In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurden Kunststoffe zu einem wesentlichen Material des industriellen Fortschritts und des modernen Konsums. Der heutige Konsument ist informiert über Umweltprobleme, wobei unter den verschiedenen Themen des Umweltschutzes die Abfallwirtschaft als eines derjenigen wahrgenommen wird, das scheinbar noch nicht über durchweg gesellschaftlich konsensfähige Lösungen verfügt. So erscheint die Fülle an Kunststoffabfällen als ein Problem, wobei es sich im Haushaltsabfall vorwiegend um kurzlebige Verpackungsmaterialien handelt.
Mit der Bereitstellung von gezielt abbaubaren Materialien wurde eine Werkstoffgruppe direkt im Hinblick auf ihre Entsorgbarkeit entwickelt. Abbaubare Kunststoffe bergen ein großes Potential, da sie einerseits Stoffkreisläufe schließen können und andererseits dem Konsumenten ein gutes Gefühl vermitteln.
In Anlehnung an die den Abbau auslösenden Einflüsse können abbaubare Kunststoffe als wasserlöslich, photochemisch abbaubar sowie biologisch abbaubar klassifiziert werden.
In der vorliegenden Arbeit, die im Jahr 2000 als Seminararbeit an der Universität Stuttgart eingereicht wurde, werden insbesondere biologisch abbaubare Kunststoffe näher betrachtet. Nach einem Überblick über Arten sowie Rohstoffquellen zur Herstellung von biologisch abbaubaren Kunststoffen werden bereits bestehende sowie grundsätzlich geeignete Einsatzbereiche dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Arten der Abbaubarkeit von Polymeren
- Wasserlösliche Kunststoffe
- Photochemisch abbaubare Polymere
- Biologisch abbaubare Polymere
- Biologisch abbaubare Kunststoffe
- Rohstoffe zur Herstellung von bioabbaubaren Kunststoffen
- Verarbeitung von biologisch abbaubaren Werkstoffen
- Einsatzbereiche biologisch abbaubarer Kunststoffe
- Marktpotential für biologisch abbaubare Produkte
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit abbaubaren Kunststoffen, insbesondere biologisch abbaubaren Polymeren. Ziel ist es, die verschiedenen Arten der Abbaubarkeit von Polymeren zu erläutern und einen Überblick über die Herstellung, den Einsatz und das Marktpotential biologisch abbaubarer Kunststoffe zu geben. Die Arbeit beleuchtet auch die rechtlichen Rahmenbedingungen.
- Verschiedene Arten der Abbaubarkeit von Polymeren (wasserlöslich, photochemisch, biologisch)
- Herstellung biologisch abbaubarer Kunststoffe aus nachwachsenden und fossilen Rohstoffen
- Einsatzbereiche und Marktpotential biologisch abbaubarer Produkte
- Bedeutung der chemischen Struktur für die biologische Abbaubarkeit
- Rechtliche Rahmenbedingungen für biologisch abbaubare Kunststoffe
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der abbaubaren Kunststoffe ein und hebt die steigende Bedeutung des Themas im Kontext der Abfallwirtschaft hervor. Sie verdeutlicht den Widerspruch zwischen der hohen Beständigkeit konventioneller Kunststoffe und dem gesellschaftlichen Wunsch nach umweltfreundlicheren Alternativen. Der Fokus liegt auf der wachsenden Problematik von Kunststoffabfällen und der Notwendigkeit von abbaubaren Materialien.
Arten der Abbaubarkeit von Polymeren: Dieses Kapitel klassifiziert die Abbaubarkeit von Polymeren in drei Hauptkategorien: wasserlöslich, photochemisch und biologisch abbaubar. Es beschreibt die jeweiligen Abbaumechanismen, die beteiligten Faktoren und liefert Beispiele für jede Kategorie. Der Text betont, dass eine klare Trennung der Abbaumechanismen in der Praxis oft schwierig ist und es häufig zu Überschneidungen kommt.
Biologisch abbaubare Kunststoffe: Dieses Kapitel konzentriert sich auf biologisch abbaubare Kunststoffe (BAW). Es differenziert zwischen BAW aus nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Stärke, Cellulose) und solchen aus fossilen Rohstoffen. Der Text unterscheidet außerdem zwischen BAW für spezielle Anwendungen in der Medizin (resorbierbare Nahtmaterialien etc.), die aufgrund ihrer hohen Kosten nicht weiter im Fokus stehen, und BAW für den Massenmarkt. Die Bedeutung der chemischen Struktur und des molekularen Gewichts für die Abbaubarkeit wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Abbaubare Kunststoffe, Biologisch abbaubare Polymere, Biologisch abbaubare Werkstoffe (BAW), Nachwachsende Rohstoffe, Photoabbau, Wasserlöslichkeit, Chemische Struktur, Molekulares Gewicht, Abfallwirtschaft, Umweltschutz, Marktpotential, Rechtliche Rahmenbedingungen.
Häufig gestellte Fragen zu "Abbaubare Kunststoffe"
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit bietet einen umfassenden Überblick über abbaubare Kunststoffe, insbesondere biologisch abbaubare Polymere. Sie behandelt verschiedene Arten der Abbaubarkeit, die Herstellung, den Einsatz und das Marktpotential dieser Kunststoffe sowie die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, eine detaillierte Beschreibung der verschiedenen Abbaubarkeitstypen (wasserlöslich, photochemisch, biologisch), einen Schwerpunkt auf biologisch abbaubaren Kunststoffen inklusive ihrer Herstellung aus nachwachsenden und fossilen Rohstoffen, sowie eine Zusammenfassung und Schlüsselwörter.
Welche Arten der Abbaubarkeit von Polymeren werden behandelt?
Die Arbeit differenziert zwischen drei Hauptarten der Abbaubarkeit: wasserlösliche, photochemisch abbaubare und biologisch abbaubare Polymere. Für jede Kategorie werden die Abbaumechanismen, beteiligten Faktoren und Beispiele erläutert. Es wird betont, dass in der Praxis oft Überschneidungen zwischen diesen Kategorien bestehen.
Welche Aspekte biologisch abbaubarer Kunststoffe werden beleuchtet?
Der Fokus liegt auf biologisch abbaubaren Kunststoffen (BAW). Die Arbeit unterscheidet zwischen BAW aus nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Stärke, Cellulose) und solchen aus fossilen Rohstoffen. Sie behandelt die Verarbeitung, Einsatzbereiche, das Marktpotential und die Bedeutung der chemischen Struktur und des Molekulargewichts für die Abbaubarkeit. BAW für spezielle Anwendungen (z.B. Medizin) werden erwähnt, aber nicht im Detail behandelt.
Welche Rohstoffe werden zur Herstellung biologisch abbaubarer Kunststoffe verwendet?
Die Seminararbeit beschreibt die Verwendung sowohl nachwachsender Rohstoffe (wie Stärke und Cellulose) als auch fossiler Rohstoffe bei der Herstellung biologisch abbaubarer Kunststoffe.
Welche rechtlichen Rahmenbedingungen werden angesprochen?
Die Arbeit beleuchtet die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen für biologisch abbaubare Kunststoffe, ohne jedoch spezifische Gesetze oder Verordnungen im Detail zu nennen.
Wo liegt der Schwerpunkt der Seminararbeit?
Der Schwerpunkt liegt auf biologisch abbaubaren Kunststoffen, ihrem Herstellungsprozess, ihren Einsatzmöglichkeiten und ihrem Marktpotential. Die Arbeit soll ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Arten der Abbaubarkeit von Polymeren vermitteln und die Bedeutung dieser Materialien im Kontext der Abfallwirtschaft und des Umweltschutzes hervorheben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Abbaubare Kunststoffe, Biologisch abbaubare Polymere, Biologisch abbaubare Werkstoffe (BAW), Nachwachsende Rohstoffe, Photoabbau, Wasserlöslichkeit, Chemische Struktur, Molekulares Gewicht, Abfallwirtschaft, Umweltschutz, Marktpotential, Rechtliche Rahmenbedingungen.
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- Sigrid Kusch (Author), 2000, Abbaubare Kunststoffe, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/12983