Beim situationsbezogenen Führen nach Hersey und Blanchard variiert der zu wählende Führungsstil aufgabenbezogen zum einen abhängig von der Kompetenz und zum zweiten abhängig von der Motivation bzw. dem Engagement der einzelnen Mitarbeiter. Dabei haben Führungskräfte situationsbedingt je nach Art der Aufgabe und dem Entwicklungsstand der Geführten zu entscheiden, ob sie wenig oder hoch direktiv anweisen und wie stark der Unterstützungsansatz ausgeprägt sein soll. Das Konzept der situativen Führung enthält vier verschiedene Mitarbeitertypen (Follower), für die in der Theorie einer von vier Führungsstilen (Leadership-Styles) geeignet ist.
Da diese Theorie umfassend ist, lässt sie sich auf fast allen Ebenen und in den meisten Organisationen unabhängig von deren Größe und in zahlreichen Praxissituationen anwenden. Eine empirische Studie von Cairns et al. kommt zu dem Ergebnis, dass die situative Führung in der Theorie sehr geeignet sei, da sie im Gegensatz zu anderen Führungsansätzen genaue Anleitung gibt, wie Beschäftigte in den verschiedenen Situationen zu führen sind. Jedoch stellt die Studie auch fest, dass bei der überwiegenden Anzahl an Probanden der von der Führungskraft ausgewählte Führungsstil nicht dem Entwicklungsstand des Mitarbeiters entspricht. Auch andere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass eine Diskrepanz zwischen der situativen Führungstheorie und deren praktischer Anwendung besteht. Daraus ergibt sich die Fragestellung, ob die Theorie von Hersey und Blanchard evident ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen
- Situativer Führungsstil
- Die vier situativen Führungsstile
- Die vier Entwicklungsstufen
- Kritische Würdigung der situativen Führung
- Stärken der situativen Führung
- Schwächen der situativen Führung
- Konklusion
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der kritischen Würdigung des situativen Führungsstils nach Hersey und Blanchard. Ziel ist es, die Stärken und Schwächen des Ansatzes zu analysieren und die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis zu erörtern. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die situative Führung praxistauglich ist und wie Führungskräfte die Theorie möglichst zutreffend umsetzen können.
- Das Konzept der situativen Führung und seine Anwendung in verschiedenen Kontexten
- Die vier Leadership-Styles und ihre jeweiligen Eigenschaften
- Die vier Follower-Typen und ihre Entwicklungsstufen
- Stärken und Schwächen des situativen Führungsstils
- Die Relevanz des situativen Führungsmodells in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung beleuchtet die grundlegenden Prinzipien des situativen Führungsstils nach Hersey und Blanchard und stellt die Relevanz der Fragestellung zur Praxistauglichkeit des Modells dar.
- Kapitel 2 beschreibt das Gesamtkonstrukt des situativen Führungsstils, die vier Leadership-Styles und die vier Follower-Typen. Es beleuchtet den Begriff "Führung" und seine verschiedenen Definitionen in der Wissenschaft.
- Kapitel 3 analysiert die Stärken und Schwächen des situativen Führungsstils und diskutiert die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. Es beleuchtet empirische Studien und die Frage, ob das Modell praxistauglich ist.
Schlüsselwörter
Situative Führung, Hersey und Blanchard, Leadership-Styles, Follower-Typen, Entwicklungsstufen, Stärken, Schwächen, Praxistauglichkeit, Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis, empirische Studien.
- Quote paper
- Simon Winzer (Author), 2022, Situative Führung nach Hersey und Blanchard. Kritische Würdigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1313373