Seit Jahren ist in Deutschland der Krankenhausbereich Gegenstand heftigster nationaler Diskussionen, dies vor allem wegen seinem hohen Anteil an den Gesundheitsausgaben, dem überdurchschnittlich hohen Bettenbestand, der hohen Einweisungsquote und der langen Verweildauer im internationalen Vergleich. Die Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf ein umfassendes Fallpauschalensystem wird bereits seit Ende der 70er Jahre in der bundesdeutschen Krankenhauspolitik diskutiert (SIMON 2000, 5).
Mit der Anfang 2000 in Kraft getretenen "GKV-Gesundheitsreform" hat der Gesetzgeber der gemeinsamen Selbstverwaltung (bestehend aus DKG, GKV und PKV) die Aufgabe übertragen, ein neues "durchgängiges, leistungsorientiertes und pauschalierendes Vergütungssystem" für voll- und teilstationäre Krankenhausleistungen einzuführen. Als Orientierungsgrundlage sollte laut Gesetz das international bereits angewandte System der Diagnosis Related Groups (DRGs), ursprünglich entwickelt in den USA, dienen. Ziel ist die Umsetzung bis zum Jahr 2003. Die Einführung dieser umfassenden Krankenhausvergütung auf DRG-Basis wird den Alltag in den Krankenhäusern verändern. Alle Fälle müssen nun präzise codiert werden, dadurch sollen höhere Transparenz und maximale Anreize für eine wirtschaftliche Leistungserstellung geschaffen werden. So wird der Umstieg auf die DRGs für ein besonders wirtschaftliches Haus mit unterdurchschnittlichen Fallgruppenkosten zu Gewinnen führen, Häuser mit überdurchschnittlichen Fallgruppenkosten könnten in ihrer Existenz gefährdet werden.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über allgemeine Grundzüge des DRG-Systems, wie z.B. besondere Anforderungen an das System, Aufbau und Struktur, Ablauf der Zuweisung von Fallgruppen und die Gewichtskalkulation. Außerdem wird auf die Einführung der australischen DRG-Variante in Deutschland eingegangen, im Hinblick auf besondere Merkmale, Anpassung und Pflege der DRG´s, Qualitätssicherung und den zeitlichen Rahmen. Vor- und Nachteile der DRGs werden dabei herausgearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung und Fragestellung der Hausarbeit
- Vorgehensweise
- Definitionen
- Patientenklassifikationssysteme
- "Diagnosis Related Groups"
- Grundzüge des DRG-Systems
- Grundlegende Anforderungen an ein Vergütungssystem
- Aufbau von DRGs
- Ablauf der DRG-Zuordnung
- Konzepte der Gewichtskalkulation
- Basisfall und Kostengewichte in Deutschland
- Case-Mix
- Abrechnungsregeln, Zu- und Abschläge
- Die Einführung von DRGs in Deutschland
- Auswahl eines DRG-Klassifikationssystems
- Anpassung und Pflege der DRGs
- Qualitätssicherung
- Zeitplan
- Zusammenfassung und Diskussion
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die DRG-basierte Krankenhausvergütung in Deutschland. Sie beleuchtet die grundlegenden Prinzipien des DRG-Systems, seine Einführung in Deutschland und die damit verbundenen Herausforderungen. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis des Systems zu vermitteln und seine Vor- und Nachteile zu diskutieren.
- Grundzüge des DRG-Systems und seiner Funktionsweise
- Anforderungen an ein leistungsorientiertes Vergütungssystem
- Prozess der DRG-Zuordnung und -Kalkulation
- Einführung des DRG-Systems in den deutschen Krankenhausalltag
- Herausforderungen und Auswirkungen der DRG-Einführung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Problematik der Krankenhausfinanzierung in Deutschland, den hohen Anteil der Gesundheitsausgaben und die lange Verweildauer im internationalen Vergleich. Sie führt in die GKV-Gesundheitsreform und die damit verbundene Einführung eines neuen Vergütungssystems auf Basis von Diagnosis Related Groups (DRGs) ein. Der Umstieg auf DRGs wird als ein Prozess dargestellt, der zu mehr Transparenz und Anreizen für wirtschaftliches Handeln führen soll, aber gleichzeitig auch zu Gewinnern und Verlierern unter den Krankenhäusern.
Zielsetzung und Fragestellung der Hausarbeit: Dieses Kapitel beschreibt die Ziele der Hausarbeit. Der erste Teil soll einen Überblick über die Grundzüge des DRG-Systems geben, während der zweite Teil die Einführung der australischen DRG-Variante in Deutschland beleuchtet, inklusive Anpassung, Pflege der DRGs, Qualitätssicherung und Zeitplan. Vor- und Nachteile sollen herausgearbeitet werden.
Vorgehensweise: Hier wird die Methodik der Arbeit erläutert. Der Krankenhausreport 2000, Fachzeitschriften wie "führen und wirtschaften im Krankenhaus" und "Das Krankenhaus", sowie die Homepage der DKG dienten als Informationsquellen.
Definitionen: Dieses Kapitel definiert Patientenklassifikationssysteme und "Diagnosis Related Groups" (DRGs). Patientenklassifikationssysteme werden als Systeme beschrieben, die Patienten nach klinischen Kriterien oder Behandlungskosten gruppieren. DRG-Systeme werden als spezielle Systeme zur Klassifizierung stationärer Fälle in Akutkrankenhäusern definiert, die darauf abzielen, Behandlungen mit ähnlichen Kosten zusammenzufassen. Die Diagnosebezogenen Patientengruppen bilden jedoch noch kein Vergütungssystem.
Grundzüge des DRG-Systems: Dieser Abschnitt beleuchtet die grundlegenden Anforderungen an ein Vergütungssystem, den Aufbau von DRGs, den Ablauf der DRG-Zuordnung und die Konzepte der Gewichtskalkulation (Basisfall, Kostengewichte, Case-Mix). Er beschreibt, wie die DRGs Fälle nach Kosten und Behandlungen gruppieren und ein leistungsorientiertes Vergütungssystem ermöglichen.
Die Einführung von DRGs in Deutschland: Dieses Kapitel befasst sich mit der Einführung der DRGs in Deutschland, einschließlich der Auswahl eines Klassifikationssystems, der Anpassung und Pflege der DRGs, der Qualitätssicherung und des Zeitplans. Es behandelt die komplexen Prozesse der Implementierung und die damit verbundenen Herausforderungen.
Schlüsselwörter
DRG-System, Krankenhausvergütung, Fallpauschalen, Patientenklassifikation, Gesundheitsreform, Kostenmanagement, Qualitätssicherung, Gesundheitsausgaben, Krankenhausfinanzierung, Case-Mix.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: DRG-basierte Krankenhausvergütung in Deutschland
Was ist der Hauptfokus dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert die DRG-basierte Krankenhausvergütung in Deutschland. Sie beleuchtet die grundlegenden Prinzipien des DRG-Systems, seine Einführung und die damit verbundenen Herausforderungen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis des Systems und seiner Vor- und Nachteile zu vermitteln.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Grundzüge des DRG-Systems und seiner Funktionsweise, Anforderungen an ein leistungsorientiertes Vergütungssystem, Prozess der DRG-Zuordnung und -Kalkulation, Einführung des DRG-Systems in den deutschen Krankenhausalltag und die Herausforderungen und Auswirkungen der DRG-Einführung.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit beinhaltet eine Einleitung, die Zielsetzung und Fragestellung, die Vorgehensweise, Definitionen (Patientenklassifikationssysteme und DRGs), die Grundzüge des DRG-Systems, die Einführung von DRGs in Deutschland, eine Zusammenfassung und Diskussion sowie ein Literaturverzeichnis.
Wie ist die Vorgehensweise der Hausarbeit beschrieben?
Die Methodik basiert auf dem Krankenhausreport 2000, Fachzeitschriften wie "führen und wirtschaften im Krankenhaus" und "Das Krankenhaus", sowie der Homepage der DKG als Informationsquellen.
Was sind die wichtigsten Definitionen in der Arbeit?
Die Arbeit definiert Patientenklassifikationssysteme als Systeme zur Gruppierung von Patienten nach klinischen Kriterien oder Behandlungskosten. DRG-Systeme werden als spezielle Systeme zur Klassifizierung stationärer Fälle in Akutkrankenhäusern definiert, die Behandlungen mit ähnlichen Kosten zusammenfassen. Es wird betont, dass Diagnosebezogene Patientengruppen noch kein Vergütungssystem darstellen.
Welche Aspekte des DRG-Systems werden detailliert erklärt?
Die Grundzüge des DRG-Systems werden im Detail erläutert, einschließlich der Anforderungen an ein Vergütungssystem, dem Aufbau von DRGs, dem Ablauf der DRG-Zuordnung und den Konzepten der Gewichtskalkulation (Basisfall, Kostengewichte, Case-Mix).
Wie wird die Einführung der DRGs in Deutschland dargestellt?
Die Einführung der DRGs in Deutschland wird umfassend behandelt, einschließlich der Auswahl eines Klassifikationssystems, der Anpassung und Pflege der DRGs, der Qualitätssicherung und des Zeitplans. Die komplexen Prozesse der Implementierung und die damit verbundenen Herausforderungen werden beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: DRG-System, Krankenhausvergütung, Fallpauschalen, Patientenklassifikation, Gesundheitsreform, Kostenmanagement, Qualitätssicherung, Gesundheitsausgaben, Krankenhausfinanzierung und Case-Mix.
Was ist das Ziel der Einleitung?
Die Einleitung beschreibt die Problematik der Krankenhausfinanzierung in Deutschland, den hohen Anteil der Gesundheitsausgaben und die lange Verweildauer im internationalen Vergleich. Sie führt in die GKV-Gesundheitsreform und die Einführung eines neuen Vergütungssystems auf Basis von DRGs ein. Der Umstieg auf DRGs wird als Prozess dargestellt, der zu mehr Transparenz und Anreizen für wirtschaftliches Handeln führen soll, aber gleichzeitig auch zu Gewinnern und Verlierern unter den Krankenhäusern führen kann.
Wie wird die Zielsetzung der Hausarbeit beschrieben?
Die Hausarbeit hat zum Ziel, einen Überblick über die Grundzüge des DRG-Systems zu geben und die Einführung der australischen DRG-Variante in Deutschland zu beleuchten, inklusive Anpassung, Pflege der DRGs, Qualitätssicherung und Zeitplan. Vor- und Nachteile sollen herausgearbeitet werden.
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- Ute Hauser (Author), 2002, Die DRG-basierte Krankenhausvergütung in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/13061