Darf einem todkranken Menschen, der unzumutbares Leid widerfährt, der anhaltende, freiwillige und autonome Wunsch zu einem frühzeitigen Tod verwehrt werden?
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die ethische Vertretbarkeit der aktiven Sterbehilfe zu untersuchen. Aufgrund des geringen Umfanges dieser Arbeit, wird sich diese Untersuchung ausschließlich auf die Argumentation von James Rachel’s Werk „Active and Passive Euthanasia“ beziehen. Hierfür wird zunächst im zweiten Kapitel die Begrifflichkeit der Euthanasie geklärt, die verschiedenen Formen der Sterbehilfe thematisiert und differenziert und die rechtlichen Grundlagen der aktiven und passiven Sterbehilfe dargelegt. In Anbetracht dessen, dass im Mittelpunkt ethischer Bewertungen von Sterbehilfen die Bedeutung der Selbstbestimmung des Menschen steht, soll diese im dritten Kapitel aufgegriffen werden. Der Schwerpunkt des vierten Kapitels ist nun die ethische Begründung von Handlungen, die bei Sterbehilfen vollzogen wird. Hierbei soll es vor allem um die Frage nach der moralischen Relevanz der Handlungs-Unterlassungs-Differenz gehen. Viele Zweifeln an der moralischen Unterscheidung von Tun und Unterlassen, so auch der Philosoph James Rachel. Er will zeigen, dass die Morallehre, welche die passive Sterbehilfe erlaubt und die aktive Sterbehilfe untersagt, nicht zu rechtfertigen sei. Diese Argumentation ist der Gegenstand der Hausarbeit und soll im fünften Kapitel exemplarisch veranschaulicht werden. Zum Schluss dieser Arbeit werden die zentralsten Inhalte dieser Arbeit komprimiert zusammengefasst, die ethische Vertretbarkeit von Sterbehilfen resümiert und meine eigene Meinung kurz angeführt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Begrifflichkeit der Euthanasie
- 2.1 Die aktive Sterbehilfe
- 2.2 Die passive Sterbehilfe
- 3. Das Patientenrecht
- 4. Ethische Begründungen von Handlungen
- 5. James Rachel's Argumentation für die aktive Sterbehilfe
- 5.1 Das Argument der Humanität
- 5.2 Das Argument der irrelevanten Gründe
- 5.3 Das Argument der moralischen Irrelevanz der Handlungs-Unterlassungs-Differenz
- 5.4 Das Argument des ungültigen Hauptgrundes
- 6. Alternativen zu der aktiven Sterbehilfe
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ethische Vertretbarkeit der aktiven Sterbehilfe, fokussiert auf die Argumentation von James Rachel in „Active and Passive Euthanasia“. Die Untersuchung beschränkt sich aufgrund des Umfangs auf Rachels Argumentation.
- Begriffsbestimmung der Euthanasie und Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe
- Das Patientenrecht und die Bedeutung der Selbstbestimmung
- Ethische Begründungen von Handlungen im Kontext der Sterbehilfe und die moralische Relevanz der Handlungs-Unterlassungs-Differenz
- Analyse von James Rachels Argumenten für die aktive Sterbehilfe
- Alternativen zur aktiven Sterbehilfe
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Sterbehilfe ein und beleuchtet die zunehmende öffentliche Diskussion aufgrund medizinischer Fortschritte, die zwar das Leben verlängern, aber nicht immer die Lebensqualität verbessern. Der Fokus liegt auf der Frage, ob einem todkranken Menschen mit unzumutbarem Leid der Wunsch nach einem frühzeitigen Tod verwehrt werden darf. Die Arbeit konzentriert sich auf die Argumentation von James Rachel zur ethischen Vertretbarkeit der aktiven Sterbehilfe.
2. Die Begrifflichkeit der Euthanasie: Dieses Kapitel klärt den Begriff der Euthanasie und seine historische Konnotation mit dem Nationalsozialismus. Es wird der Begriff „Sterbehilfe“ als weniger negativ konnotierte Alternative eingeführt und die Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe erläutert. Die verschiedenen Formen der Sterbehilfe werden differenziert, wobei die aktive Sterbehilfe als die aktive Beendigung des Lebens auf expliziten Wunsch definiert wird, im Gegensatz zur passiven Sterbehilfe, die das Unterlassen einer Handlung umfasst. Die rechtlichen Grundlagen in Deutschland werden angerissen.
2.1 Die aktive Sterbehilfe: Dieses Unterkapitel definiert die aktive Sterbehilfe als die aktive Beendigung des Lebens auf expliziten Wunsch und erläutert die strafrechtliche Situation in Deutschland, im Vergleich zu Ländern wie den Niederlanden und Belgien. Es wird die Unterscheidung zur indirekten Sterbehilfe (z.B. durch hoch dosierte Schmerzmittel) getroffen, welche die Inkaufnahme eines möglicherweise vorzeitigen Todes als Nebenwirkung einer medizinischen Behandlung darstellt. Die Lehre des Doppeleffektes wird in Bezug auf die ethische Vertretbarkeit indirekter Sterbehilfe erwähnt.
3. Das Patientenrecht: [Kapiteltext fehlt im Ausgangstext. Es wird angenommen, dass dieses Kapitel den rechtlichen Rahmen der Patientenrechte im Zusammenhang mit Sterbehilfe behandelt. Eine Zusammenfassung kann hier nicht erstellt werden, da keine Informationen vorhanden sind.]
4. Ethische Begründungen von Handlungen: [Kapiteltext fehlt im Ausgangstext. Es wird angenommen, dass dieses Kapitel verschiedene ethische Theorien und Prinzipien diskutiert, die für die Beurteilung der Sterbehilfe relevant sind. Eine Zusammenfassung kann hier nicht erstellt werden, da keine Informationen vorhanden sind.]
5. James Rachel's Argumentation für die aktive Sterbehilfe: Dieses Kapitel analysiert die Argumentation von James Rachel zur aktiven Sterbehilfe. Es ist anzunehmen, dass Rachels Argumente detailliert dargestellt und kritisch bewertet werden, z.B. das Argument der Humanität, das Argument der irrelevanten Gründe und das Argument der moralischen Irrelevanz der Handlungs-Unterlassungs-Differenz. Rachels Kritik an der moralischen Unterscheidung zwischen Tun und Unterlassen wird im Detail beleuchtet.
6. Alternativen zu der aktiven Sterbehilfe: [Kapiteltext fehlt im Ausgangstext. Es wird angenommen, dass dieses Kapitel Alternativen zur aktiven Sterbehilfe wie Palliativmedizin und Hospizpflege behandelt und diese im Kontext der ethischen Debatte bewertet. Eine Zusammenfassung kann hier nicht erstellt werden, da keine Informationen vorhanden sind.]
Schlüsselwörter
Aktive Sterbehilfe, Passive Sterbehilfe, Euthanasie, James Rachel, Patientenrechte, Selbstbestimmung, Handlung, Unterlassung, moralische Relevanz, ethische Begründung, Palliativmedizin.
Häufig gestellte Fragen zu: Ethische Aspekte der aktiven Sterbehilfe nach James Rachel
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die ethische Vertretbarkeit der aktiven Sterbehilfe, insbesondere im Hinblick auf die Argumentation von James Rachel in "Active and Passive Euthanasia". Der Fokus liegt auf der Analyse von Rachels Argumenten und der Auseinandersetzung mit der moralischen Relevanz der Handlungs-Unterlassungs-Differenz.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Begriffsbestimmung der Euthanasie (aktive und passive Sterbehilfe), Patientenrechte und Selbstbestimmung, ethische Begründungen von Handlungen im Kontext der Sterbehilfe, detaillierte Analyse von James Rachels Argumenten für die aktive Sterbehilfe (Humanität, irrelevante Gründe, moralische Irrelevanz der Handlungs-Unterlassungs-Differenz), und Alternativen zur aktiven Sterbehilfe.
Welche Arten von Sterbehilfe werden unterschieden?
Es wird zwischen aktiver Sterbehilfe (aktive Beendigung des Lebens auf expliziten Wunsch) und passiver Sterbehilfe (Unterlassen einer lebenserhaltenden Maßnahme) unterschieden. Die indirekte Sterbehilfe (z.B. durch hoch dosierte Schmerzmittel mit dem in Kauf genommenen Risiko eines vorzeitigen Todes) wird ebenfalls erwähnt.
Welche Rolle spielt James Rachels Argumentation?
Die Arbeit analysiert im Detail die Argumentation von James Rachel für die aktive Sterbehilfe. Seine zentralen Argumente, wie das Argument der Humanität und das Argument der moralischen Irrelevanz der Handlungs-Unterlassungs-Differenz, werden kritisch beleuchtet.
Wie wird die moralische Relevanz der Handlungs-Unterlassungs-Differenz behandelt?
Rachels Kritik an der moralischen Unterscheidung zwischen Tun und Unterlassen ist ein zentraler Punkt der Arbeit. Es wird untersucht, ob und inwieweit diese Unterscheidung ethisch gerechtfertigt ist im Kontext der Sterbehilfe.
Welche Alternativen zur aktiven Sterbehilfe werden diskutiert?
Obwohl die Details im Ausgangstext fehlen, wird implizit darauf hingewiesen, dass die Arbeit Alternativen zur aktiven Sterbehilfe, wie z.B. Palliativmedizin und Hospizpflege, diskutieren wird. Eine detaillierte Zusammenfassung dieser Alternativen ist aufgrund fehlender Informationen im Ausgangsmaterial nicht möglich.
Welche rechtlichen Aspekte werden behandelt?
Die Arbeit berührt die rechtlichen Grundlagen der Sterbehilfe in Deutschland, im Vergleich zu Ländern wie den Niederlanden und Belgien. Der rechtliche Rahmen der Patientenrechte im Zusammenhang mit Sterbehilfe wird ebenfalls angesprochen, aber eine detaillierte Zusammenfassung ist mangels Informationen im Ausgangstext nicht möglich.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Aktive Sterbehilfe, Passive Sterbehilfe, Euthanasie, James Rachel, Patientenrechte, Selbstbestimmung, Handlung, Unterlassung, moralische Relevanz, ethische Begründung, Palliativmedizin.
- Quote paper
- Sophie-Louise Wagner (Author), 2022, Die Sterbehilfe aus ethisch-philosophischer Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1292217