Der amerikanische Soziologe George Herbert Mead (1863-1931) hat eine Theorie entwickelt, um die Entstehung von Identität, der Entwicklung von Sozialisation und des Menschlichen Zusammenspiels, zu erklären. Diese Handlungstheorie basiert auf Kommunikations- und Interaktionsprozessen in Form von Gesten und Sprache. Er gilt aufgrund dessen als Begründer und wichtigster Vertreter des „Symbolischen Interaktionismus“. Die meisten schriftlichen Zeugnisse, die Mead hinterlassen hat und die unter seinem Namen veröffentlicht wurden, beruhen auf Vorlesungsmitschriften seiner Studenten. Wie auch sein Hauptwerk „Mind, Self, and Society from the Standpoint of a Social Behaviorist” von 1934, dessen Auszüge Fanzjörg Baumgart in seinem Studienbuch „Theorien der Sozialisation“ mit „Die Entstehung des Selbst“ betitelte. Die Textauszüge und sein Einführungstext zu Mead sollen nun Ausgangspunkt der folgenden Darstellung und Diskussion zur Entstehung des „Selbst“ bilden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Symbolische Interaktion
- Symbolische Interaktion als Basis des kooperativen Handelns
- Probleme der Symbolischen Interaktion
- Unterschied zu Behaviorismus und Psychoanalyse
- Drei Stadien der kindlichen Identitätsbildung
- Nachahmendes Spiel (Play)
- Wettkampf (Game)
- Der verallgemeinerte Andere (generalized other)
- "I" versus "ME"
- Funktion des "I" ("Ich")
- Funktion des "ME" ("ICH")
- Entstehung von Identität (SELF) - Funktion des Individuums in der Gesellschaft
- Problem der Entstehung von Gesellschaft bei Mead
- Vergleich von Mead und Parsons
- Schlussfolgerung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit von Anne-Mareike Franz befasst sich mit der Theorie von George Herbert Mead zur Entstehung des Selbst. Die Arbeit analysiert Meads Handlungstheorie, die auf Kommunikation und Interaktionsprozessen basiert, und untersucht, wie diese Prozesse zur Entwicklung von Identität und Sozialisation beitragen. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der symbolischen Interaktion, die Bedeutung des "generalized other" und die Unterscheidung zwischen "I" und "ME" in Meads Theorie.
- Die Entstehung des Selbst
- Symbolische Interaktion
- Die Rolle des "generalized other"
- Die Unterscheidung zwischen "I" und "ME"
- Sozialisationsprozesse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Theorie von George Herbert Mead ein und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit dar: Wie entsteht das Selbst? Die Arbeit konzentriert sich auf Meads Theorie der symbolischen Interaktion, die er als Grundlage für die Entstehung von Identität und Sozialisation betrachtet.
Das Kapitel "Symbolische Interaktion" erläutert Meads Konzept der symbolischen Interaktion, die auf einem Austausch von signifikanten Symbolen, wie Gesten und Sprache, basiert. Mead argumentiert, dass die Fähigkeit, sich in die Perspektive des anderen hineinzuversetzen, die Grundlage für funktionierende Interaktion und die Entwicklung des Selbst ist.
Das Kapitel "Drei Stadien der kindlichen Identitätsbildung" beschreibt die drei Stadien, die ein Kind durchläuft, um seine Identität zu entwickeln: Nachahmendes Spiel, Wettkampf und die Internalisierung des "generalized other".
Das Kapitel "I" versus "ME" analysiert die beiden Komponenten des Selbst, "I" und "ME", und ihre jeweiligen Funktionen. "I" repräsentiert den spontanen, kreativen Aspekt des Selbst, während "ME" die internalisierten Normen und Werte der Gesellschaft repräsentiert.
Das Kapitel "Vergleich von Mead und Parsons" setzt Meads Theorie in Relation zu der Theorie von Talcott Parsons, einem anderen wichtigen Soziologen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Entstehung des Selbst, symbolische Interaktion, "generalized other", "I" und "ME", Sozialisation, Kommunikation, Interaktion, Identität, Handlungstheorie, George Herbert Mead.
- Quote paper
- Anne-Mareike Franz (Author), 2007, Darstellung und Diskussion zu George Herbert Meads 'Die Entstehung des Selbst', Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/129061