Diese Arbeit strebt an, losgelöst von den verschiedenen wissenschaftlichen Strömungen, die Korrelation zwischen Demokratie, Autokratie und Wirtschaftsentwicklung zu beleuchten. Genauer die Frage zu beantworten: Hängt die Wirtschaftliche Entwicklung von der Regierungsform ab? Als Basisliteratur wurde der Texte „Political Regimes and Economic Growth“ von Przeworski und Limongi (1993) verwendet. Dessen Hauptaussage ist, dass politische Institutionen bzw. Strukturen wichtig für das wirtschaftliche Wachstum seinen. Gleichzeitig erfasse das Denken in den Kategorien von Regierungssystemen nicht die entscheidenden Unterschiede im Bezug auf wirtschaftliche Förderungen. Hilfreich für diese Arbeit war auch der Text „Wirtschaftliche Entwicklung und Demokratie“ von Sunde (2006). Zwar entwickelt der Autor keine eigene These, doch gibt er einen sehr guten und umfassenden Überblick über das breite Spektrum der wissenschaftlichen Literatur über die Korrelation verschiedener Regierungssysteme zur Wirtschaftsentwicklung. Der Essay „Do Democratic Transitions Bad Outcomes?“ von Rodrik und Wacziard (2004) beschäftigt sich empirisch mit der kurzfristigen wirtschaftlichen Ergebnis dem Übergang zur Demokratie. Die Hauptthese ist, dass dieser Übergang kurzfristig positive Wirkungen zeigt, und dass Demokratie eher Perioden langsamen Wachstums zu folgen scheinen, anstatt diesen voranzugehen. Ebenfalls hilfreich war der Aufsatz „What does political economy tell us about economic development – and vice versa?“ von Keefer (2004). Der Autor behandelt die drei Säulen der politischen Ökonomie – das kollektive Handeln, die Institutionen und die politischen Marktstörungen. Seiner Ansicht nach, helfen diese die Frage zu beantworten, warum entwickeln sich einige Staaten und andere nicht? [...] Der Hauptteil dieser Arbeit ist in sechs Unterkapitel gegliedert; es wird untersucht wie die wirtschaftliche Entwicklung von verschiedenen Faktoren wie Bildung, politische Partizipation, Eigentumsrechte, Interessenvertretung oder dem Wahlsystem beeinflusst wird. Den Abschluss dieser Arbeit bildet eine Zusammenfassung, welche ein Resümee zieht und zukünftige Betätigungsfelder der Wissenschaft aufzeigt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Faktoren Wirtschaftsentwicklung: Demokratie vs. Autokratie
- II. a) Ist die Bildung Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung?
- II. b) Mindert politische Partizipation Investitionen?
- II. c) Wer schützt besser Eigentumsrechte – Demokraten oder Autokraten?
- II. d) Sind Demokraten die besseren Interessenvertreter?
- II. e) Produzieren Autokratien effektiver?
- II. f) Ist das Wahlsystem ausschlaggebend für die wirtschaftliche Entwicklung?
- III. Zusammenfassung und Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Regierungsform (Demokratie vs. Autokratie) und wirtschaftlicher Entwicklung. Sie geht der Frage nach, ob und wie die Regierungsform die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst. Die Arbeit analysiert verschiedene Faktoren, die diese Beziehung möglicherweise vermitteln.
- Einfluss von Bildung auf wirtschaftliche Entwicklung
- Auswirkungen politischer Partizipation auf Investitionen
- Rolle von Eigentumsrechten im Kontext verschiedener Regierungsformen
- Wirksamkeit der Interessenvertretung in Demokratien und Autokratien
- Effizienz des Produktionsprozesses unter verschiedenen Regierungssystemen
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die historische Debatte um den Zusammenhang zwischen Demokratisierung und wirtschaftlicher Entwicklung, beginnend mit Lipsets Modernisierungstheorie aus den 1960er Jahren, die Demokratie als Folge wirtschaftlicher Entwicklung sieht. Die Arbeit stellt die Frage nach der Korrelation zwischen Demokratie, Autokratie und Wirtschaftsentwicklung neu und bezieht sich auf verschiedene wissenschaftliche Ansätze, insbesondere die institutionell ausgerichtete Sichtweise der 1990er Jahre, die den Einfluss politischer Strukturen betont. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die verwendeten Quellen, darunter Arbeiten von Przeworski & Limongi, Sunde, Rodrik & Wacziard und Keefer, die verschiedene Aspekte des Themas untersuchen.
II. Faktoren Wirtschaftsentwicklung: Demokratie vs. Autokratie: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss verschiedener Faktoren auf die wirtschaftliche Entwicklung im Vergleich von demokratischen und autokratischen Systemen. Der Fokus liegt auf der Analyse von Zusammenhängen zwischen Bildung, politischer Partizipation, Eigentumsrechten, Interessenvertretung, und Wahlsystemen sowie deren jeweiliger Wirkung auf das Wirtschaftswachstum. Es werden empirische Studien und theoretische Argumente herangezogen, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen Politik und Wirtschaft zu beleuchten. Der Abschnitt II.a widmet sich der Rolle der Bildung und zeigt Studien auf, die einen engen Zusammenhang zwischen dem Bildungsstand eines Landes und seinem Entwicklungsstand herstellen. Es wird diskutiert, ob und inwiefern Demokratien aufgrund ihres höheren Aufwands für öffentliche Dienstleistungen und Bildung einen Vorteil in dieser Hinsicht haben. Die Studien von Galor, Moav und Vollrath sowie Lott werden zur Veranschaulichung angeführt.
Schlüsselwörter
Wirtschaftsentwicklung, Demokratie, Autokratie, Bildung, politische Partizipation, Eigentumsrechte, Interessenvertretung, Wahlsystem, politische Institutionen, Humankapitalakkumulation, Wirtschaftswachstum.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text "Zusammenhang zwischen Regierungsform und wirtschaftlicher Entwicklung"
Was ist das Thema des Textes?
Der Text untersucht den Zusammenhang zwischen Regierungsform (Demokratie vs. Autokratie) und wirtschaftlicher Entwicklung. Er analysiert, ob und wie die Regierungsform die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst und welche Faktoren diese Beziehung vermitteln.
Welche Faktoren werden im Text analysiert?
Der Text analysiert den Einfluss von Bildung, politischer Partizipation, Eigentumsrechten, der Wirksamkeit der Interessenvertretung und des Wahlsystems auf die wirtschaftliche Entwicklung in Demokratien und Autokratien. Die Rolle von politischen Institutionen und Humankapitalakkumulation wird ebenfalls betrachtet.
Welche Theorien und Studien werden im Text erwähnt?
Der Text bezieht sich auf Lipsets Modernisierungstheorie aus den 1960er Jahren, die institutionell ausgerichtete Sichtweise der 1990er Jahre und Arbeiten von Przeworski & Limongi, Sunde, Rodrik & Wacziard und Keefer. Zusätzlich werden Studien von Galor, Moav, Vollrath und Lott zur Rolle der Bildung in der wirtschaftlichen Entwicklung herangezogen.
Wie ist der Text aufgebaut?
Der Text gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel ("Faktoren Wirtschaftsentwicklung: Demokratie vs. Autokratie" mit Unterpunkten zu Bildung, politischer Partizipation, Eigentumsrechten, Interessenvertretung und Wahlsystemen) und eine Zusammenfassung/Schlussfolgerung. Er enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Was ist die zentrale Forschungsfrage des Textes?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob und wie die Regierungsform (Demokratie oder Autokratie) die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst und welche Faktoren diese Beziehung erklären können.
Welche Rolle spielt Bildung laut dem Text?
Der Text betont die Bedeutung von Bildung für die wirtschaftliche Entwicklung und diskutiert, ob Demokratien aufgrund ihres höheren Aufwands für öffentliche Dienstleistungen und Bildung einen Vorteil haben. Er bezieht sich dabei auf Studien, die einen engen Zusammenhang zwischen Bildungsstand und Entwicklungsstand herstellen.
Welche Schlussfolgerungen zieht der Text?
Der Text zieht keine expliziten Schlussfolgerungen im FAQ-Bereich. Die konkreten Schlussfolgerungen finden sich im Haupttext selbst, welcher eine detaillierte Analyse der Zusammenhänge zwischen Regierungsform und wirtschaftlicher Entwicklung präsentiert und empirische Studien und theoretische Argumente berücksichtigt.
- Arbeit zitieren
- Daniel M. Rother (Autor:in), 2008, Demokratie, Autokratie und Wirtschaftsentwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/131098