Werden Jugendliche angemessen auf die Anforderungen von Ausbildung, Studium und Beruf vorbereitet? Wird in den Schulen das Richtige gelernt? Bekommen die jungen Menschen die notwendige Unterstützung und Förderung in den Schulen? Gelingt es den Schulen starke Persönlichkeiten zu formen? ... Von jeher haben Eltern, Schüler, Ausbildungsbetriebe und Hochschulen sich dies gefragt. Aber auch die Lehrkräfte hinterfragen die Qualität ihrer schulischen Arbeit. Immer schon beschäftigt es die Teilnehmer an Schule, wie die Leistungen des Schulsystems verbessert werden könnten. Spätestens die OECD-Studie PISA (Programme for International Student Assessment) zeigte, dass im internationalen Vergleich die deutschen Schulen versagen. Die Jugendlichen können schlecht lesen, unzureichend rechnen und Probleme lösen schon gar nicht. In keinem anderen Teilnehmerland ist der Abstand zwischen sehr guten und sehr schlechten Schülern so groß wie in Deutschland. Um die Schulqualität zu verbessern, hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass auf der Ebene der einzelnen Schule die Qualitätsstandards gestaltet und verbessert werden müssen. Diesbezüglich hat in den letzten Jahren in der Schulpolitik ein Umdenken stattgefunden. In NRW ist dies unter dem Begriff „Selbstständige Schule“ wieder zu finden. In diesem Zusammenhang wird die These vertreten: Es besteht die Chance, dass öffentliche Dienstleistungen, so auch Schulen, sich von bisher fast ausschließlich staatlich geprägten Einrichtungen und „Schulanstalten“ zu „sozialen Unternehmen“ entwickeln sollten. Mit dem Begriff „Unternehmen“ soll vor allem die wirtschaftliche Seite angesprochen werden, in erster Linie das unternehmerische und selbstständige Handeln von öffentlichen Dienstleistungseinrichtungen wie einer Schule und deren Leitung. Dies findet sich insbesondere in der Bereitstellung eines finanziellen Budgets für die schuleigene Leitung wieder. Dadurch wird es Schulen ermöglicht, nach ihren Erfordernissen geeignetes Lehrpersonal einzustellen, Werkstätten, PC-Räume, Labore, usw. einzurichten. Durch die neuen Anforderungen, die an Schulen herangetragen werden, ist es für die Schulleitung unerlässlich geworden, ein Qualitätsmanagement genauso wie in einem Wirtschaftsunternehmen zum festen Bestandteil werden zu lassen. Dabei bedienen sich Schulleitungen zum Teil standardisierter Verfahren wie dem Total Quality Management (TQM).
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Begriff der Unternehmenskultur
- Ansätze der Unternehmenskulturforschung
- Zusammenwirkung der Unternehmenskultur und des Total Quality Management
- Zielsetzung der Arbeit
- Vorgehensweise
- Gliederungsvorschlag
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Examensarbeit befasst sich mit der Unternehmenskultur in einem sozialen Unternehmen, am Beispiel eines Berufskollegs. Ziel der Arbeit ist es, die Bedeutung der Unternehmenskultur für die Qualitätssicherung und -entwicklung in einem sozialen Unternehmen zu untersuchen und aufzuzeigen, wie die Unternehmenskultur als Beitrag zur Verbesserung der schulischen Arbeit und der Ausbildung von Jugendlichen genutzt werden kann.
- Die Bedeutung der Unternehmenskultur für die Qualitätssicherung und -entwicklung
- Die Rolle der Unternehmenskultur in der Gestaltung von Lernprozessen und der Förderung von Jugendlichen
- Die Herausforderungen und Chancen der Implementierung einer starken Unternehmenskultur in einem sozialen Unternehmen
- Die Verbindung von Unternehmenskultur und Total Quality Management (TQM)
- Die Analyse der Unternehmenskultur am Beispiel eines Berufskollegs
Zusammenfassung der Kapitel
- Problemstellung: Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Situation der deutschen Schulen im internationalen Vergleich und stellt die Frage nach der Qualität der schulischen Arbeit. Die PISA-Studie wird als Beispiel für die Herausforderungen des deutschen Bildungssystems herangezogen. Die Bedeutung von Qualitätsmanagement und Selbststeuerung an Schulen wird hervorgehoben.
- Begriff der Unternehmenskultur: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Unternehmenskultur und erläutert seine Bedeutung für die Unternehmensführung. Es werden verschiedene Definitionen von Unternehmenskultur vorgestellt und die Bedeutung von Werten, Normen und Denkhaltungen für das Verhalten der Mitarbeiter hervorgehoben.
- Ansätze der Unternehmenskulturforschung: Dieses Kapitel stellt verschiedene Ansätze der Unternehmenskulturforschung vor und diskutiert die verschiedenen Perspektiven auf die Unternehmenskultur. Es werden die wichtigsten Modelle und Theorien der Unternehmenskulturforschung vorgestellt.
- Zusammenwirkung der Unternehmenskultur und des Total Quality Management: Dieses Kapitel untersucht die Verbindung zwischen Unternehmenskultur und Total Quality Management (TQM). Es wird gezeigt, wie die Unternehmenskultur die Implementierung von TQM-Prozessen beeinflussen kann und wie TQM-Methoden zur Stärkung der Unternehmenskultur beitragen können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Unternehmenskultur, soziale Unternehmen, Berufskolleg, Qualitätssicherung, Qualitätsentwicklung, Total Quality Management (TQM), Lernprozesse, Förderung von Jugendlichen, Schulentwicklung, Selbststeuerung, Werte, Normen, Denkhaltungen, Mitarbeiterverhalten, Erfolgsfaktoren, Herausforderungen, Chancen.
- Arbeit zitieren
- Philipp Thiel (Autor:in), 2007, Projektantrag für eine Diplom-, Examensarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/127708