Selbstreguliertes Lernen ist seit der kognitiven Wende in den 70er Jahren ein viel diskutiertes, analysiertes und weit gefächertes Lernphänomen, das viele Bereiche des Lebens betrifft. In der Erwachsenenbildung ist es die Grundlage für lebenslanges, eigenständiges Lernen und Erweiterung des eigenen
Wissensstandes. Auch im Studium ist es unerlässlich, Lernstrategien zu kennen und sie effektiv anwenden zu können.
Seit den Untersuchungen der PISA-Studie hat die Methode des selbstregulierten Lernens auch im Schulunterricht an Bedeutung zugenommen. Die Notwendigkeit, das Lernen möglichst früh zu erlernen und zu beherrschen, zeigt sich unter anderem in den Lehrplänen der Bundesländer. So ist eine grundlegende Anforderung der gymnasialen Oberstufe in Thüringen die Fähigkeit der „Verknüpfung und Reflexion von Methoden und Strategien" (Thüringer Kultusministerium 2008, S. 5) im Schulunterricht. In Sachsen-Anhalt gibt es für die Schuljahrgänge 5 bis 6 den Kurs Lernmethoden, in dem neben Methoden zur Informationsbeschaffung auch Lernplanung und Möglichkeiten zur Gestaltung des Lernumfeldes gelehrt werden (vgl. LISA 2003). Der Schule kommt somit eine der wichtigsten Aufgaben zu: Die Vermittlung und Festigung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es ermöglichen, sich ein Leben lang selbst weiterzubilden und sich in der Welt des schnellen Fortschritts und des Wissens mit geringer Halbwertszeit eigenständig zu aktualisieren.
Auf Grundlage der Erläuterung und Untergliederung der Begriffe "selbstreguliertes Lernen" und "Lernstrategie" sollen in dieser Arbeit grundlegende Aspekte geklärt werden, die Voraussetzung des selbstregulierten Lernens sind. Außerdem werden einige praktische Methoden im Schulunterricht vorgestellt, die das Lernen lehren
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Problemstellung
- Begriffserklärungen
- Selbstreguliertes Lernen
- Lernstrategien
- Kognitive Strategien
- Metakognitive Strategien
- Motivations- und Emotionsstrategien
- Weitere in der Literatur genannte Strategien
- Selbstregulierung versus Fremdsteuerung im Schulunterricht
- Die Rolle der Schule beim selbstregulierten Lernen
- Methoden zur Umsetzung im Schulunterricht
- Lernen mit dem Portfolio
- Reziprokes Lernen zur Steigerung der Lesekompetenz
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem selbstregulierten Lernen im Schulunterricht und analysiert die Bedeutung dieser Lernform für die Entwicklung von Lernstrategien und die Förderung von Selbstständigkeit bei Schülern. Dabei wird der Fokus auf die theoretischen Grundlagen des selbstregulierten Lernens gelegt, die verschiedenen Lernstrategien werden vorgestellt und praktische Methoden zur Umsetzung im Schulunterricht erörtert.
- Definition und Bedeutung des selbstregulierten Lernens
- Verschiedene Lernstrategien im Kontext des selbstregulierten Lernens
- Die Rolle der Schule bei der Förderung des selbstregulierten Lernens
- Praktische Methoden zur Umsetzung des selbstregulierten Lernens im Schulunterricht
- Die Bedeutung des selbstregulierten Lernens für die Entwicklung von Lernkompetenzen und die Förderung von Selbstständigkeit bei Schülern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das selbstregulierte Lernen als ein zentrales Thema in der Bildung dar und beleuchtet seine Bedeutung für die Entwicklung von Lernstrategien und die Förderung von Selbstständigkeit bei Schülern.
Im zweiten Kapitel werden die Begriffe "selbstreguliertes Lernen" und "Lernstrategien" definiert und erläutert. Dabei wird die Vielfältigkeit der Definitionsansätze aufgezeigt und die Bedeutung von Lernstrategien für den selbstgesteuerten Lernprozess hervorgehoben.
Im dritten Kapitel wird der Zusammenhang zwischen Selbstregulierung und Fremdsteuerung im Schulunterricht beleuchtet. Es wird gezeigt, dass beide Formen des Lernens nicht als gegensätzliche Extreme zu betrachten sind, sondern sich in der Praxis ergänzen.
Kapitel 4 befasst sich mit der Rolle der Schule bei der Förderung des selbstregulierten Lernens. Es wird betont, dass die Vermittlung von Lernstrategien eine zentrale Aufgabe der Schule ist und dass der Lehrer eine wichtige Rolle bei der Anleitung und Begleitung der Schüler spielt.
Im fünften Kapitel werden zwei praktische Methoden zur Umsetzung des selbstregulierten Lernens im Schulunterricht vorgestellt: Das Lernen mit dem Portfolio und das reziproke Lernen zur Steigerung der Lesekompetenz.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Selbstreguliertes Lernen, Lernstrategien, Schulunterricht, Lernmotivation, Selbstständigkeit, Portfolio, Reziprokes Lernen, Lesekompetenz, Lehrerrolle, Kompetenzentwicklung, Bildungslandschaft, Lernprozess, Lernmethoden, Lernumgebungen, Lernziele, Lernforschung, Pädagogik, Schulentwicklung, Bildungspläne.
- Quote paper
- Claudia Gaylor (Author), 2009, Selbstreguliertes Lernen im Schulunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/133903