Als ein deutscher Mathematiker in den 1980er Jahren seine Habilitation größtenteils aus einer sowjetischen Schrift übersetzte und übernahm, hatte er wohl nicht damit gerechnet, dass er viele Jahre später, als er schon längst als Hochschullehrer im Amt war, als Betrüger entlarvt und ihm seine Lehrbefugnis vom Wissenschaftsministeriums entzogen werden würde. Auch eine Klage gegen das Land konnte ihm nicht helfen. Sein studentischer Leichtsinn setzte seiner Karriere als Dozent ein Ende.
Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie gravierend es sein kann, wenn man beim Plagiarismus überführt wird. In der heutigen Zeit kommt es immer öfter dazu, dass Plagiate angefertigt werden und sich die angeblichen Urheber bereichern können. Sei es an Ruhm, Einfluss oder Geld. Auch ein weiterer Schritt auf der Karrierelaufbahn ist ein Motiv, das dazu reizt, ein Plagiat zu verfassen. Insbesondere an Universitäten glaubt man mit Plagiaten schneller ans Ziel zu gelangen und verliert die möglichen Konsequenzen aus dem Blickfeld. Frau Dr. Weber-Wulff geht von einer Plagiatsrate von etwa 30% aus.
Zunächst muss geklärt werden, was ein Plagiat ist und welche Merkmale ein Text aufweisen muss, um als Plagiat zu gelten. Ferner darf die rechtliche Seite nicht ausgelassen werden. Daher wird ein kleiner Einblick in das Urheberrechtsgesetz geworfen, um so die fälschliche Annahme zu verwerfen, dass ein Plagiat nur ein kleines Delikt sei. Ausschlaggebend für die Bestrafung ist unter anderem das Ausmaß der Text- bzw. Werkübernahme, daher wird zwischen acht Varianten differenziert. Es folgen knappe Definitionen der Plagiatvarianten. Im Vordergrund dieser Hausarbeit sollen die Plagiatsfälle an Universitäten stehen. Außerdem wird darauf eingegangen, welche Konsequenzen die Aufdeckung eines Plagiats mit sich bringt. Die von Dr. Debora Weber-Wulff vermutete Quote an Plagiaten und die Gewissheit der Dozenten über die neuen Möglichkeiten diese zu erschaffen, lenken das Augenmerk der Lehrenden auf bestimmte Indizien, um Plagiate als solche zu identifizieren. Die Entwicklung von Programmen zum Aufspüren von Plagiaten sind den Dozenten dabei eine große Hilfe, die hier kurz genannt werden sollen. Die Hausarbeit schließt damit ab, Klarheit über die Plagiatsanfertigung und dessen Konsequenzen zu verschaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition: Plagiat
- Verhinderung des Plagiatsverdachts
- Plagiatvarianten
- Konsequenzen und Möglichkeiten der Aufdeckung
- Konsequenzen für Plagiaristen
- Vom Aufspüren der Plagiate
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Problem von Plagiaten an Universitäten. Sie analysiert die Definition von Plagiaten, die verschiedenen Arten von Plagiaten und die Möglichkeiten, Plagiate zu verhindern und aufzudecken. Darüber hinaus werden die Konsequenzen für Plagiaristen und die Methoden zur Identifizierung von Plagiaten untersucht.
- Definition und Arten von Plagiaten
- Verhinderung von Plagiatsverdacht
- Konsequenzen für Plagiaristen
- Methoden zur Aufdeckung von Plagiaten
- Rechtliche Aspekte des Plagiats
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Problem von Plagiaten an Universitäten vor und erläutert die Relevanz des Themas. Sie führt in die Definition von Plagiaten ein und beleuchtet die rechtlichen Aspekte des Urheberrechts.
Das Kapitel "Definition: Plagiat" definiert den Begriff des Plagiats und erläutert die verschiedenen Arten von Plagiaten. Es wird auf die rechtliche Seite des Plagiats eingegangen und die Bedeutung des Urheberrechtsgesetzes hervorgehoben.
Das Kapitel "Verhinderung des Plagiatsverdachts" befasst sich mit den Möglichkeiten, Plagiate zu verhindern. Es werden Richtlinien für die korrekte Zitation und die Verwendung von Quellen vorgestellt. Die Bedeutung der eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema und die Vermeidung von unkommentierten Zitaten werden betont.
Das Kapitel "Plagiatvarianten" beschreibt die verschiedenen Arten von Plagiaten, darunter das Totalplagiat, das Übersetzungsplagiat, das Teilplagiat, das Ideenplagiat, das altruistische Plagiat, das Autoplagiat sowie das Verbal- und Bildplagiat.
Das Kapitel "Konsequenzen für Plagiaristen" beleuchtet die möglichen Konsequenzen für Plagiaristen, die von einer Rüge bis hin zum Ausschluss von der Universität reichen können. Es wird auf die Bedeutung von Ehrlichkeit und Integrität im wissenschaftlichen Kontext hingewiesen.
Das Kapitel "Vom Aufspüren der Plagiaten" beschreibt die Methoden zur Aufdeckung von Plagiaten, darunter die Verwendung von Plagiatserkennungssoftware und die Überprüfung von Quellen. Es wird auf die wachsende Bedeutung der Plagiatserkennung im wissenschaftlichen Kontext hingewiesen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Plagiat, Urheberrecht, wissenschaftliche Integrität, Plagiatserkennung, Konsequenzen, Universität, wissenschaftliche Arbeit, Zitation, Quellen, Ghostwriter, altruistisches Plagiat, Teilplagiat, Übersetzungsplagiat, Totalplagiat, Ideenplagiat.
- Quote paper
- Alexandra Krüger (Author), 2009, Plagiate - Ein ständiges Problem an Universitäten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/129547