Die Urteile Holzmüller, Macrotron und Gelatine vereint die Gemeinsamkeit der Thematik ungeschriebener Kompetenzen der Hauptversammlung, die vom BGH entwickelt wurden. Die §§ 118 ff. AktG sind betitelt mit „Rechte der Hauptversammlung“ und regeln – zumindest gesetzlich – abschließend die Einflussmöglichkeiten der Aktionäre auf die Unternehmenstätigkeit im Rahmen der Hauptversammlung. Ungeschriebene Kompetenzen erscheinen daher zunächst schwer vereinbar mit diesen gesetzlichen Festlegungen. Im folgenden soll näher auf diese Urteile und ihre faktischen und rechtlichen Umstände eingegangen werden. Bei allen drei Urteilen werden die Sachverhalte v.a. in den Teilen dargestellt, die für das Verständnis und die Beurteilung der jeweiligen Entscheidungen hinsichtlich ihrer gemeinsamen zentralen Thematik ungeschriebener Kompetenzen der Hauptversammlung sinnvoll erscheinen. Auch soll der Fokus bei der Vorstellung der Einzelheiten der auf den jeweiligen Sachverhalten ergangenen Entscheidungen speziell auf dieser Thematik liegen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Die Holzmüller-Entscheidung (BGHZ 83, 122)
- I. Sachverhalt
- II. Entscheidung des Gerichts
- 1. Grundlagenlegung im Urteil
- 2. Entwicklung ungeschriebener Kompetenzen der Hauptversammlung
- 3. Weitere Ausführungen
- III. Praktische Konsequenzen und kritische Positionen zum Urteil
- C. Die Gelatine-Entscheidung (BGH, Urteil vom 26.4.2004 – II ZR 155/02)
- I. Sachverhalt
- II. Entscheidung des Gerichts
- III. Praktische Konsequenzen des Urteils
- D. Die Macrotron-Entscheidung (BGHZ 153, 47)
- I. Sachverhalt
- II. Entscheidung des Gerichts
- III. Macrotron und das Verhältnis zu Holzmüller und Gelatine
- E. Diskussionen nach Holzmüller, Gelatine und Macrotron
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) zu den Mitwirkungsrechten der Aktionäre in Konzernentscheidungen am Beispiel der Entscheidungen Holzmüller, Gelatine und Macrotron. Ziel ist es, die Entwicklung der Rechtsprechung in diesem Bereich aufzuzeigen und die praktischen Konsequenzen für die Aktionäre und die Unternehmensführung zu beleuchten.
- Entwicklung der Rechtsprechung zu den Mitwirkungsrechten der Aktionäre in Konzernentscheidungen
- Analyse der Entscheidungen Holzmüller, Gelatine und Macrotron
- Praktische Konsequenzen für die Aktionäre und die Unternehmensführung
- Diskussion der Rechtsprechung im Kontext der aktuellen Rechtsentwicklung
- Bewertung der Rechtsprechung aus der Sicht der Aktionäre und der Unternehmensführung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Relevanz der Entscheidungen Holzmüller, Gelatine und Macrotron für die Praxis des Konzernrechts.
Das Kapitel über die Holzmüller-Entscheidung analysiert die Entscheidung des BGH im Detail und beleuchtet die Entwicklung der Rechtsprechung zu den Mitwirkungsrechten der Aktionäre in Konzernentscheidungen.
Das Kapitel über die Gelatine-Entscheidung befasst sich mit der Entscheidung des BGH im Fall Gelatine und untersucht die praktischen Konsequenzen des Urteils für die Aktionäre und die Unternehmensführung.
Das Kapitel über die Macrotron-Entscheidung analysiert die Entscheidung des BGH im Fall Macrotron und setzt sie in Beziehung zu den Entscheidungen Holzmüller und Gelatine.
Das Kapitel über die Diskussionen nach Holzmüller, Gelatine und Macrotron beleuchtet die aktuelle Rechtsentwicklung im Bereich der Mitwirkungsrechte der Aktionäre in Konzernentscheidungen und diskutiert die verschiedenen Positionen in der Literatur.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Mitwirkungsrechte der Aktionäre, Konzernrecht, Holzmüller-Entscheidung, Gelatine-Entscheidung, Macrotron-Entscheidung, Hauptversammlung, Vorstand, Unternehmensführung, Rechtsprechung, Rechtsentwicklung, Rechtsvergleichung, Rechtsdogmatik.
- Quote paper
- Helge Kraak (Author), 2007, Rechte der Aktionäre am Beispiel der Entscheidungen Holzmüller, Macrotron, Gelatine, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/130351