Der deutsche Politiker und Pädagoge Kurt Hahn (1886–1974) ist bekannt für seine Konzeption der Erlebnistherapie, durch die er auch heutzutage noch als Mitbegründer der Erlebnispädagogik gilt. Sein Grundsatz besteht dabei in der „Herausforderung eigenständiger Erfahrung, Erprobung und Entwicklung durch besondere Ernstsituationen" sowie Aufgaben. Anhand der einschlägigen Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Erlebnispädagogik wird ebenfalls deutlich, wie groß der Einfluss Hahns auch aktuell immer noch ist. Denn kaum ein anderes Feld der Sozialen Arbeit entwickelt sich so dynamisch wie die Erlebnispädagogik und wirft dabei unweigerlich immer neue Fragen auf. Aufgrund dessen möchte sich diese Arbeit näher mit dem Pädagogen Kurt Hahn und seiner Erlebnistherapie auseinandersetzen. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf zwei seiner zahlreichen Schulgründungen liegen, in denen sich seine Ansätze anschaulich widerspiegeln und erläutern lassen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Arbeit mit folgender zentraler Fragestellung: Wie wurde Kurt Hahns Erlebnistherapie in der Internatsschule Schloss Salem sowie den Outward-Bound-Kurzschulen umgesetzt und inwieweit spiegeln die Schulen die damaligen Ansätze auch heutzutage noch wider?
Um diese Frage zu beantworten, wird mit einer umfassenden Betrachtung der Erlebnispädagogik als Methode der Sozialen Arbeit begonnen. Ausgehend von der langen Tradition, die dem methodischen Handeln in der professionellen Sozialen Arbeit zugrunde liegt, soll zunächst auf die Rezeptionsgeschichte der Erlebnispädagogik eingegangen werden. Danach folgt eine Darstellung der Grundlagen und die Benennung von Zielen, Zielgruppen und Einsatzfeldern. Anschließend wird ein Blick auf das biographische Leben Kurt Hahns geworfen, bevor sich diese Arbeit mit seiner Erlebnistherapie auseinandersetzt. Darauf aufbauend werden im Hauptteil der Arbeit die Internatsschule Schloss Salem sowie die Outward-Bound-Kurzschulen genauer untersucht, indem auf deren Gründung sowie die zugrundeliegende Pädagogik und Zielsetzung eingegangen wird. nschließend werden die derzeitigen Entwicklungen dieser Schulen skizziert. Ein Fazit und ein kurzer Ausblick beschließen die Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methoden der Sozialen Arbeit: Erlebnispädagogik
- Rezeptionsgeschichte
- Grundlagen und Methodendiskurs
- Ziele, Zielgruppen und Einsatzfelder
- Kurt Hahn
- Biographie
- Kindheit und Jugend
- Werke und Wirken als Erwachsener
- Grundlagen der Erlebnistherapie Kurt Hahns
- Verfallserscheinungen
- Stufen der Hahnschen Erlebnistherapie
- Erziehung zur Verantwortung
- Biographie
- Exemplarische Schulen
- Internatsschule Schloss Salem
- Entstehungsgeschichte und Gründung
- Struktur, Leitbild und Schulgesetze
- Bildungs- und Erziehungsziele
- Aktuelle Entwicklungen
- Outward Bound Kurzschulen
- Entstehungsgeschichte und Gründung
- Struktur, Leitbild und Zielgruppe
- Bildungs- und Erziehungsziele
- Aktuelle Entwicklungen
- Internatsschule Schloss Salem
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, die Erlebnistherapie von Kurt Hahn am Beispiel der Internatsschule Schloss Salem und der Outward Bound Kurzschulen zu untersuchen. Sie analysiert die Umsetzung von Hahns Ansätzen in diesen Schulen und beleuchtet, inwieweit diese heute noch relevant sind.
- Entwicklung und Rezeption der Erlebnispädagogik
- Kurt Hahns Lebenswerk und die Grundlagen seiner Erlebnistherapie
- Die Umsetzung der Erlebnistherapie in Schloss Salem und Outward Bound
- Die Relevanz von Hahns Ansätzen in der heutigen Zeit
- Die aktuelle Entwicklung von Schloss Salem und Outward Bound
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Bedeutung von Erfahrungen und Erlebnissen in der Bildung, wobei das Zitat von Kurt Hahn als Ausgangspunkt dient. Sie führt die Erlebnistherapie als Kernthema der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach der Umsetzung von Hahns Ansätzen in Schloss Salem und Outward Bound.
Kapitel 2 widmet sich der Erlebnispädagogik als Methode der Sozialen Arbeit. Es beleuchtet die Rezeptionsgeschichte der Erlebnispädagogik, ihre Grundlagen sowie die Zielsetzungen, Zielgruppen und Einsatzfelder.
Kapitel 3 zeichnet ein Bild von Kurt Hahns Leben und Wirken. Es analysiert seine Biographie und die Grundlagen seiner Erlebnistherapie, wobei er auf die Verfallserscheinungen der Gesellschaft sowie die Stufen seiner Erlebnistherapie eingeht.
Kapitel 4 untersucht die Internatsschule Schloss Salem und die Outward Bound Kurzschulen. Es beleuchtet die Geschichte, Struktur, das Leitbild und die Bildungsziele der Schulen.
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf die Zukunft der Erlebnispädagogik.
Schlüsselwörter
Erlebnispädagogik, Kurt Hahn, Erlebnistherapie, Schloss Salem, Outward Bound, Bildung, Erziehung, Verantwortung, Sozialpädagogik, Methodendiskurs, Rezeptionsgeschichte.
- Quote paper
- Lisa-Marie Mühlender (Author), 2021, Kurt Hahns Theorie der Erlebnispädagogik und ihre Umsetzung an der Internatsschule Schloss Salem und den Outward-Bound-Kurzschulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1316602