Nicht jede Partnerschaft mündet zwangsläufig immer in eine Ehe, wodurch die Frage aufkommt, welche Gründe heutzutage dazu führen, dass sich Paare dazu entschließen, die Ehe miteinander einzugehen. Dies soll in dieser Arbeit untersucht werden.
Die Anzahl der Eheschließungen in Deutschland hat seit 1950 immer weiter abgenommen. Während im Jahr 1950 die Zahl der geschlossenen Ehen noch bei 750.452 lag, waren es im Jahr 2021 nur noch 357.785. Dieser Rückgang zeigt, warum die Ehe heute häufig als „Auslaufmodell“ in den Massenmedien bezeichnet wird. Betrachtet man diese Annahme jedoch genauer, lässt sich diese nicht vollumfänglich bestätigen, denn in den Jahren bis 2019 zeichnete sich wieder ein leichter Aufwärtstrend ab. Jedoch ist die Anzahl der Eheschließungen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um ca. 10 Prozent gesunken. Zurückzuführen ist dies auf die Corona-Pandemie, denn die Standesämter hatten vielerorts reduzierte Öffnungszeiten oder waren teilweise ganz geschlossen. Viele Paare verschoben ihre bereits geplante Trauung auch aufgrund der Beschränkungen hinsichtlich der erlaubten maximalen Personenzahl. Ob die Zahl der standesamtlichen Trauungen nach Ende der Corona-Pandemie wieder steigt, bleibt abzuwarten.
Was sich jedoch sagen lässt ist, ist, dass die Eheschließung selbst einen starken Wandel vollzogen hat. Im historischen Rückblick war die Ehe im Mittelalter noch ein Privileg für die gehobene Gesellschaft und diente zur Bindung zweier Familien, im 13. bis 16. Jahrhundert durchlief die Ehe eine Institutionalisierung und im Jahr 1875 wurde dann die obligatorische Ziviltrauung eingeführt, wodurch die bürgerliche Eheschließung als zwingend vor der kirchlichen Trauung festgeschrieben wurde. Als weitere Möglichkeit setzt sich im 21. Jahrhundert des Weiteren die freie Trauung ohne Standesbeamten oder Standesbeamtin immer mehr durch. Das staatliche Monopol in Hinblick auf rechtskräftige Eheschließungen bleibt weiterhin erhalten, die kirchliche Trauung, insbesondere die evangelische, ist dagegen die am stärksten rückläufige Kasualie. Die Liebe selbst ist wichtiger, wenn auch schwieriger geworden, denn damit verbunden ist heutzutage auch immer mehr ein gesteigertes Selbstwertgefühl durch das Empfinden vom Gefühl der Einzigartigkeit beim glücklich Verliebtsein aber auch für Anerkennung und sozialen Erfolg ist gelingende Liebe von Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Darstellung der Forschungsfrage.
- 2. Theoretisch-konzeptioneller Teil
- 2.2. Auswertung vorliegender Literatur.
- 2.3. Entwicklung der Forschungshypothese
- 2.4. Operationalisierung......
- 3. Vorgehen zur empirischen Überprüfung der Forschungshypothese......
- 3.1. Begründete Entscheidung für ein qualitatives Vorgehen.
- 3.2. Darstellung der Methode zur Datenerhebung..
- 3.3. Darstellung des Vorgehens zur Auswertung der Daten.
- 4. Kurze Einschätzung der zu erwartenden Ergebnissen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Forschungsarbeit untersucht die Gründe, die Paare dazu führen, eine standesamtliche Eheschließung zu wählen. Der Fokus liegt auf der Analyse der Motive, die hinter der Entscheidung für eine standesamtliche Trauung stehen, und auf der Erforschung der Faktoren, die diese Wahl beeinflussen. Die Arbeit befasst sich mit der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung der Eheschließung und der veränderten Bedeutung der Ehe im modernen Kontext.
- Entwicklung der Eheschließungszahlen in Deutschland
- Veränderte Bedeutung der Ehe in der heutigen Gesellschaft
- Motive für die Wahl einer standesamtlichen Eheschließung
- Einflussfaktoren auf die Entscheidung für eine standesamtliche Trauung
- Bedeutung von Liebe und Partnerschaft im Kontext der Eheschließung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung führt in die Thematik der standesamtlichen Eheschließung ein und stellt die Forschungsfrage vor. Sie beleuchtet den aktuellen Trend der Eheschließungen in Deutschland und diskutiert die Relevanz der Fragestellung im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklungen.
- Kapitel 2: Der theoretische Teil beschäftigt sich mit der Definition von zentralen Begriffen wie "Partnerschaft" und "Ehe" und analysiert die vorhandene Literatur zum Thema. Es erfolgt die Entwicklung einer Forschungshypothese, die im weiteren Verlauf der Arbeit empirisch überprüft werden soll.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel beschreibt die Vorgehensweise bei der empirischen Überprüfung der Forschungshypothese. Es beinhaltet die Begründung für die Wahl eines qualitativen Forschungsansatzes, die Darstellung der Methode zur Datenerhebung sowie die Beschreibung des Vorgehens zur Auswertung der erhobenen Daten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der standesamtlichen Eheschließung und analysiert die Motive und Einflussfaktoren, die hinter dieser Entscheidung stehen. Schlüsselwörter sind: Eheschließung, Standesamtliche Trauung, Partnerschaft, Liebe, gesellschaftliche Entwicklung, Motivforschung, qualitative Forschung.
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- Anonym (Author), 2022, Gründe für eine standesamtliche Eheschließung. Ein Exposé, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1290235