Diese Arbeit hat den Bestseller von Stephen Hawking zum Thema, mit welchem dieser die (zum Ende des zwanzigsten Jahrhunderts) neuesten Erkenntnisse und Forschungsrichtungen zur Kosmologie einer breiten Öffentlichkeit nahe bringen wollte. Die enge Verzahnung des Buches und seiner Thesen mit der Persönlichkeit des Autors sowie dessen Ideenwelt, die weit vor das moderne, mathematische Naturverständnis zurückreichen, bedingen auch den Aufbau der folgenden Ausführungen:
Sie beginnen mit dem Versuch, Hawkings Rolle im Wechselspiel zwischen Wissenschaft und Metaphysik zu skizzieren. Danach folgt ein Abriss seiner persönlichen und wissenschaftlichen Biographie. Im vierten Abschnitt kommen anhand von exemplarischen Beispielen formale und inhaltliche Aspekte des Buches zur Sprache. Hier ist zu zeigen, dass es, außer der Tatsache ein populärwissenschaftliches Geschichtsbuch zu sein, auch zur Selbstdarstellung des Autors dient und gleichsam ein Rechtfertigungsmittel für dessen Vorstellungen und eine Art Glaubensbekenntnis darstellt.
Der fünfte Abschnitt referiert den zentralen Teil von Hawking Werk - die seinerzeit aktuellste populäre Darstellung vom Ursprung und Schicksal des Universums. An der Erarbeitung der Grundlagen hierzu hatte er selber einen wesentlichen Anteil. Auch hier ist eine bemerkenswerte Ambivalenz zwischen rational-mathematischer Arbeitsweise und metaphysischen Wunschvorstellungen nicht zu übersehen. In den Schlusskapiteln münden die Erörterungen zu diesen physikalischen und kosmologischen Entdeckungen und Erkenntnisse (fast?) schon wieder in kosmogonische Sichtweisen ein, und es erhebt sich die Frage, ob die Grundgedanken der modernen Wissenschaft sich wirklich von Sichtweisen und Vorstellungen unterscheiden, die zweieinhalb Jahrtausende in die Kulturgeschichte zurückreichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Kosmologie und Stephen Hawking
- Hawkings Leben und der Weg zu seiner Weltvorstellung
- Inhaltliche und formale Aspekte von Hawkings Buch
- Zum sachlichen Inhalt
- Formale und persönliche Darstellungsformen
- 'Ich, Stephen Hawking - und die Anderen'
- Das achte Kapitel: Ursprung und Schicksal des Universums
- Hawkings 'Zeitpfeile' und seine Schlussfolgerungen
- Schlussbemerkungen
- Anmerkungen und Zitatverweise
- Verwendete Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert Stephen Hawkings populärwissenschaftliches Werk "Eine kurze Geschichte der Zeit" und untersucht dessen Bedeutung im Kontext der modernen Kosmologie. Sie beleuchtet die Verbindung zwischen Hawkings persönlicher Geschichte, seinen wissenschaftlichen Ansätzen und der Darstellung seiner Weltvorstellung im Buch. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Hawkings Werk sowohl eine populärwissenschaftliche Darstellung der Kosmologie als auch eine Selbstdarstellung des Autors darstellt.
- Die Rolle von Stephen Hawking im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Metaphysik
- Hawkings Leben und seine wissenschaftliche Entwicklung
- Inhaltliche und formale Aspekte von "Eine kurze Geschichte der Zeit"
- Die Darstellung des Ursprungs und Schicksals des Universums in Hawkings Werk
- Die Verbindung zwischen Hawkings wissenschaftlichen Erkenntnissen und kosmogonischen Sichtweisen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt den Kontext von Hawkings Buch im Rahmen des Seminars "Weltentstehungstheorien - Von der Theogonie zum Big Bang" dar. Sie skizziert die Entwicklung der Kosmologie von mythischen Erklärungsmodellen bis hin zu modernen wissenschaftlichen Ansätzen.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Rolle von Stephen Hawking in der modernen Kosmologie und stellt seine wissenschaftlichen Beiträge im Kontext der aktuellen Forschung dar. Es wird die Frage aufgeworfen, inwieweit Hawkings Werk sowohl eine populärwissenschaftliche Darstellung der Kosmologie als auch eine Selbstdarstellung des Autors darstellt.
Das dritte Kapitel widmet sich Hawkings Leben und seiner wissenschaftlichen Entwicklung. Es zeichnet den Weg des Physikers von seiner Kindheit bis zu seinen wissenschaftlichen Erfolgen nach und beleuchtet die Herausforderungen, die er aufgrund seiner Krankheit bewältigen musste.
Das vierte Kapitel analysiert die inhaltlichen und formalen Aspekte von "Eine kurze Geschichte der Zeit". Es werden exemplarische Beispiele aus dem Buch herangezogen, um die Verbindung zwischen Hawkings wissenschaftlichen Erkenntnissen und seiner persönlichen Weltvorstellung aufzuzeigen.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem zentralen Teil von Hawkings Werk, der Darstellung des Ursprungs und Schicksals des Universums. Es werden die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Theorien, die Hawking in seinem Buch präsentiert, zusammengefasst.
Das sechste Kapitel analysiert Hawkings Konzept der "Zeitpfeile" und seine Schlussfolgerungen. Es wird die Frage aufgeworfen, inwieweit Hawkings wissenschaftliche Erkenntnisse mit kosmogonischen Sichtweisen in Verbindung stehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Stephen Hawking, "Eine kurze Geschichte der Zeit", Kosmologie, Weltentstehung, Urknall, Zeitpfeile, Metaphysik, Wissenschaft, Religion, Gott, Schöpfung, Universum, Schicksal, Biographie, populärwissenschaftliche Darstellung, Selbstdarstellung.
- Quote paper
- Siegfried Exler (Author), 2000, Betrachtungen zu Stephen Hawkings 'Eine kurze Geschichte der Zeit', Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/131340