Die Ergebnisse der PISA-Studie in den Jahren 2001 bzw. 2003 überraschten durch schlechte Ergebnisse. Es stellte sich heraus, dass Deutschland nur ein Viertel der Vergleichsländer in den mittleren Schulleistungen für mathematische Grundbildung übertreffen konnte. Darüber hinaus war Deutschland einer der Vorreiter in Bezug auf Differenzen zwischen verschiedenen Schulen, wie zum Beispiel beim Leseverständnis der Schülerinnen und Schüler, sowie sehr heterogene Ergebnisse zwischen den einzelnen Bundeländern. „Viel wichtiger als die „Rankings“ sind aber strukturelle Erkenntnisse, die Hinweise darauf geben können, an welchen Stellen Reformen notwendig sind“ (Klieme et al. (2003)). Da andere Länder, welche bereits „Bildungsstandards“ in ihr Schulsystem integriert hatten, in o.g. Studie bessere Ergebnisse erzielten, führte die Kultusministerkonferenz (KMK) mit Beginn des Schuljahres 2004/05 die Bildungsstandards ein. Unteranderem für das Fach Mathematik, da dieses als „Schlüsseltechnologie“ (Bruder et al. (2015)) verstanden werden kann. Dies bildet den Ansatz zur Verbesserung gerechter Bildung, sodass die Bildungsstandards als ein „Signal […] für die gesamte Öffentlichkeit“ (Klieme et al. (2003) aufgefasst werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Bildungsstandards im Überblick
- Bildungsstandards allgemein und konkret
- Merkmale guter Bildungsstandards
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung beleuchtet die Entwicklung und Bedeutung von Bildungsstandards im deutschen Schulsystem. Sie analysiert die Hintergründe ihrer Einführung, die zentralen Konzepte und die Umsetzung im Fach Mathematik. Ziel ist es, die Bedeutung von Bildungsstandards für die Qualität des Unterrichts und die Förderung von Schülerkompetenzen aufzuzeigen.
- Einführung der Bildungsstandards als Reaktion auf die Ergebnisse der PISA-Studie
- Zentrale Konzepte: Orientierungsfunktion und Rückmeldefunktion
- Bildungsstandards als verbindliche Kompetenzanforderungen und nicht als Unterrichtsstandards
- Kompetenzentwicklung und das Spiralprinzip im Unterricht
- Drei Grunderfahrungen im Mathematikunterricht: Anwendungs-, Struktur- und problemorientierter Aspekt
Zusammenfassung der Kapitel
- Bildungsstandards allgemein und konkret: Dieser Abschnitt beleuchtet die Entstehung der Bildungsstandards im Kontext der PISA-Studie und untersucht ihre Bedeutung für die Verbesserung der Bildungsqualität. Es werden die zentralen Konzepte, wie Orientierungs- und Rückmeldefunktion, erläutert sowie die Unterschiede zwischen standardbasierten, standardorientierten und standardorientierten schulinternen Tests aufgezeigt.
- Merkmale guter Bildungsstandards: Dieser Teil fokussiert auf die sieben Merkmale guter Bildungsstandards, die von Klieme et al. (2003) definiert wurden. Er beschreibt die Bedeutung von Fachlichkeit, Fokussierung, Kumulativität und anderen Merkmalen für die erfolgreiche Umsetzung von Bildungsstandards im Unterricht.
Schlüsselwörter
Die Ausarbeitung befasst sich mit zentralen Begriffen wie Bildungsstandards, Kompetenzentwicklung, Schülerkompetenzen, Unterrichtsqualität, PISA-Studie, Spiralprinzip, und Qualitätsmanagement. Der Fokus liegt auf der Analyse der Bildungsstandards im Fach Mathematik und ihrer Bedeutung für den Unterricht.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Bildungsstandards Mathematik im Überblick, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1298523