Die vorliegende Arbeit handelt von der Symboldidaktik, deren wichtigster Vertreter Hubertus Halbfas mit seinem Werk „Das Dritte Auge- religionsdidaktische Anstöße“ den Grundstein für diese „Theorie“ legt. Die Arbeit versucht die Stärken, aber auch die Schwächen dieser Didaktik darzulegen und so Klarheit über die Idee und Intension, die hinter dieser Didaktik steckt beizutragen.
Vielleicht ein paar Worte dazu, warum wir dieses Thema gewählt haben und wie es uns bei der Aufbereitung dieser Arbeit ergangen ist.
Anfangs waren wir ziemlich ratlos, da wir den Begriff „Symboldidaktik“ noch nie gehört hatten und uns auch „Das Dritte Auge“ vor ein Rätsel stellte.
Auch die Recherche in der Bibliothek machte uns nicht wirklich klüger- bis wir dann das Buch „Das Dritte Auge- religionsdidaktische Anstöße“ in den Händen hielten.
Bereits beim durchlesen des Buchumschlages, auf den sich eine Erklärung des Dritten Auges befindet, war es als hielten wir den Schlüssel in die Welt der Symboldidaktik in den Händen.
Uns wurde klar, dass Hubertus Halbfas nicht nur einer der wichtigsten Vertreter dieser Didaktik war, sondern den Urheber dieser Theorie darstellte.
Die Welt der Symboldidaktik ist eine sehr faszinierende, die einem plötzlich einen ganz anderen Zugang und Schlüssel zu den SchülerInnen ermöglicht. Bei einfühlsa-men und vorsichtigen Umgang mit diesen neuen Erkenntnissen ermöglicht es dem/ der ReligionslehrerIn die Schüler aus ihrer Reserve zu locken und in „Ebenen“ vorzudringen, die ansonsten meistens verschlossen bleiben. Hubertus Halbfas lehnt es strikt ab, Symbole rationell zu definieren. „Dort wo Symbole beschrieben oder übersetzt werden, sind sie schon um ihre Wirklichkeit gebracht.“
Mit der Symboldidaktik verhält es sich oft ähnlich, wie bei der Problematik der Rede von Gotteserfahrungen. Durch Sprache geschieht immer zugleich Interpretation. Gott ist kein Erfahrungsgegenstand unserer Wirklichkeit, er ist gewissermaßen Leerstelle, die mit vielem gefüllt werden kann. Bei der Rede von Gotteserfahrungen, versucht man etw. auszudrücken, was eigentlich jenseits der Möglichkeiten der menschlichen Sprache liegt! Symboldidaktik ist für uns ein Weg dieses Geheimnis so zu vermitteln und weiterzugeben! [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Was ist ein Symbol?
- 1.1. GESCHICHTE DES SYMBOLS
- 2. Bilder in Religionsbüchern
- 2.1. DAS OPTISCHE ZEITALTER
- 2.2. WAS IST EIN BILD?
- 3. Zur religionsdidaktischen Verwendung des Symbolbegriffs
- 3.1. Symbolkonzept von Hubertus Halbfas
- 3.1.1. DIE FUNDAMENTALKATECHETIK
- 3.1.2. DAS DRITTE AUGE
- 3.1.3. SYMBOLKONZEPTE FÜR EINE INTEGRIERENDE THEORIE DES SYMBOLS
- 3.1.4. DIE SYMBOLBILDER VON RELINDIS AGETHEN
- 3.1.5. HALBFAS SYMBOLDIDAKTIK IM SPIEGEL DER Kritik
- 4. Auf dem Weg zu einer Symboldidaktik
- 4.1 DIE SYMBOLTHEORIE BEI SIGMUND FREUD
- 4.2 DIE SYMBOLTHEORIE BEI C.G. JUNG
- 4.3 DIE AUS DER BETRACHTUNG DER UNTERSCHIEDLICHEN PSYCHOANALYTISCHEN THEORIEN RESULTIERENDEN BEDEUTUNGEN FÜR DEN MENSCHEN
- 5. Die Symboldidaktik
- 5.1 DIE AUFGABEN DER SYMBOLDIDAKTIK
- 5.2 DIE STÄRKEN DER SYMBOLDIDAKTIK
- 5.3 WAS KANN SYMBOLDIDAKTIK BEWIRKEN?
- 5.4. DIE SYMBOLDIDAKTIK UND IHRE HEUTIGEN RELIGIONSKULTURELLEN BEDINGUNGEN
- 5.4.1. DIE WIRKLICHKEIT DES RELIGIONSUNTERRICHTS
- 6. Praxis
- Schluss
- LITERATURVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Symboldidaktik, einer Theorie, die von Hubertus Halbfas in seinem Werk „Das Dritte Auge- religionsdidaktische Anstöße" begründet wurde. Die Arbeit analysiert die Stärken und Schwächen dieser Didaktik und beleuchtet die dahinterstehende Idee.
- Die Geschichte und Entwicklung des Symbolbegriffs
- Die Verwendung von Symbolen im Religionsunterricht
- Die Symboldidaktik nach Hubertus Halbfas
- Die psychoanalytische Perspektive auf Symbole
- Die Bedeutung der Symboldidaktik für die Praxis des Religionsunterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Symboldidaktik ein und stellt die Arbeit von Hubertus Halbfas „Das Dritte Auge- religionsdidaktische Anstöße" als Grundlage der Theorie vor. Sie erläutert die Motivation der Autoren, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und die Faszination, die die Symboldidaktik für sie ausübt.
Kapitel 1 befasst sich mit der Definition des Begriffs „Symbol“ und beleuchtet dessen historische Entwicklung. Es wird die Bedeutung von Symbolen in verschiedenen Kontexten und Kulturen aufgezeigt.
Kapitel 2 analysiert die Verwendung von Bildern in Religionsbüchern und untersucht die Rolle des „optischen Zeitalters“ in der Vermittlung religiöser Inhalte. Es wird die Frage nach der Bedeutung von Bildern im Kontext der Religion gestellt.
Kapitel 3 widmet sich der religionsdidaktischen Verwendung des Symbolbegriffs und stellt das Symbolkonzept von Hubertus Halbfas vor. Es werden die zentralen Elemente seiner Theorie, wie die „Fundamentalkathechetik“ und das „Dritte Auge“, erläutert.
Kapitel 4 untersucht die Symboltheorie aus der Perspektive der Psychoanalyse und beleuchtet die Ansätze von Sigmund Freud und C.G. Jung. Es werden die unterschiedlichen psychoanalytischen Perspektiven auf Symbole und deren Bedeutung für den Menschen dargestellt.
Kapitel 5 befasst sich mit der Symboldidaktik und ihren Aufgaben, Stärken und Auswirkungen. Es werden die Möglichkeiten und Grenzen der Symboldidaktik im Religionsunterricht diskutiert und die aktuellen religionskulturellen Bedingungen betrachtet.
Kapitel 6 widmet sich der Praxis der Symboldidaktik und zeigt konkrete Beispiele für die Anwendung der Theorie im Religionsunterricht. Es werden didaktische Ansätze und Methoden vorgestellt, die den Einsatz von Symbolen im Unterricht ermöglichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Symboldidaktik, Hubertus Halbfas, „Das Dritte Auge“, Religionsunterricht, Symbolbegriff, Psychoanalyse, Sigmund Freud, C.G. Jung, Bildsprache, Interpretation, Gotteserfahrung, Didaktik, Praxis.
- Quote paper
- Stephanie Lainer (Author), Karin Weinberger (Author), 2009, Symboldidaktik im Religionsunterricht. Konzepte und Wirkung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/130319