Durch die „Abstimmung mit den Füßen“ verdeutlichten die Bürger ihre Haltung gegenüber dem SED-Regime. Das Verlassen der DDR kann entsprechend als Barometer der Stimmungslage und Absage an das sozialistische System verstanden werden. Die DDR wandelte sich durch illegale Flucht und Ausreise nach dem Stellen eines „Antrags auf ständige Ausreise nach dem Ausland“, unfreiwillig zu einem Auswanderungsland.
Wie verlief die Fluchtbewegung vor allem nach dem Bau der Mauer 1961? Wie war den Bürgern eine Flucht dann überhaupt noch möglich? Diese Fragen sollen im ersten Teil dieser Arbeit beantwortet werden. Dabei stehen nicht die Motive, die die Bürger veranlassten, ihrem Heimatland den Rücken zu kehren, im Vordergrund, als viel mehr der Verlauf der Flucht- und Ausreisebewegung. Ergänzend werden knapp die Reaktionen seitens der DDR-Regierung.
Im zweiten Teil wird der Frage nachgegangen, unter welchen Voraussetzungen Ausreisewillige einen positiven Bescheid auf einen Antrag erhielten. War dies bestimmten Personenkreisen vorbehalten und wie änderte sich das Prozedere bis 1989? Um den Weg vom Stellen des Antrages bis zum Verlassen der DDR besser verdeutlichen zu können, wird hier ein Beispielfall herangezogen.
Diese beiden Möglichkeiten die DDR zu verlassen, haben gewiss zu einem bestimmten Ausmaß Anteil, am Verfall von Autorität und Stabilität der SED-Herrschaft im Jahr 1989.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fluchtbewegung
- Republikflucht bis zum Mauerbau
- Republikflucht nach dem Mauerbau
- „Ständige Ausreise nach dem Ausland“
- Überblick über Verlauf und Prozedur
- Beispielfall
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Fluchtbewegung aus der DDR, sowohl die illegale Republikflucht als auch die legale Ausreise über einen Antrag auf „ständige Ausreise nach dem Ausland“. Ziel ist es, den Verlauf dieser Bewegungen, insbesondere nach dem Mauerbau 1961, zu beschreiben und die Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Flucht für die Bürger der DDR darzustellen. Die Reaktionen der DDR-Regierung auf die Fluchtbewegungen werden ebenfalls betrachtet.
- Verlauf der Republikflucht vor und nach dem Mauerbau
- Methoden und Risiken der Republikflucht
- Prozedere der „ständigen Ausreise nach dem Ausland“
- Reaktionen der DDR-Regierung auf Fluchtbewegungen
- Auswirkungen der Fluchtbewegungen auf die DDR
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Fluchtbewegung aus der DDR ein und stellt die zentralen Forschungsfragen: Wie verlief die Fluchtbewegung nach dem Mauerbau 1961, und welche Möglichkeiten hatten die Bürger, die DDR zu verlassen? Sie betont, dass der Fokus auf dem Verlauf der Fluchtbewegungen liegt, nicht auf den Motiven der Flüchtlinge. Die Einleitung umreißt den Aufbau der Arbeit, der sich in die Betrachtung der Republikflucht und der „ständigen Ausreise nach dem Ausland“ gliedert.
Fluchtbewegung: Dieses Kapitel definiert Republikflucht als illegales Verlassen der DDR und beschreibt deren drastische strafrechtliche Folgen. Der Mauerbau 1961 markierte einen scharfen Einschnitt, der die Zahl der Republikflüchtlinge drastisch reduzierte. Der Kapitel beschreibt die Herausforderungen und die verschiedenen Methoden, die von den DDR-Bürgern zur Flucht genutzt wurden, trotz der hohen Risiken und Repressionen seitens der Behörden.
„Ständige Ausreise nach dem Ausland“: Dieses Kapitel beschreibt die legale Möglichkeit, die DDR zu verlassen: den Antrag auf „ständige Ausreise nach dem Ausland“. Es betont, dass die steigende Zahl der Anträge den wachsenden Unmut der Bevölkerung gegenüber dem System widerspiegelte. Der Antrag stellte eine radikale Absage an das bestehende System dar und wird im Kontext der Menschenrechtsverletzungen und der eingeschränkten Freizügigkeit in der DDR diskutiert.
Schlüsselwörter
Republikflucht, Mauerbau, Ständige Ausreise, DDR, Fluchtbewegung, Ausreiseantrag, Übersiedler, SED-Regime, Grenzkontrollen, Fluchthilfe, Repression, Menschenrechte, Ost-West-Konflikt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur DDR-Fluchtbewegung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Fluchtbewegung aus der DDR, sowohl die illegale Republikflucht als auch die legale Ausreise über einen Antrag auf „ständige Ausreise nach dem Ausland“. Der Fokus liegt auf dem Verlauf dieser Bewegungen, insbesondere nach dem Mauerbau 1961, den Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Flucht sowie den Reaktionen der DDR-Regierung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Verlauf der Republikflucht vor und nach dem Mauerbau, die Methoden und Risiken der Republikflucht, das Prozedere der „ständigen Ausreise nach dem Ausland“, die Reaktionen der DDR-Regierung auf Fluchtbewegungen und die Auswirkungen der Fluchtbewegungen auf die DDR.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Fluchtbewegung (mit Unterkapiteln zur Republikflucht vor und nach dem Mauerbau), ein Kapitel zur „ständigen Ausreise nach dem Ausland“ (mit Unterkapiteln zum Überblick und einem Beispielfall) und ein Fazit/Ausblick. Die Einleitung stellt die zentralen Forschungsfragen und den Aufbau der Arbeit dar. Die Kapitelzusammenfassungen bieten einen Überblick über den jeweiligen Inhalt.
Was versteht man unter „Republikflucht“?
„Republikflucht“ bezeichnet das illegale Verlassen der DDR. Die Arbeit beschreibt die drastischen strafrechtlichen Folgen dieser Handlung.
Wie beeinflusste der Mauerbau die Fluchtbewegung?
Der Mauerbau 1961 stellte einen scharfen Einschnitt dar und reduzierte die Zahl der Republikflüchtlinge drastisch. Die Arbeit beschreibt die Herausforderungen und Methoden, die trotz der hohen Risiken und Repressionen weiterhin genutzt wurden.
Was bedeutet „ständige Ausreise nach dem Ausland“?
„Ständige Ausreise nach dem Ausland“ war die legale Möglichkeit, die DDR zu verlassen, in Form eines Antrags. Die steigende Zahl der Anträge spiegelte den wachsenden Unmut der Bevölkerung wider und wird im Kontext der Menschenrechtsverletzungen und der eingeschränkten Freizügigkeit in der DDR diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Republikflucht, Mauerbau, Ständige Ausreise, DDR, Fluchtbewegung, Ausreiseantrag, Übersiedler, SED-Regime, Grenzkontrollen, Fluchthilfe, Repression, Menschenrechte, Ost-West-Konflikt.
Welche Quellen wurden verwendet? (Nicht im Text enthalten)
Die verwendeten Quellen sind nicht explizit im vorliegenden Text aufgeführt. Weitere Informationen hierzu bedürfen der Einsicht in die vollständige Arbeit.
- Quote paper
- Sabine Roeber (Author), 2007, Flucht und Ausreise aus der DDR. Ein Überblick über Verlauf und Prozedur, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/129242