Das Thema Sterbehilfe wird schon immer kontrovers diskutiert. Zwar hat die Medizin weltweit deutliche Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten gemacht, jedoch gibt es immer noch unheilbare Krankheiten. Schreiten solche Krankheiten voran, stellt man sich zwangsläufig die Frage, ab wann Lebensqualität nicht mehr gegeben ist. Hierbei kommt das Thema Sterbehilfe ins Spiel. Sterbehilfe wird von Fürsprechern und Gegnern aus unterschiedlichen Standpunkten betrachtet. Befürworter sehen in aktiver und passiver Sterbehilfe die Erlösung schwerkranker, leidender Patienten von anhaltenden Qualen. Sie sehen Sterbehilfe als Akt der Menschlichkeit, da sie den Leidenden einen würdevollen Tod ermöglicht. Demgegenüber stehen Menschen, für die Sterbehilfe einen Eingriff in das Leben bedeutet.
Im Rahmen dieser Ausarbeitung wird folgende Frage erörtert: Ist passive bzw. indirekte Sterbehilfe ethisch vertretbar?
In Kapitel 2 werden zunächst die Begriffe passive und indirekte Sterbehilfe voneinander abgegrenzt. Zudem werden aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen zur Sterbehilfe erläutert. Des Weiteren wird das Thema Sterbehilfe im Hinblick auf ausgewählte ethische Perspektiven kritisch betrachtet. Zunächst werden die vier Prinzipien ethischen Handelns in der Medizin, welche das Georgetown-Mantra beschreibt, näher beschrieben und auf das Thema Sterbehilfe angewendet. Anschließend wird Sterbehilfe anhand normativer Ethik beleuchtet. Zuletzt wird auf Basis der in den vorhergehenden Kapiteln bearbeiteten Themen die bereits genannte Forschungsfrage beantwortet und auch ein kurzer Ausblick in die Zukunft gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Hinführung zum Thema
- Ziel und Gang der Untersuchung
- Passive und indirekte Sterbehilfe in Deutschland
- Begriffsabgrenzung der Sterbehilfe
- Regulatorische Rahmenbedingungen von Sterbehilfe in Deutschland
- Kritische Betrachtung im Hinblick auf ausgewählte ethische Perspektiven
- Das Georgetown-Mantra: Die vier Prinzipien ethischen Handelns in der Medizin
- Betrachtung der normativen Ethik am Beispiel von Sterbehilfe
- Fazit
- Konklusion und Beantwortung der Forschungsfrage
- Ausblick für die Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der ethischen Vertretbarkeit von passiver und indirekter Sterbehilfe in Deutschland. Ziel der Untersuchung ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die ethischen Aspekte der Sterbehilfe zu beleuchten und die Frage nach deren Vertretbarkeit zu erörtern.
- Abgrenzung der Begriffe passive und indirekte Sterbehilfe
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Sterbehilfe in Deutschland
- Anwendung des Georgetown-Mantra auf das Thema Sterbehilfe
- Betrachtung der Sterbehilfe aus Sicht der normativen Ethik
- Beantwortung der Forschungsfrage nach der ethischen Vertretbarkeit von passiver und indirekter Sterbehilfe
Zusammenfassung der Kapitel
In der Einführung wird das Thema Sterbehilfe in den Kontext der aktuellen Debatte um die Versorgung schwerstkranker Patienten gestellt. Anschließend werden die Begriffe passive und indirekte Sterbehilfe definiert und ihre rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland erläutert. Im dritten Kapitel wird das Thema Sterbehilfe aus ethischen Perspektiven beleuchtet, wobei das Georgetown-Mantra und die normative Ethik als Bezugsrahmen dienen. Abschließend wird die Forschungsfrage beantwortet und ein Ausblick auf die Zukunft des Themas gegeben.
Schlüsselwörter
Passive Sterbehilfe, indirekte Sterbehilfe, Sterbenlassen, Georgetown-Mantra, normative Ethik, Selbstbestimmungsrecht, rechtliche Rahmenbedingungen, ethische Vertretbarkeit, Deutschland
- Quote paper
- S. Fußer (Author), 2021, Ethische Vertretbarkeit von passiver bzw. indirekter Sterbehilfe in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1276101