In der vorliegenden Arbeit wird die, von der UNESCO anerkannte und in Italien lokalisierte, bedrohte Sprache Molisekroatisch, genauer untersucht. Die Hausarbeit beschäftigt sich zunächst mit der allgemeinen Sprachsituation und der Sprachgesetzgebung in Italien. Anschließend wird anhand der geopolitischen Kontextualisierung, der linguistischen Beschreibung, der typologischen Hauptzüge sowie der soziolinguistischen Darstellung näher auf das Molisekroatische eingegangen. Die Seminararbeit endet mit den Maßnahmen für die Rettung der Sprache, sowie einem Resümee.
Während die Zahl der Weltbevölkerung stetig ansteigt, wird die Zahl der gesprochenen Sprachen auf der Erde jährlich kleiner. Die Sprachen, die von den Menschen verwendet werden, werden immer geringer, was bedeutet, dass immer mehr Menschen eine relativ kleine Anzahl von Sprachen sprechen. Schätzungen zufolge werden gegenwärtig weltweit zwischen 5000 und 7000 Sprachen gesprochen. Ein Teil der darunterfallenden Kleinsprachen werden dieses Jahr vermutlich „aussterben“. Gründe dafür könnten Beispielsweise die Unterdrückung von Minderheiten, die Entwicklung der Technologie und die Nutzung der Massenmedien sein. Die UNESCO hat unterdessen verschiedene Förderprogramme gegründet, welche Initiativen unterstützen, um das Aussterben bedrohter Sprachen zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten. Eines dieser Programme ist der Atlas of the World's Languages in Danger.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sprachsituation in Italien
- Minderheitensprachen in Italien
- Sprachgesetzgebung
- Sprachbezeichnung
- Geopolitische Kontextualisierung
- Region
- Anzahl der Sprecher
- Linguistische Beschreibung
- Geschichtliches
- Einordnung in die Sprachwissenschaft
- Typologische Hauptzüge
- Morphologie
- Phonologie und Phonetik
- Lexik
- Dialektunterschied
- Soziolinguistische Beschreibung
- Faktoren und Grad der Bedrohung
- Aktuelle Situation der Sprecher
- Sprachrettungsmaßnahmen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die vom UNESCO anerkannte und in Italien lokalisierte, bedrohte Sprache Molisekroatisch. Sie beleuchtet zunächst die allgemeine Sprachsituation und die Sprachgesetzgebung in Italien und widmet sich anschließend anhand der geopolitischen Kontextualisierung, der linguistischen Beschreibung, der typologischen Hauptzüge sowie der soziolinguistischen Darstellung dem Molisekroatischen. Der Fokus liegt dabei auf den Faktoren und dem Grad der Bedrohung der Sprache sowie der aktuellen Situation der Sprecher. Schließlich werden Maßnahmen zur Rettung der Sprache vorgestellt und ein Resümee abgegeben.
- Sprachsituation und Sprachgesetzgebung in Italien
- Geopolitische Kontextualisierung des Molisekroatischen
- Linguistische und typologische Merkmale des Molisekroatischen
- Soziolinguistische Situation und Bedrohungsfaktoren
- Maßnahmen zur Sprachrettung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des Sprachensterbens vor und führt die UNESCO-Initiative zum Schutz bedrohter Sprachen ein. Im Fokus steht die Untersuchung des Molisekroatischen als Beispiel einer vom Aussterben bedrohten Sprache in Italien. Kapitel 2 befasst sich mit der Sprachsituation in Italien. Es werden die vielen Minderheitensprachen in Italien genannt, die sprachliche Vielfalt wird beleuchtet und die Bedeutung des Dialekts in Italien hervorgehoben. Kapitel 2.1 beleuchtet die Minderheitensprachen in Italien, während Kapitel 2.2 sich mit der Sprachgesetzgebung in Italien befasst und den Schutz der Minderheitensprachen durch die Europäische Charter und das italienische Recht beleuchtet.
Schlüsselwörter
Molisekroatisch, bedrohte Sprache, Minderheitensprachen, Sprachsituation, Sprachgesetzgebung, Italien, Sprachvielfalt, Dialekte, typologische Hauptzüge, soziolinguistische Beschreibung, Sprachrettungsmaßnahmen.
- Quote paper
- Sara Casa (Author), 2020, Die Sprachbedrohung der Minderheitensprachen in Italien anhand des Beispiels des Molisekroatischen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1334096