit der Arbeiterkultur unter Einbeziehung der proletarischen Herkunft des Autors, der Erwachsenenbildung und der in dieser Zeit herrschenden Umstrukturierungen der britischen Arbeiterklasse beschrieben und analysiert.33
Ungefähr zur selben Zeit (1958) veröffentlichte Raymond Williams seine Abhandlung Culture and Society 1780- 1950, in der er Kultur als Gesamtbegriff für Hoch- und Massenkultur „as a whole way of life, [...] as a mode of interpreting all our common experience“34 definierte.35 Williams kritisierte Leavis` Ablehnung der Massenkultur und bot einen heterogenen, prozessual angelegten Kulturbegriff an, der Poplarkultur sowie die Arbeiterkultur und andere alltägliche Handlungen miteinschloss.36 Kultur als eine ganze Lebensweise erweiterte das Konzept von Kultur innerhalb der Cultural Studies um weitere Bereiche der Lebensführung und ermöglichte ein neues Verständnis für Kultur, Politik, Gesellschaft und Alltagspraxis, welche die Grundlagen der Medientext- und Rezeptionsanalysen konstituierte.
Williams analysierte Kultur anhand von Äußerungen von Schriftstellern und Dichtern außerhalb der literaturwissenschaftlichen Ebene und integrierte das Konzept des Kontextes in seine kulturwissenschaftlichen Untersuchungen.37 Zum ersten Mal spielt für die Kulturanalyse der Kontext neben dem Text eine zentrale Rolle.38 Williams setzte sich den Vertretern der Hochkultur entgegen und plädierte dafür, dass populäre Produkte nicht von der Wissenschaft ignoriert werden dürfen.39 So werden populäre Produkte neben elitären Kulturerzeugnissen legitimiert, wobei der ästhetische Wert als Hauptkriterium für die Analyse immer noch maßgeblich für die Wertschätzung bleibt.40 In seinem 1961 erschienenen Werk The Long Revolution, bricht Williams mit der literarisch-moralischen Tradition der Literaturkritik ab, indem er Kulturanalyse als Gesellschaftsanalyse betreibt.41 Williams setzt die verschiedenen Elemente von Kultur in Beziehung zu einander und begreift sie als Ausdruck von einer Gefühlsstruktur, als gemeinsame Erfahrung bestimmter Bevölkerungsgruppen, die ähnliche gesellschaftliche, ethnische und kulturelle Qualitäten teilen.42 Damit werden politische und soziologische Aspekte in die Kulturanalyse integriert, die auf den marxistischen Zusammenhang von Kultur, Ökonomie und Politik verweisen.43
E.P. Thompson schlug 1961 in seiner historischen Untersuchung The Making of the English Working Class in Anlehnung an Williams eine erweiterte Kulturdefinition vor, indem er die Kategorie des Widerstands einführte.44 Er fasste Kultur als Konflikt zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Formationen auf und konzentrierte sich auf die Beschreibung von Erfahrungen, Werten und Phantasien der einfachen Menschen.45 Dabei betrachtet er die Menschen der Arbeiterklasse als aktiv handelnde Subjekte, die eigene kulturelle und materielle Werte in Relation zu der herrschenden Klasse schaffen. Hoggerts Kategorie des Widerstands als Resultat der Auseinandersetzung von den einfachen Menschen mit den Machthabern und seine Auffassung von Klasse und Kultur als ein Prozess (und nicht als starre Struktur) gaben wichtige Impulse für die Forschungsentwicklung der Cultural Studies, insbesondere für die Popularkultur- und die Rezeptionsanalysen von John Fiske.
Hoggert, Williams und Thompson konzentrierten sich auf die Untersuchung einer Arbeiterkultur, sie interessierten sich für die Alltagserfahrungen und die Interaktion der Menschen mit sozialen Strukturen, durch die Bedeutungen und Werte konstituiert werden.46 Ihr Werk stellte die theoretischen Grundlagen der Cultural Studies und prägt bis heute ihre Forschungsart.
2.3. Kultur und Kulturanalysen innerhalb der Cultural Studies
Anhand der Arbeiten von Williams lässt sich, stellvertretend für verschiedene theoretische Leistungen innerhalb der Cultural Studies, das Konzept von Kultur47 verdeutlichen.48
Williams fasst Kultur zunächst „as a whole way of life“49. Demnach ist Kultur nicht nur auf die hohe Kunst zu beziehen, sondern impliziert die Popularkultur sowie die Alltagspraxis aller Mitglieder der Gesellschaft. Dadurch eröffnete Williams die Perspektive, Kultur als einen mit Politik und Macht zusammengehörigen Prozess zu betrachten und leitete die Erforschung der Alltagskultur ein.50 Somit werden zwei wichtige Erkenntnisse gewonnen, die sich für die Analysen der Cultural Studies als grundlegend erweisen: die Popularkultur wird neben der Elitärkultur Gegenstand der Kulturforschung und ihre Analyse entwickelt sich zu einer Gesellschaftsanalyse, innerhalb derer sich Macht- und Herrschaftsprozesse wiederspiegeln.51
Williams erweitert seinen anthropologischen Kulturbegriff um ein Konzept der Gefühlsstruktur („structure of feeling“), welche in enger Relation zu dem sozio-kulturellen Kontext zu betrachten ist und sich in kulturellen Formen und Praktiken artikulieren lässt.52 In seinem späteren Werk Culture (1981) fasst er Kultur als ein Bedeutungssystem auf („realized signifying system“):
So beabsichtigt die Unterscheidung von Kultur als einem im weiteren oder engeren Sinne bestimmten Bedeutungssystem nicht nur, die Analyse von offen zu Tage tretenden, bedeutungskonstituierenden Institutionen, Praktiken und Werken zu ermöglichen, sondern es soll durch diese Akzentuierung auch die Analyse der Beziehung zwischen diesen und anderen Institutionen, Praktiken und Werken gestatten. [...]. Für moderne Gesellschaften zumindest ist dies eine effektivere theoretische Konzeptionalisierung, als das Verständnis von Kultur als Gesamtheit einer Lebensweise.53
Williams` Interesse zielt auf eine Analyse der Beziehungen zwischen gelebten Praktiken und Bedeutungen, die diese für den Einzelnen haben. Die Sprache ist hierbei ein Teil des Bedeutungssystems und erweist sich somit als weiterer Faktor für die Kulturanalyse.54 Die oben dargestellte Vorstellung von Kultur konkretisiert Williams durch den Begriff cultural materialism, der im Folgenden kurz erläutert werden soll.
Der cultural materialism von Williams ist ein theoretischer Ansatz, der sich im Kern der Analyse für die Beziehungen zwischen Produktproduktion und -rezeption innerhalb konkreter Zeiträume interessiert.55 Kultur erscheint hier an der Schnittelle zwischen Gesellschaft und Ökonomie. Im Zentrum des kultur-materialistischen Ansatzes stehen kulturelle Prozesse, Handlungen oder Tätigkeiten, die cultural practices genannt werden, innerhalb derer (oder durch welche) kulturelle Erzeugnisse (Kunstwerke, Gegenstände, aber auch Medienprodukte) geschaffen werden.56 Kultur wird dabei weder als von der Ökonomie und dem gesellschaftlichen Leben abgetrennt noch als direkt von diesen determiniert betrachtet.57 Die Sprache ist für Williams ein Teil der sozialen Produktion und Reproduktion und soll deswegen als ein gleichrangiger Faktor neben der Ökonomie in die Kulturanalyse miteinbezogen werden.58 Somit erweist sich dieses Kulturkonzept zugleich als Kritik und Erweiterung des Marxistischen Basis-Überbau-Modells, welches Kultur als „Überbau der ökonomischen gesellschaftlichen Basis“59 auffasst. So fasst Hall zusammen:
Er [Williams] argumentiert gegen die krude Version der Basis/Überbau-Metapher im klassischen Marxismus, welche das Reich der Ideen und Bedeutungen dem >Überbau< zurechnet, der selbst als nur widerspiegelnd und auf eine einfache Weise durch >die Basis< determiniert betrachtet wird, ohne daß er eine eigene gesellschaftliche Wirksamkeit hätte. Somit ist seine Argumentation also gegen einen vulgären Materialismus und gegen einen ökonomischen Determinismus gerichtet. Er bietet statt dessen einen radikalen Interaktionismus an: tatsächlich ist es die Interaktion aller Praktiken, die dem Problem der Determiniertheit seine Gestalt verleiht.60
Laut dem cultural materialism darf das Materielle eines kulturellen Produktes nicht mit seiner Bedeutung zu einer bestimmten Zeit innerhalb eines Kontexts gleichgesetzt werden, weil sich die Bedeutung des Produkts erst im Kreislauf von Produktion und Rezeption herausbildet.61
Zusammenfassend kann man schließen, dass Williams zwei Grunddefinitionen von Kultur erläutert, die das Kulturverständnis innerhalb der Cultural Studies konstituieren: Kultur als eine gesamte Lebensweise und Kultur als ein Bedeutungssystem.62 Kultur kontextuell zu analysieren impliziert Machtverhältnisse, die den sozialen Kontext konstituieren. Fasst man Kultur als eine gesellschaftliche Praxis in wechselseitiger Beziehung zwischen einerseits Alltag und Erfahrung, andererseits Politik, Gesellschaft und Ökonomie auf, dann kann man diese Beziehung als ein „konfliktäres Feld“63 beschreiben, in dem die Cultural Studies Medientexte und ihre Rezeption verorten.
2.4. Zur Methodik der Cultural Studies
In Anlehnung an Grossberg fasst Hepp folgende methodische Besonderheiten der Cultural Studies, die ihre Untersuchungen konstituieren: radikale Kontextualität, Interdisziplinarität, Selbstreflexion, eigenes Theorieverständnis und Interventionismus.64 Im folgenden Kapitel wird kurz auf diese Merkmale eingegangen.
Der Untersuchungsgegenstand innerhalb der Cultural Studies wird zunächst in Bezug auf seine konkreten Produktions- und Rezeptionsbedingungen analysiert. Dabei darf der Kontext nicht bloß als Hintergrund gesehen werden, sondern als „die Bedingung dafür, dass etwas möglich wird“65. Grossberg fasst zusammen:
Um es für die Cultural Studies auf den Punkt zu bringen, der Kontext ist alles und alles ist kontextuell. ... Das betrifft Konzeptionen von Kultur, kulturelle Texte und Praktiken, Konzepte der Macht und der Dimensionen, denen sie folgt – Rasse, Geschlecht, Klasse, Ethnizität, Generation etc. - und auch die Form des Verhältnisses zwischen Kultur und Macht. Sogar die Beziehungen zwischen Kultur und Gesellschaft selbst sind als das Produkt von Macht kontextuell spezifisch.66
Bei der Untersuchung kultureller Praktiken innerhalb der Cultural Studies werden die sozialen Kontexte und die gesellschaftlichen Machtstrukturen in Rücksicht genommen oder anders gesagt, der Gegenstand wird nicht von seinem Hintergrund losgelöst.67 Somit zeichnen sich die Cultural Studies- Analysen durch eine radikale Kontextualität.
Eine weitere methodische Besonderheit der Cultural Studies ist ihre Interdisziplinarität. Dies impliziert, dass sich der Forscher, wenn nötig, anderen Disziplinen bedienen sollte, um einen besseren Zugang zum Objekt der Untersuchung zu finden, ohne sich dabei konkreten theoretischen oder praktischen Ansätzen verpflichtet zu fühlen. Damit ist meint, dass ein zu untersuchender Gegenstand nicht ausschließlich durch die theoretischen und methodischen Ansätze innerhalb einer einzigen Disziplin verstanden werden muss.68 Die Vertreter der Cultural Studies kommen selbst aus unterschiedlichen Forschungsbereichen wie Literaturwissenschaft, Soziologie, Ethnologie, Pädagogik, Semiotik und Kommunikationswissenschaft.69
Die Cultural Studies werden weder von einer Theorie geleitet, noch sind Theorien selbst ihr Untersuchungsgegenstand. Viel mehr werden Theorien innerhalb der Cultural Studies als eine Quelle von verschiedenen Hypothesen gesehen, die an bestimmte Projekte angepasst werden und sich durch diese artikulieren lassen.70 Theorien sind hier einerseits notwendig zum Verständnis des Kontexts, andererseits werden sie zugleich durch ihn selbst determiniert.71 Daraus folgt, dass sich Theorie und Kontext in den Analysen der Cultural Studies gegenseitig bestimmen.72 Somit lässt sich ihr interventionistischer Charakter konstituieren.
Dieser Punkt führt zu einer weiteren Besonderheit der Cultural Studies: ihrer Selbstreflexion, die aus der subjektiven Teilnahme der Forscher an den zu untersuchenden Praktiken folgt.73 Innerhalb der Cultural Studies wird die persönliche Herangehensweise an dem Untersuchungsgegenstand vorgestellt und reflektiert. Dies erfolgt einerseits durch eine methodische Transparenz, andererseits durch die Mitteilung persönlicher Neigungen zu bestimmten Untersuchungsthemen.74 In dieser Gedankenreihe fasst Hepp zusammen:
Das Besondere an ihnen ist nämlich nicht, dass sie einfach ein Wissen über Medienkultur anhäufen, sondern dass sie auf der Basis einer grundlegenden Prozess- und Konfliktorientierung die Stellung von Medien in gegenwärtigen soziokulturellen Auseinandersetzungen zu beleuchten suchen.75
Eine solche Charakterisierung der Analysen der Cultural Studies bleibt immer noch vage. Eben die Besonderheit des Cultural Studies-Projekts, methodische Bestimmungen zu verweigern fasst Grossberg als „Schlüssel für sein Verständnis“76 auf.
2.5. John Fiskes Analysen
Innerhalb der Cultural Studies praktiziert Fiske eine textanalytische Analyse aus der Mediennutzungsperspektive, innerhalb derer die Auseinandersetzung mit Medientexten in dem Alltag als Referenzpunkt gilt.77 Der primäre Gegenstand seiner Untersuchungen ist die Popularkultur als Teil der Alltagskultur. Fiskes Ziel ist eine kritische Kulturtheorie zu entwickeln, die in der Lage ist, einerseits das Populäre als gelebte Alltagserfahrung zu differenzieren78, andererseits „die Möglichkeiten politischer Subversion in popularkulturellen Texten aufzuspüren und Ansätze aufzugreifen, die eine Theorietisierung popularkultureller Texte und Praktiken nicht nur als ideologische Konstrukte“79 zulassen. Fiske interessiert sich dafür, ob und wie Medientexte „zur Artikulation der Interessen von Subordinierten und zu ihrer Ermächtigung beitragen können.“80 In diesem Zusammenhang sind Fiskes Analysen ganz im Sinne der gesellschaftskritischen Theorie der Cultural Studies zu verstehen, indem sie bezwecken, die Möglichkeiten sozialen Wandels zu mehr Gerechtigkeit aufzuzeigen.81
Innerhalb seines Oeuvres gibt Fiske mehrere Definitionen von Kultur und Popularkultur, die verschiedene Aspekte seiner Kulturauffassung, je nach Kontext und Gebrauch, beleuchten.82 Kultur ist zunächst ein konstanter Prozess, „unserer sozialen Erfahrung Bedeutungen zuzuschreiben und aus ihr Bedeutungen zu produzieren“83, die „notwendigerweise eine soziale Identität für die Betroffenen“84 schaffen. Kultur ist „ein System von Bedeutungen“85, „a living, active process“86, „eine konstante Abfolge sozialer Praktiken“87, welches laut Fiske jedes soziale System benötigt, um „es entweder aufrechtzuerhalten oder es zu destabilisieren, es also mehr oder weniger für Veränderung zugänglich zu machen“88. Somit erfüllt Kultur kommunikative und gesellschaftspolitische Funktionen: sie vermittelt zwischen Individuum und Gesellschaft, ihre Bedeutungen sind identitätsstiftend.
Fiske analysiert Kultur immer in Beziehung zu dem sozialen System:
Die Produktion von Kultur (und Kultur ist immer im Werden, niemals erreicht) ist ein sozialer Prozeß: Alle Bedeutungen des Selbst, von sozialen Beziehungen, all die Diskurse und Texte, die so wichtige kulturelle Rollen spielen, können nur in der Beziehung zum sozialen System, in unserem Fall also jenem des weißen, patriarchalen Kapitalismus zirkulieren.89
Fasst man Kultur als „eine konstante Abfolge sozialer Praktiken“90 in Beziehung zum konkreten sozialen System, so ist Kultur „inhärent politisch, sie ist entscheidend an der Verteilung und möglichen Neuverteilung verschiedener Formen sozialer Macht beteiligt.“91 In der Popularkultur sieht Fiske „die Kultur der Unterdrückten, die sich gegen ihre Unterdrückung wehren“92:
Popularkultur ist immer eine Kultur des Konflikts, soziale Bedeutungen zu erzeugen, die im Interesse der Unterdrückten liegen und nicht jene sind, die von der herrschenden Ideologie bevorzugt werden. Die Siege in diesem Kampf, wie flüchtig oder beschränkt sie auch sein mögen, bringen eine populare Lust hervor, denn populare Lust ist immer gesellschaftlich und politisch.93
Das Populäre setzt Fiske keinesfalls mit den massenhaft produzierten Medientexten aus der Kulturindustrie im Sinne der Kritischen Theorie von Adorno und Horkheimer gleich,94 sondern er sieht darin eher Indizien für widerständige Rezeption und daher Chancen für einen möglichen Wandel der Gesellschaft. Bei den Medientexten geht es daher nicht um Determinanten der Kulturindustrie, die das Verhalten der Massen bestimmen, sondern sie sind eher Ressourcen, aus denen Popularkultur durch lustvolle Kreativität und widerständige Aktivität produziert wird.95 Fiskes Interesse liegt in den sozialen Praktiken der „einfachen“ Menschen (the people)96, die in der Auseinandersetzung mit populären Medientexten97 eine widerständige Kraft entfalten, die er mit Produktivität in Verbindung setzt. Vor diesem Hintergrund betreibt er eine konjunktionale Analyse, die sich auf das Zusammenspiel von Text, sozialer Formation und historischen Bedingungen in spezifischen Raum-Zeit-Momenten richtet. Wie er selbst feststellt [...], ist letztendlich nicht ein kultureller Text Objekt der Analyse, sondern die soziale Zirkulation von Bedeutungen, die in kulturellen Praktiken entfaltet wird. Um Texte als Teil dieser Zirkulation begreifen zu können, analysiert er sie von der Seite ihres möglichen Gebrauchs her.98
Fiske untersucht Medientexte sowohl auf der Struktur- als auch auf der Rezeptionsebene. Bei der Strukturanalyse bedient sich Fiske semiotischer und strukturalistischer Verfahren.99 Diese Strategie verlange eine genaue Erforschung der Signifikanten eines Medientextes und nehme in Kauf, „daß die Signifikate nicht in dem Text selbst existieren, sondern außertextuell, in den Mythen, Gegenmythen und in der Ideologie ihrer Kultur.“100 Dabei geht Fiske davon aus, „daß die Verteilung der Macht in der Gesellschaft zur Verteilung der Bedeutungen in Texten parallel verläuft“.101
Rezeption fasst Fiske als einen Prozess der aktiven Auseinandersetzung mit Medientexten, in dem bestimmte Bedeutungen produziert und angeeignet werden. Dabei sind Medientexte nicht inhärent mit Bedeutungen versehen, vielmehr entstehen diese aus der subjektiven alltäglichen Rezeption. „Bedeutungen sind daher relativ und variabel: Was konstant ist, sind die Arten, wie sich Texte auf das soziale System beziehen.“102 Zugang zu ihrer Analyse findet Fiske durch die Methode der Ethnographie, die dazu auffordere, die Bedeutungen zu studieren, die in der Auseinandersetzung mit Medientexten „tatsächlich (oder scheinbar)“103 konstituiert werden.104 In dieser Gedankenreihe beschließt er: „Kulturanalyse erreicht dann ein befriedigendes Ergebnis, wenn die ethnographischen Studien der historisch und sozial verorteten Bedeutungen, die tatsächlich gemacht werden, zur semiotischen Analyse des Textes in Beziehung gesetzt werden.“105
[...]
1 Vgl. Christina Lutter – Markus Reisenleitner: Cultural Studies. Eine Einführung. Wien 1998, S. 17.
2 Vgl. Wolfgang Schweiger: Theorien der Mediennutzung. Eine Einführung. Wiesbaden 2007, S. 323. Zu dieser Zeit wurden die Arbeiten von Raymond Williams, Richard Hoggart, E.P. Thompson und ihre alternativen Studien zur Kultur der englischen Arbeiterklasse in Großbritannien veröffentlicht (vgl. Rudi Renger: Kulturtheorien der Medien. In: Stefan Weber (Hrsg.): Theorien der Medien. Konstanz 2003, S. 154-179, hier: S. 157.).
3 Dabei lehnen sie sich an die aus der britischen Literaturkritik hervorgegangenen Tradition der Kulturkritik von M. Arnold, F. R. Leavis, I. A. Richards, T. S. Eliot an und erweitern ihre Perspektiven durch eine Demokratisierung des Kulturverständnisses (vgl. Jürgen Kramer: Cultural Studies. In: Ansgar Nünning (Hrsg.): Grundbegriffe der Kulturtheorie und Kulturwissenschaften. Stuttgart-Weimar 2005, S. 10.).
4 Innerhalb des deutschen Sprachgebrauchs werden neben Popularkultur, Populärkultur und Popkultur ohne expliziter Begriffsunterscheidung benutzt. Aus Gründen der Präzision werde ich in der vorliegenden Arbeit ausschließlich den Begriff Popularkultur benutzen.
5 Vgl. Hans-Otto Hügel (Hrsg.): Handbuch populäre Kultur. Begriffe, Theorien und Diskussionen. Stuttgart-Weimar 2003, S. 58. 1939 geboren, schließt Fiske das Studium Master of Arts ab und arbeitet als externer Berater im Prüfungsausschuss für Advanced Level Association in Australien und England, bis er 1988 als Professor für Media and Cultural Studies in das Department of Communication Arts der University of Wisconsin, Madison in USA berufen wurde (vgl. Sibylle Niekisch: Populärkultur zwischen Alltagspraxis und Widerstand. In: Martin Hoffmann/Tobias Korta/Sibylle Niekisch: Culture Club. Klassiker der Kulturtheorie. Frankfurt am Main 2004, S. 240-258, hier: S. 240.).
6 Vgl. Rainer Winter: Kritik und Engagement. John Fiske und die Tradition der Cultural Studies. In: Lothar Mikos/Rainer Winter (Hrsg.): Die Fabrikation des Populären. Der John Fiske-Reader. Bielefeld 2001, S. 7-16, hier: S. 9.
7 Vgl. Niekisch: Populärkultur zwischen Alltagspraxis und Widerstand, S. 241.
8 Vgl. Winter: Kritik und Engagement, S. 9. Dabei hat sich Fiskes methodische Vorgehensweise im Laufe der Zeit gewandelt: während er sich in Television Culture (1987), Understanding Popular Culture (1989) und Reading the Popular (1989) – sehr stark an Halls Encoding/Decoding-Modell anlehnt, werden seine späteren Arbeiten Power Plays, Power Works (1993) und Media Matters (1994) von den diskursanalytischen Perspektiven von Foucault beeinflusst, wobei vor allem die Begriffe Macht, Wissen und Körper zentral sind (vgl. Kerstin Goldbeck: Gute Unterhaltung, schlechte Unterhaltung. Die Fernsehkritik und das Populäre. Bielefeld 2004, S. 66.).
9 Vgl. Rainer Winter: Cultural Studies. In: Claudia Wegener/Lothar Mikos (Hrsg.): Qualitative Medienforschung. Konstanz 2005, S. 50-57, hier: S. 50.
10 Vgl. Lawrence Grossberg: What`s going on? Cultural Studies und Popularkultur. Wien 2000, S. 253.
11 Die Studie wurde 1989 in Fiskes Werk Reading the Popular bei Unwin Hyman in Boston veröffentlicht (vgl: John Fiske: Lesearten des Populären [Reading the popular 1989]. Wien 2000.).
12 Fiske: Lesearten des Populären, S. 113.
13 Ebd.
14 Vgl. Grossberg: What`s going on?, S. 108.
15 Vgl. Kramer: Cultural Studies, S. 10.
16 Vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S. 23.
17 Vgl. ebd.
18 Vgl. Grossberg: What`s going on?, S. 108.
19 Vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S. 23.
20 Vgl. Grossberg: What`s going on?, S. 109.
21 Centre for Contemporary Cultural Studies – das Forschungsinstitut der Cultural Studies. Als Institutionalisierung der Cultural Studies gilt das von Richard Hoggert, Raymond Williams und Stuart Hall gegründete Centre for Contemporary Studies (CCCS) an der Universität Birmingham (Angela Krewani: Kultur und Masse. Die Birmingham Cultural Studies der 50er Jahre. In: Irmela Schneider/Peter Spangenberg (Hrsg.): Medienkultur der 50er Jahre. Diskursgeschichte der Medien nach 1945. Band I. Wiesbaden 2002, S. 123-134, hier: S. 123.), an dem konkrete Fragestellungen zunächst in Bezug auf literatur- und kultursoziologische Probleme untersucht wurden (Kramer: Cultural Studies, S. 10.). Unter der Leitung R. Hoggerts kooperierte das CCCS sowohl mit dem literaturwissenschaftlichen als auch mit dem soziologischen Institut der Universität mit dem Vorhaben, die Fachdisziplinen Geschichte, Literatur und Soziologie innerhalb der Analysen von kulturellen Formen, Praktiken und Institutionen zusammenzubringen (Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S. 31.). Hoggerts Interesse an der Untersuchung der Alltagskultur wurde um die Analyse der Vermittlungsinstanzen der modernen Popularkultur bis hin zu den Massenmedien erweitert (vgl. ebd., S. 32.). Unter der Leitung von Stuart Hall (1968-1979) begannen die Cultural Studies Medien- und Ideologietheorie zu erforschen, untersuchten Sub- und Jugendkulturen und trugen zur Gründung und Entwicklung der Gender Studies bei (Kramer: Cultural Studies, S. 10.). Das Untersuchungsfeld des CCCS wurde immer breiter mit einem betonten politischen Engagement.
22 Vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies. S. 32. Die Neuen Linken verstehen sich als Antwort der gescheiterten traditionellen Marxisten und kämpften gegen die neuen Formen des politischen und ökonomischen Kolonialismus und den Einfluss, den der Konsumkapitalismus auf die Arbeiterklasse und ihre Kultur hatte (vgl. Grossberg: What`s going on?, S. 109.). Dies korrespondierte mit dem kulturellen Anspruch der Cultural Studies, dass jeder Mensch aus der Gesellschaft zugleich als Produzent und Konsument von Kultur ernst zu nehmen sei und lieferte eine plausible Berechtigung zu der Auseinandersetzung mit populären Formen.
23 Stuart Hall: Introducing NLR. In: URL: http://www.newleftreview.org/?page=article&view=1106, (03.03.2009).
24 Vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S. 33.
25 Vgl. Kramer: Cultural Studies, S. 11.
26 Stuart Hall: Die zwei Paradigmen der Cultural Studies. In: Karl Hörning/Rainer Winter (Hrsg.): Widerspenstige Kulturen. Cultural Studies als Herausforderung. Frankfurt am Main 1999, S. 13-42, hier: S. 16.
27 Vgl. Doris Teske: Cultural Studies: GB. Berlin 2002, S. 20. Die erste ernsthafte Auseinandersetzung mit Popularkultur in England innerhalb wissenschaftlicher Diskurse findet sich in den Arbeiten von A.D. Leavis und in der Zeitschrift Scrunity ( vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S.21ff.). Leavis stellte das normativ-ästhetische Verständnis von Kultur nicht in Frage, sondern wandte die klassischen wissenschaftlichen Methoden auf die Untersuchung von Popularkultur an (vgl. ebd.). Hier gehörten nicht-literarische Texte (z.B. Zeitungsartikel, Werbung, u.a.) zum Feld der kulturkritischen Untersuchung (vgl. Jürgen Kramer: British Cultural Studies. München 1997, S. 42.).
28 Vgl. Grossberg: What`s going on?, S. 119.
29 Vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S. 23f.
30 Vgl. Krewani: Kultur und Masse. Die Birmingham Cultural Studies der 50er Jahre, S. 124.
31 Vgl. Grossberg: What`s going on?, S. 119.
32 Hall: Die zwei Paradigmen der Cultural Studies, S. 14.
33 Vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S. 23.
34 Raymond Williams: Culture and society 1780-1950. London 1958, S. xviii, zit. nach ebd., S. 26.
35 Vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S. 26.
36 Vgl. Krewani: Kultur und Masse, S. 125.
37 Vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S. 26.
38 Vgl. ebd.
39 Vgl. ebd.
40 Vgl. ebd.
41 Vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S. 27. Stuart Hall nennt in diesem Zusammenhang Williams Buch „eine Arbeit der Umstrukturierung “ (Hall: Die zwei Paradigmen der Cultural Studies, S. 15.).
42 Vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S. 27.
43 Vgl. Teske: Cultural Studies: GB, S. 20.
44 Vgl. Lutter-Reisenleitner: Cultural Studies, S. 29.
45 Vgl. ebd.
46 Vgl. Teske: Cultural Studies: GB, S. 20f.
47 Im akademischen Bereich ist Kultur durch eine Vielzahl von Bedeutungen vertreten. Kultur ist der Schlüsselbegriff der Geistes- und Sozialwissenschaften, der einen zentralen Stellenwert in unterschiedlichen Disziplinen (Kulturwissenschaft, Kultursoziologie, Kulturgeschichte, Kulturantropologie, Medienkulturwissenschaft u.a.) einnimmt (vgl. Ansgar Nünning: Kultur. In: ders. (Hrsg.): Grundbegriffe der Kulturtheorie und Kulturwissenschaften. Suttgart-Weimar 2005, S. 112.). Kramer fasst fünf Bedeutungen des Begriffs zusammen, die heute im täglichen Sprachgebrauch präsent sind: Agrarkultur im Sinne von Ackerbau und Viehzucht; Kultur als Kultivierung des Geistes; Kultur als Gesamtbegriff für hohe Kunst (Literatur, Malerei etc.); Kultur als Kulturen im Sinne von Werte- und Normensysteme (antropologischer Kulturbegriff) und Kultur als ein Prozess der Bedeutungsproduktion und -zirkulation (vgl. Kramer: British Cultural Studies, S. 79-83.). Die letzte Bedeutung des Kulturbegriffs kommt dem Kulturverständnis der Cultural Studies und deren Medienanalysen am nächsten.
48 Vgl. Udo Göttlich: Zur Epistemologie der Cultural Studies in kulturwissenschaftlicher Absicht: Cultural Studies zwischen kritischer Sozialforschung und Kulturwissenschaft. In: Lothar Mikos/Rainer Winter/Udo Göttlich (Hrsg.): Die Werkzeugkiste der Cultural Studies. Perspektiven, Anschlüsse und Interventionen. Bielefeld 2001, S. 15-42, hier: S. 25.
49 Williams: Culture and society 1780-1950, S. xviii.
50 Vgl. ebd. Nach Hepp differenziert Williams in seinem Buch The Long Revolution zwischen drei Bestimmungen der Kulturdefinition: der idealen, der dokumentarischen und der gesellschaftlichen (Vgl. Andreas Hepp: Cultural Studies und Medienanalyse. Eine Einführung. Wiesbaden 2004, S. 39.).
51 Vgl. Göttlich: Cultural Studies zwischen kritischer Sozialforschung und Kulturwissenschaft, S. 26.
52 Vgl. Hepp: Cultural Studies und Medienanalyse, S. 41.
53 Raymond Williams: Culture. Glasgow 1981, S. 207ff. zit. nach ebd.
54 Vgl. Kerstin Goldbeck: Gute Unterhaltung, schlechte Unterhaltung. Die Fernsehkritik und das Populäre. Bielefeld 2004, S. 30.
55 Vgl. Kramer: British Cultural Studies, S. 82. Kramer diskutiert den Begriff cultural materialism im Vergleich zu dem new historicism. Im Folgenden wird eine Differenzierung der Begriffe nicht dargelegt.
56 Vgl. ebd., S. 87.
57 Vgl. Hepp: Cultural Studies und Medienanalyse, S. 45.
58 Vgl. Udo Göttlich: Kultureller Materialismus und Cultural Studies: Aspekte der Kultur- und Medientheorie von Raymond Williams. In: Andreas Hepp/Rainer Winter (Hrsg.): Kultur - Medien – Macht. Andreas Hepp/Rainer Winter (Hrsg.). Westdeutscher Verlag 1999, S. 105-118, hier: S. 111.
59 Hepp: Cultural Studies und Medienanalyse, S. 45.
60 Hall: Die zwei Paradigmen der Cultural Studies, S. 19.
61 Vgl. Hepp: Cultural Studies und Medienanalyse, S. 45.
62 Die erste Definition versteht sich als Ausgangspunkt für die kulturalistischen Analysen der Cultural Studies, während die zweite einer strukturalistischen Ideenströmung zuzuorden ist. Hall vergleicht beide Strömungen und versucht einerseits die theoretischen Einflüsse in den Cultural Studies zu systematisieren andererseits sucht er nach Konvergenzmöglichkeiten zwischen ihnen. (vgl. Hall: Die zwei Paradigmen der Cultural Studies, S. 13-42.). Während der Kulturalismus in den ethnographisch orientierten Aneignungsstudien stärker aufgegriffen wird, weist der Strukturalismus eine starke semiotische Orientierung auf. Hall appelliert dafür, sowohl den Kulturalismus als auch den Strukturalismus für die Analysen der Cultural Studies anzuwenden, da beide Ansätze fruchtbare wissenschaftliche Erkenntnisse liefern würden (vgl. ebd., S. 32.). Eine explizite Differenzierung der beiden Paradigmen der Cultural Studies würde über die Zwecke dieser Arbeit hinausgehen. An dieser Stelle ist jedoch wichtig, dass die Analysen von Medientexten und ihrer Rezeption innerhalb der Cultural Studies sowohl vom kulturalistischen als auch vom strukturalistischen Kulturkonzept geprägt werden.
63 Hepp: Cultural Studies und Medienanalyse, S. 42.
64 Vgl. ebd., S. 16.
65 Grossberg: What`s going on?, S. 265.
66 Ebd.
67 Vgl. Schweiger: Theorien der Mediennutzung, S. 324.
68 Vgl. Hepp: Cultural Studies und Medienanalyse, S. 17.
69 Vgl. Schweiger: Theorien der Mediennutzung, S. 324.
70 Vgl. Grossberg: What`s going on?, S. 273.
71 Vgl. Hepp: Cultural Studies und Medienanalyse, S. 17. Nach Hepp, ist eine Theorie „immer die Antwort auf spezifische Fragen in spezifischen Kontexten und ihr Wert misst sich daran, inwieweit sie geeignet ist, das Verständnis von bestimmten Kontexten zu verbessern“ (ebd.).
72 Vgl. Grossberg: What`s going on?, S. 273.
73 Vgl. ebd, S. 279.
74 Vgl. Schweiger: Theorien der Mediennutzung, S. 324.
75 Hepp: Cultural Studies und Medienanalyse, S. 21.
76 Grossberg: What`s going on?, S. 253.
77 Vgl. Goldbeck: Gute Unterhaltung, schlechte Unterhaltung, S. 65.
78 Vgl. Sibylle Niekisch: Populärkultur zwischen Alltagspraxis und Widerstand. In: Martin Hoffmann/Tobias Korta/Sibylle Niekisch (Hrsg.): Culture Club. Klassiker der Kulturtheorie. Frankfurt am Main 2004, S. 240-258, hier: S. 240.
79 John Fiske: Lesearten des Populären [Reading the Popular 1989]. Wien 2000, S. 7.
80 Rainer Winter: Kritik und Engagement. John Fiske und die Tradition der Cultural Studies. In: Lothar Mikos/ Rainer Winter (Hrsg.): Die Fabrikation des Populären. Der John Fiske-Reader. Bielefeld 2001, S. 7-16, hier: S. 11.
81 Vgl. Niekisch: Populärkultur zwischen Alltagspraxis und Widerstand, S. 240.
82 An dieser Stelle ist wichtig zu bemerken, dass sich Fiske ausschließlich auf die Analyse populärer Erzeugnisse sowie auf die damit verbundenen populären Praktiken konzentriert, ohne explizit zwischen Kultur und Popularkultur zu differenzieren. Eine genaue Bestimmung des Populären wird jedoch über die Grenzen der vorliegenden Arbeit hinausgehen. Eine Auseinandersetzung mit dem Begriff des Populären in den Cultural Studies findet sich u.a. bei: Urs Stäheli: Das Populäre als Unterscheidung – eine theoretische Skizze. In: Gereon Blaseio/Hedwig Pompe/Jenz Ruchatz (Hrsg.): Popularisierung und Popularität. Köln 2005, S. 146-167.
83 Fiske: Lesearten des Populären, S. 14.
84 Ebd.
85 Ebd.
86 John Fiske: Understanding popular culture. London and New York 1989, S. 23.
87 Fiske: Lesearten des Populären, S. 14.
88 Ebd.
89 Ebd.
90 Ebd.
91 Ebd.
92 Ebd., S. 20.
93 Ebd., S. 15.
94 Vgl. Theodor Adorno: Résumé über Kulturindustrie [1963]. In: Britta Neitzel u.a. (Hrsg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorien von Brecht bis Baudrillard. Stuttgarrt 1999, S. 202-208.
95 Markus Fausser: Einführung in die Kulturwissenschaft. Darmstadt 2003, S. 34.
96 Der Begriff the people wir im Kapitel 5.2. explizit erklärt.
97 Der Begriff Medientext wird hier als Sammelbegriff für populäre Erzeugnisse benutzt, siehe Kapitel 4.
98 Winter: Kritik und Engagement, S. 11.
99 Vgl. Fiske: Lesearten des Populären, S. 115.
100 Ebd.
101 Ebd.
102 Fiske: Lesearten des Populären, S. 116.
103 Ebd., S. 115.
104 Ebd.
105 Ebd.
- Quote paper
- Ivan Panayotov (Author), 2009, Medientexte und ihre Rezeption in den Cultural Studies, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/135742