Die Arbeit befasst sich mit der in jüngster Vergangenheit mutmaßlich neu entdeckten Gefahrenabwehr der Kriminalpolizei in Deutschland.
Hierbei beleuchtet die Arbeit unter anderem das Spannungsverhältnis zwischen Gefahrenabwehr und Strafverfolgung, welche sich maximal in der Straftatenvorverlagerung zur Gefahrenabwehr verfestigt. Ferner wird die Verwendung zwecks Gefahrenabwehr erhobener Daten zu Strafprozessualen Zwecken ("Hypothetsiche Datenneuerhebung") erörtert und in die gegenwärtige Gesamtlage eingeordnet.
Anschließend findet eine Abgrenzung von Kriminologie und Kriminalistik statt. Es wird folgend das Spannungsverhältnis von prognostischer Gefahrenabwehr und retrograder Kriminalistik dargestellt.
Zuletzt greift die Arbeit das Predictive Policing als mögliche Chimäre zwischen Gefahrenabwehr und kriminalpolizeilicher Handlungslehre als mögliche Zukunftsperspektive der Kriminalistik auf.
Die Arbeit schließt mit einer Aussicht auf eine mögliche Zukunftsperspektive der Kriminalistik ab.
Inhalt
1. Einleitung
2. Neuere juristische Entwicklungen
2.1. Die Ausweitung des Gefahrenabwehrbegriffs
2.2. Die Perversion des Strafrechts
2.3. Das (präventive) Strafrecht als Ultima-Ratio?
2.4. Die hypothetische Datenneuerhebung.
2.5. Entgrenzung der kriminalpolizeilichen Kompetenzen?
3. Kriminalistische Einordnung
3.1. Abgrenzung der Kriminalistik und der Kriminologie
3.2. Definitionen der Kriminalistik, die Kriminalistik als Wissenschaft?
3.3. Spannung retrograder Kriminalistik gegenüber prognostischer Gefahrenabwehr
4. Predictive Policing – ein Zukunftsmodell der Kriminalistik als Antwort auf die gegenwärtigen Entwicklungen?
4.1. Begriffserklärung
4.2. Kriminalwissenschaftliche Einordnung
4.2.1. Kriminologische Einordnung
4.2.2. Kriminalistische Einordnung
4.3. Bedeutung des Predictive Policing für die Kriminalistik
5. Wohin wird sich die Kriminalistik entwickeln?
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Tim Wichert (Author), 2022, Prädikative, informationstechnisch gestützte Kriminalpolizeiarbeit. Kriminalwissenschaftliche Implikationen eines ausgeweiteten Gefahrenabwehrbegriffs, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1334146