Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Aspekten des Selbst- und Zeitmanagements, Powerpoint und der psychosozialen Dimension der Zeit. Zunächst wird auf das Selbst- und Zeitmanagement eingegangen. Dabei werden die ALPEN-Methode, die ABC-Analyse sowie das Eisenhower Prinzip näher betrachtet und anschließend reflektiert, wie diese Methoden bei einem Fernstudium eingesetzt werden können. In einem zweiten Schritt soll sich näher mit der Software PowerPoint auseinandergesetzt und kritisch reflektiert werden. Dabei werden verschiedene Aspekte sowie Vor- und Nachteile beleuchtet. Des Weiteren werden Alternativen zu PowerPoint vorgestellt und ein Fazit gezogen.
Der letzte Bereich der Arbeit behandelt die psychosoziale Dimension der Zeit. Hierbei werden zunächst theoretische Grundlagen und Einflussfaktoren auf das Zeiterleben vorgestellt. Im weiteren Verlauf sollen die unterschiedlichen Zeitperspektiven erläutert werden. Dabei unterscheidet man zwischen vergangenheitsorientierten, gegenwartsorientierten und zukunftsorientierten Menschen. Abschließen werden all diese Aspekte zusammengeführt und betrachtet, wie bestreitbar ein Fernstudium als berufstätige Mutter ist und wie die erarbeiteten Methoden und Aspekte dies erleichtern können.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Zeit- und Selbstmanagementmethoden
1.1 Die ALPEN-Methode
1.2 Die ABC-Analyse
1.3 Das Eisenhower Prinzip
1.4 Einsatz der Methoden im Fernstudium
2 Kritische Reflektion der Software PowerPoint
2.1 PowerPoint Präsentationen
2.2 Die Stärken von Microsoft PowerPoint
2.3 Das Problem vom Einsatz von Microsoft PowerPoint
2.4 Gestaltung der Folien
2.5 PowerPoint Alternativen
2.6 Fazit
3 Die Zeit
3.1 Theoretische Grundlagen «Psychosozialen Dimension von Zeit»
3.2 Einflussfaktoren auf das Zeiterleben
3.3 Zeitperspektiven
3.3.1 Vergangenheitsorientierte Menschen
3.3.2 Gegenwartsorientierte Menschen
3.3.3 Zukunftsorientierte Menschen
3.4 Chronobiologie
3.5 Prokrastination
4 Gestaltung eines Fernstudiums einer berufstätigen Mutter
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Körbchenmethode
Abbildung 2: Die Eisenhower Matrix
Abbildung 3: Nutzungshäufigkeit PowerPoint zur Präsentationserstellung
1 Zeit- und Selbstmanagementmethoden
Heutzutage arbeiten immer mehr Menschen in komplexen und dynamischen Strukturen. Die Auswirkungen der Globalisierung und Digitalisierung haben die Arbeitswelt grundlegend verändert. Durch die internationale Ausrichtung und die Art der Vernetzung werden rund um die Uhr neue Daten generiert. Der Druck am Arbeitsplatz hat durch diese Entwicklungen dramatisch zugenommen. Neben ständiger Verfügbarkeit und hoher Flexibilität, wird generell ein hoher Leistungsanspruch und ständige Weiterentwicklung erwar- tet1. Daher ist eine gutes Selbst- und Zeitmanagement in der heutigen Zeit, wichtiger denn je.
Selbstmanagement umfasst Teilkompetenzen wie die eigenständige Motivation, Zielsetzung, Planung, Organisation, Lernfähigkeit, Erfolgskontrolle durch Feedback und Zeit- management2. Ganzheitliches Selbstmanagement beinhaltet ein Gespür für das eigene Profil und die Eigenschaften, die sich aus den aktuellen Lebensumständen ergeben. Wer sein Leben besser versteht, gestaltet es bewusster. So fällt es leichter, Entscheidungen zu treffen und sich Herausforderungen zu stellen3. Als solches ist Zeitmanagement nicht dasselbe wie Selbstmanagement, aber ein wichtiger Teil davon. Anstatt vergeblich zu versuchen, die Zeit zu beeinflussen, geht es beim Selbstmanagement darum, bewusster über das eigene Verhalten nachzudenken und organisierter zu werden4. Zeitmanagement wirkt sich sowohl auf die Arbeit als auch auf die Freizeit aus. Persönliches Zeitmanagement zielt darauf ab, Einzelpersonen oder Gruppen mit Planungstechniken und zielgerichtetem Arbeiten zu helfen und so das Zeitmanagement zu verbessern. Zeitmanagement ist daher eine gute Arbeitsgewohnheit und ein Selbstmanagement-Tool5. Im nachfolgenden Kapitel werden drei Methoden aus dem Zeit- und Selbstmanagement vorgestellt. Dabei wird erläutert, wie eine Person im Fernstudium diese Methoden nutzen kann, um trotz unterschiedlicher Arbeitsbelastungen das Studium zu absolvieren.
1.1 Die ALPEN-Methode
Die ALPEN-Methode ist eine einfache Zeitmanagementmethode, die bei konsequenter Anwendung den Alltag gut strukturiert. Mittels dieser Methode sollte ein Tagesplan kreiert werden, welcher dabei helfen soll, den anstehenden Tag strukturiert zu planen.
Im ersten Schritt werden die Aufgaben und Termine notiert und zusammengefasst. In der zweiten Phase wird die Dauer beziehungsweise die Länge der jeweiligen notierten Aufgaben und oder Termine geschätzt. In der dritten Phase werden Pufferzeiten eingeplant, da es im Alltag oft zu unvorhersehbaren Ereignissen kommt. Die Pufferzeiten sollten realistisch eingeplant werden, so dass die weiteren anstehenden Aufgaben trotz Unterbrechungen umgesetzt werden können. Sobald die Pufferzeiten eingeplant wurden, werden Entscheidungen getroffen. Dabei wird geklärt, welche Aufgaben Priorität haben und welche zu einem späteren Zeitpunkt erledigt werden können. Im letzten Schritt, der Nachkontrolle, wird jeweils am Ende jedes Arbeitstages kontrolliert, welche Aufgaben erledigt sind und welche für den folgenden Tag geplant werden müssen. Die Nachkontrolle dient gleichzeitig als Kontrolle, ob die geplanten Pufferzeiten und Zeitetappen ausreichend waren oder gegeben falls angepasst werden müssen6.
Tagespläne sollten aus vielen Gründen aufgeschrieben werden. Einerseits, da an einem anstrengenden Tag leicht die anfänglich getroffenen Entscheidungen in Vergessenheit geraten können, der Tagesablauf schützt somit vor dieser Gefahr und sorgt gleichzeitig als Entlastung. Zum anderen wirken niedergeschriebene und damit greifbare Ziele motivierend. Sie helfen dabei, die Konzentration auf das Wesentliche zu lenken und sich weniger von Störfaktoren ablenken zu lassen. Die Erstellung eines Tagesplans sollte durchschnittlich acht Minuten dauern und wird am Vorabend des nächsten Tages erstellt. Dadurch wird der nächste Tag transparent, planbar und greifbar und zu einer überschaubaren Herausforderung7.
Der ALPEN-Plan wird in folgenden, bereits oben erwähnten, fünf Schritten erstellt:
1.A ufgaben und Termine zusammenfassen.
2.L änge der Tätigkeiten annehmen und addieren.
3.P ufferzeit für Unvorhergesehenes anlegen.
4.E ntscheidungen über Prioritäten, Kürzungen und Delegation treffen.
5.N achkontrolle (Follow-Up) - Unerledigtes übertragen8.
1.2 Die ABC-Analyse
Die ABC-Analyse ist ein Verfahren, das die Klassifizierung grosser Datenmengen unterstützt. Die Datenelemente werden den drei Klassen A, B und C zugeordnet. Die ABCAnalyse ist aufgrund ihrer einfachen Logik und Unabhängigkeit von konkreten Untersuchungsobjekten vielseitig einsetzbar und dient als praktische Hilfe bei der Priorisierung von Aufgaben. Für die Anwendung der ABC-Methode müssen Vergleichsdaten zu den Analysepunkten vorliegen. Ausserdem sollten die Daten idealerweise für verschiedene Zeiträume verfügbar sein, um die Dynamik in der Analyse zu verstehen
Bei der ABC-Analyse wird eine Sache in einem Gebiet anhand ihrer Wichtigkeit in die Klassen A, B und C eingeteilt9:
Kategorie A = Sehr wichtig
Kategorie B = Wesentlich
Kategorie C = Weniger wichtig
Die sogenannte Körbchenmethode verhilft dabei, die ABC-Analyse übersichtlicher zu gestalten10. Nachfolgend wird diese mit einer Abbildung präsentiert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Körbchenmethode. (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an May 2015, S. 86)
Die Daten können unterschiedlich behandelt werden, je nachdem zu welcher der drei Klassen sie gehören. Beispielsweise werden Kunden in Kategorie A, schneller betreut als Kunden in Kategorie B oder C, da diese in der Regel mehr Umsatzfördernd sind11. Grundlage dieses Analysetools ist das Pareto-Prinzip. Dieses Prinzip legt zu Grunde, dass 20 % des Aufwands, 80 % des Erfolges ausmachen. Anhand vieler praktischer Beispiele lässt sich aus diesem Prinzip eine empirische Regel ableiten12:
-Etwa 20 % des Aufwands (Input) ergibt 80 % des Erfolgs (Output).
-Die nächsten 30 % der Versuche (Input) produzieren 10-15 % des Erfolgs (Output).
-Mit den restlichen 50% Aufwand (Input) werden nur 5-10% Erfolg erzielt (Output)13.
1.3 Das Eisenhower Prinzip
Wie der Name schon verrät, wird das Eisenhower Prinzip dem ehemaligen US-Präsi- denten Dwight Eisenhower zugeschrieben und ist eine Methode des Zeitmanagements. Die Priorisierung basiert auf folgenden Kriterien: Dringlichkeit der Aufgabe und Wichtigkeit der Aufgabe. Dringende Aufgaben sind mit einer Frist verbunden oder sind zeitlich von anderen Aufgaben abhängig, daher haben diese Tätigkeiten Priorität. Wichtige Aufgaben identifizieren sich damit, dass die Erledigung meist zur Erreichung eines Zieles notwendig oder gleich wie bei der Dringlichkeit, ist die Erledigung abhängig um andere Aufgaben bearbeiten zu können14.
Grundsätzlich gibt es vier Möglichkeiten, basierend auf einem Koordinatensystem. Eine Achse des Koordinatensystems bedeutet „wichtig“, die andere bedeutet „dringend“.
-Wenn die Aufgabe sowohl dringend als auch wichtig ist, sollte sie sofort und selbst erledigt werden.
-Wenn die jeweilige Aufgabe sehr wichtig, aber noch nicht dringend ist, wird sie geplant beziehungsweise terminiert.
-Wenn die Aufgabe im Moment sehr dringend, aber für einen selbst nicht wichtig ist, kann sie an jemand anderen delegiert werden.
-Wenn Aufgabe weder wichtig noch dringend ist, gehört sie in den Papierkorb und können unerledigt bleiben15.
In der folgenden Abbildung wird das Eisenhower-Prinzip visualisiert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Die Eisenhower Matrix. (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Zelms/Wellmann 1995, S. 75)
1.4 Einsatz der Methoden im Fernstudium
Nach gründlicher Auseinandersetzung mit dem Thema Selbst und Zeitmanagement lässt sich sagen, das eine gute Organisation viel ausmachen kann um alles unter einen Hut zu bringen. Die Zeit sollte gut eingeplant und mit Bedacht genutzt werden, vor allem in einem Fernstudium. Die oben beschriebenen Methoden zum Selbst- und Zeitmanagement, verhelfen dabei, die Prioritäten im Studium gut einzuteilen und anzuordnen. Vor allem wenn in den meisten Fällen nebst dem Fernstudium, noch eine Vollzeitstelle besteht und soziale Kontakte oder die Familie gepflegt werden müssen. Daher ist es wichtig, den Überblick nicht zu verlieren.
Die Methoden können wie folgt eingesetzt werden: Beispielsweise kann im ersten Schritt die ALPEN-Methode angewendet werden, um mit einem geringen Aufwand und ohne viel Zeit zu investieren, einen geeigneten Tagesplan zu erstellen. Da die ALPEN-Methode ein kontinuierlicher Prozess ist, wird durch regelmässiges Anwenden die Planung perfektioniert und überschaubarer. Durch eine tägliche Investition von durchschnittlich acht Minuten in eine Tagesplanung, können die Ziele für den darauffolgenden Tag klar gesetzt werden, ohne dabei in eine unüberschaubare Stresssituation zu geraten.
Um die ALPEN-Methode umzusetzen, kann zuvor die ABC-Methode angewandt werden, um die Aufgaben nach Priorität zu planen. A-Aufgaben mit hoher Wichtigkeit, welche zudem noch dringend erledigt werden müssen, werden vorgezogen. Die B-Aufgaben können im optimalen Fall für den nachfolgenden Tag eingeplant werden. Die C-Aufga- ben sollten erledigt werden, wenn die A und B-Aufgaben abgeschlossen sind.
Ähnlich wird bei der Eisenhower-Methode vorgegangen, welche dabei verhilft, die Dringlichkeit und Wichtigkeit der jeweiligen Aufgaben einzuschätzen. Sowohl die ABC-Methode, als auch die Eisenhower-Matrix kann in der Entscheidungsphase der ALPENMethode eingesetzt werden. Die Anwendung der genannten Methoden können im Fernstudium hilfreich sein, die Mehrfachbelastung besser in den Griff zu bekommen und die Prioritäten richtig einzusetzen.
2 Kritische Reflektion der Software PowerPoint
Die Arbeitswelt verändert sich und in einer Wissensgesellschaft sind andere Fähigkeiten gefragt als früher. Fachwissen ist zwar unerlässlich, veraltet aber immer schneller, wodurch lebenslanges Lernen immer wichtiger wird. Immer mehr gewinnen Präsentationen an Universitäten, Schulen und Ausbildungen an Bedeutung. Dies spiegelt sich ebenso darin wider, dass Prüfungen zunehmend in Form von Präsentationen durchgeführt werden müssen und Präsentationsfähigkeiten daher in direktem Zusammenhang mit Noten stehen16. Präsentation ist die moderne Form der Rhetorik: Es wird nicht nur gesprochen, sondern präsentiert17. In den nächsten Abschnitten wird das Programm PowerPoint als Präsentationsmedium kritisch reflektiert.
2.1 PowerPoint Präsentationen
Microsoft-Programm PowerPoint wurde in den letzten Jahren immer populärer um Präsentationen oder Vorträge zu halten, trotz vieler anderer Alternativen, welche zum Teil sogar geeigneter sind18. Fast alle Arten von computergeschützten Folienvorträge werden heutzutage deonymisiert und als Power-Point Präsentation bezeichnet. PowerPoint und weitere Präsentationstechniken erlauben die Erstellung von Folien, die Text, Grafiken, Bilder, Ton und Film. Präsentationsfolien können direkt vom Computerbildschirm auf den Bildschirm projiziert, als Dokument gedruckt, in HTML-Seiten konvertiert, per EMail versendet oder zum Download bereitgestellt werden. In der Diskussion um den Einsatz von Präsentationstechniken kristallisieren sich zwei gegensätzliche Ansichten heraus: Einerseits wird argumentiert, dass der systematische Einsatz von PowerPoint zur Verschlechterung von Präsentationen führt. Andererseits wird davon ausgegangen, dass Präsentationssoftware nur ein Werkzeug ist, je nachdem, wie es verwendet wird19. Wie in der folgenden Grafik erkennbar, ist die Nutzung von PowerPoint äusserst beliebt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Nutzungshäufigkeit PowerPoint zur Präsentationserstellung.
(Quelle: Screenshot Statista Research Department, 2022)
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1 Vgl. Baus (2015), S. 4.
2 Vgl. Wenski (2021), S. 30 .
3 Vgl. Baus (2015), S. 27.
4 Vgl. Baus (2015), S. 3.
5 Vgl. Wenski (2021), S. 31.
6 Vgl. Wagner/Seiwert (1984).
7 Vgl. Wagner/ Seiwert (1984), S. 21.
8 Vgl. Wagner/Seiwert (1984).
9 Vgl. Schawel/Billing (2014), S. 12.
10 Vgl. May (2015), S. 86.
11 Vgl. Kaufmann (2021), S. 211 .
12 Vgl. Kaufmann (2021), S. 210 .
13 Vgl. Kaufmann (2021), S. 210.
14 Vgl. Zelms/Wellmann (1995), S. 75.
15 Vgl. Zelms/Wellmann (1995), S. 75.
16Vgl. Renz (2016), S. 10.
17Vgl. Hüttmann (2018), S. 1.
18Vgl. Renz (2016), S. 70.
19Vgl. Jäckel/Mai (2005), S. 155.
- Quote paper
- Anonymous,, 2023, Methoden des Selbst und Zeitmanagements, Powerpoint und die psychsoziale Dimension der Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1348120