Mauer, Minen, Stacheldraht – jahrzehntelang verlief er quer durch Deutschland:
der Eiserne Vorhang. Nimmt man zur Kenntnis, dass Bonn die DDR in den ersten
Jahrzehnten in keiner Weise anerkannte, sondern stattdessen den Anspruch
erhob, allein das gesamte deutsche Volk zu vertreten, so müsste man das
deutsch-deutsche Handeln der Innenpolitik zurechnen. Die Tatsache, dass die
DDR zunehmend souveräner wurde und selbstbewusster handelte, macht jedoch
klar, dass auf deutschem Territorium sehr wohl zwei Staaten existierten.
Deutschlandpolitik war also zugleich Außenpolitik. Wie aber sah das politische
Handeln konkret aus? Worum ging es, was waren die Ziele, wo lagen die
Probleme? Wie verhielten sich BRD und DDR gegenüber anderen Staaten? Und
wie hat sich deutsche Außenpolitik im Zuge der Wiedervereinigung gewandelt?
Um diese Themen geht es in dem vorliegenden Referat.
Die Ausarbeitung ist in drei große Blöcke gegliedert: Sie beleuchtet zunächst die
deutsch-deutsche Politik der Bundesrepublik, betrachtet dann die Gegenseite,
indem sie das deutsch-deutsche Vorgehen der DDR darstellt, und sie befasst sich
schließlich mit internationalen Aspekten, wobei dieser dritte Bereich seinerseits in
zwei Blöcke gegliedert ist: Erst wird die Rolle der Siegermächte bis zur
Wiedervereinigung dargestellt, im Anschluss blickt das Referat auf Deutschlands
neue außenpolitische Situation und die damit verbundenen Handlungen.
Schlussbetrachtungen, in denen der Autor eine subjektive, in jedem Fall aber
sachlich begründete Einschätzung darüber vornimmt, wie deutsche Außenpolitik
künftig aussehen sollte, runden die Ausarbeitung ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Deutsch-Deutsche Politik von westdeutscher Seite
- Grundgesetzlicher Rahmen
- Wiedervereinigungsforderung und Alleinvertretungsanspruch
- Neue Ostpolitik und Sicherung des Status quo
- Deutsch-Deutsche Politik von ostdeutscher Seite
- Eine gesamtdeutsche Regierung?
- Zwei-Staaten-Theorie und Abschottung
- Internationale Anerkennung und Selbstbewusstsein
- „Politische Erpressung“
- Internationale Politik
- Deutsch-Deutsche Politik im internationalen Rahmen
- Deutsche Außenpolitik nach der Wiedervereinigung
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat analysiert die deutsch-deutsche Politik im Kontext der deutschen Wiedervereinigung. Es beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, sowie die internationale Einbettung des Konflikts und der Wiedervereinigung.
- Die Entwicklung der deutsch-deutschen Politik von der Gründung der Bundesrepublik bis zur Wiedervereinigung
- Der Einfluss des Grundgesetzes auf die deutsche Außenpolitik
- Die Rolle internationaler Akteure im deutsch-deutschen Konflikt
- Die Veränderungen in der deutschen Außenpolitik nach der Wiedervereinigung
- Die Auswirkungen der deutsch-deutschen Teilung auf die deutsche Außenpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
2. Deutsch-Deutsche Politik von westdeutscher Seite
Dieses Kapitel analysiert die Politik der Bundesrepublik gegenüber der DDR im Kontext des Grundgesetzes. Es behandelt den Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik sowie die Entwicklung der "neuen Ostpolitik" und ihre Auswirkungen auf die deutsch-deutsche Beziehung.
2.1. Grundgesetzlicher Rahmen
Der Abschnitt beleuchtet die Bedeutung des Grundgesetzes für die deutsch-deutsche Politik. Er beschreibt die Forderung nach Wiedervereinigung und den Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik sowie die Herausforderungen, die sich aus der Anerkennung der DDR für das Grundgesetz ergaben.
2.2. Wiedervereinigungsforderung und Alleinvertretungsanspruch
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Politik der frühen Bundesrepublik gegenüber der DDR. Er beschreibt die Nichtanerkennung der DDR durch die Bundesrepublik, den Alleinvertretungsanspruch und die Entwicklung der Beziehungen zur Sowjetunion im Kontext der Hallstein-Doktrin.
2.3. Neue Ostpolitik und Sicherung des Status quo
Dieser Abschnitt diskutiert die Veränderungen in der bundesrepublikanischen Politik gegenüber der DDR in den 1960er Jahren. Er beschreibt die Abkehr von der Hallstein-Doktrin und die neue Ostpolitik, die auf einen „Wandel durch Annäherung“ zielte. Der Abschnitt behandelt auch die humanitären Aspekte der neuen Ostpolitik und die Bedeutung der Mauer als Symbol für die Teilung Deutschlands.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselbegriffe des Referats sind: deutsche Wiedervereinigung, Grundgesetz, Alleinvertretungsanspruch, neue Ostpolitik, deutsch-deutsche Politik, Hallstein-Doktrin, internationale Anerkennung, Zwei-Staaten-Theorie, deutsche Außenpolitik.
- Quote paper
- Marcel Maack (Author), 2002, Deutschlands Außenpolitik: Teilungserfahrung BRD - DDR und grundgesetzlicher Rahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/13352