In meiner Arbeit werde ich zunächst aufzeigen, was wir über Alice an Hand ihrer Spiele und Träume, die den größten Teil beider Bücher ausmachen, erfahren. Welche zentralen Wünsche lassen sich aus ihrem Verhalten erkennen? Was für ein Bild von Kindheit präsentiert Carroll uns eigentlich mit diesem „curious child“(AW;I,33)? Der Fokus soll dabei zunächst auf dem Text beider Alice-Bücher liegen und biographische Fakten des Autors nur am Rande zur Hilfe nehmen. Im Schluss soll dann aus den bisherigen Erkenntnissen der Bogen zum Autor geschlagen werden. Als theoretische Grundlage werde ich einen Einblick in die bisherige psychoanalytische Rezeption geben, wobei ich mich besonders mit der umfangreichen Arbeit Klaus Reicherts befasse, außerdem stelle ich Lacans Konzeption des Spiegelstadiums vor. Die Aspekte der Theorie Freuds, die für meine Arbeit relevant sind, werde ich im einzelnen im Kontext erläutern.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Zu Lewis Carroll und seinen Büchern Alice's Adventures in Wonderland und Through the Looking Glass
- Aufgabenstellung
- Zur psychoanalytischen Rezeption eines Kinderbuches
- Jacques Lacans Theorie des Spiegelstadiums
- Die Wünsche eines „,curious child“
- Der Wunsch groß zu werden in Alices Spielen
- ...und in ihren Träumen
- Regression I: Die umgekehrte Geburt in Alice's Adventures in Wonderland
- Regression II: Die Aufhebung des Spiegelstadiums in Through the Looking-Glass
- Schluss: Alice/Carroll: Das Verhältnis des Autors zu seiner Figur
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der psychoanalytischen Rezeption der Alice-Bücher von Lewis Carroll, insbesondere mit den Wünschen und Träumen der Protagonistin Alice. Ziel ist es, die zentralen Wünsche und das Bild von Kindheit, das Carroll in seinen Werken präsentiert, zu analysieren. Dabei wird die Theorie des Spiegelstadiums von Jacques Lacan als theoretische Grundlage herangezogen.
- Die Wünsche und Träume von Alice
- Die psychoanalytische Rezeption der Alice-Bücher
- Die Theorie des Spiegelstadiums von Jacques Lacan
- Das Bild von Kindheit in den Alice-Büchern
- Das Verhältnis des Autors zu seiner Figur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung stellt Lewis Carroll und seine beiden Alice-Bücher vor. Sie beleuchtet die Entstehung der Geschichten und die Bedeutung von Alice Liddell als Inspirationsquelle. Außerdem wird die Aufgabenstellung der Arbeit erläutert.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der psychoanalytischen Rezeption von Kinderbüchern im Allgemeinen und der Alice-Bücher im Besonderen. Es werden verschiedene Ansätze vorgestellt, darunter die Arbeit von Phyllis Greenacre und Klaus Reichert.
Das dritte Kapitel stellt die Theorie des Spiegelstadiums von Jacques Lacan vor. Diese Theorie wird im weiteren Verlauf der Arbeit als Grundlage für die Analyse der Alice-Bücher dienen.
Das vierte Kapitel analysiert die Wünsche und Träume von Alice. Es wird untersucht, wie sich diese Wünsche in ihren Spielen und Träumen manifestieren und welche Bedeutung sie für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit haben.
Der Schluss fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und stellt das Verhältnis des Autors zu seiner Figur in den Mittelpunkt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Lewis Carroll, Alice's Adventures in Wonderland, Through the Looking Glass, psychoanalytische Rezeption, Jacques Lacan, Spiegelstadium, Kindheit, Wünsche, Träume, Regression, Autor-Figur-Beziehung.
- Arbeit zitieren
- Nicolai Bühnemann (Autor:in), 2005, Spiegelstadien: Eine psychoanalytische Untersuchung von Lewis Carrols Alice-Büchern, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/128266