Filmschnitte und kurze Einstellungen lassen sich seit der Entwicklung der Montage, die durch David Ward Griffith etabliert wurde, in den heutigen visuellen Medien häufig erkennen. Die Montage besitzt viele Charakteristiken, die primär Filmemacher*innen seit Jahrzehnten dazu bewegen, sie als Mittel zu benutzen. Vor allem in Actionszenen lässt sich normalerweise ein schneller Schnittrhythmus finden, der die Zuschauer*innen in die gesamte, rasante Situation platziert. Im Gegensatz dazu steht die lange, kontinuierliche Einstellung oder auch die Plansequenz oder der Long Take. Diese werden oft mit Arthousefilmen assoziiert, wo sie auch heutzutage noch Verwendung finden. Aber ungeschnittene Einstellungen lassen sich auch in Blockbustern finden, so wie in Serien.
Die vorliegende Hausarbeit behandelt drei Beispiele von ungeschnittenen Einstellungen aus der Fantasy- und Dramaserie "Game of Thrones". Die drei Beispiele sind Einstellungen aus Schlachten, jedoch insofern voneinander zu unterscheiden, dass sie jeweils die Vorbereitung auf den Kampf, das Ereignis des Kampfes und die Flucht vor dem Kampf, beziehungsweise dessen Auswirkungen zeigt. Die Analyse bezieht sich auf diese drei Sequenzen, dabei wird der Fokus auf die Wirkung der Einstellung und wie diese Wirkung entsteht gesetzt. Hier wird der Bezug zum Seminar hergestellt, die Einstellungen werden auf Kamerabewegung, Kamerafokus, Positionierung der Figuren und der Kamera, Raumeröffnung und performative Aspekte untersucht und was sie für das Publikum bewirken. So soll ein analytischer Blick auf die Sequenzen geschaffen werden. Anschließend an die tiefergehende Analyse werden die drei ungeschnittenen Einstellungen auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Ausführung und Wirkung verglichen. Das erarbeitete Material wird in einem Fazit nochmal zusammengetragen und resümiert.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Einordnung
- 1. Annäherung an eine Definition der ungeschnittenen Einstellung:
- 2. Beispiele in Game of Thrones:
- III. Analyse der ungeschnittenen Einstellungen in Game of Thrones
- 1. Beispiel aus The Long Night:
- 2. Beispiel aus Battle of the Bastards:
- 3. Beispiel aus The Bells:
- IV. Vergleich der analysierten ungeschnittenen Einstellungen:
- V. Fazit:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert und vergleicht drei Plansequenzen aus der Serie Game of Thrones, um die Wirkung und Realisierung ungeschnittener Einstellungen zu untersuchen. Der Fokus liegt auf der Funktion und Ausführung dieser Einstellungen im Kontext der jeweiligen Szenen (Schlachtvorbereitung, Schlacht, Flucht). Die Analyse bezieht Kamerabewegung, Kamerafokus, Figurenpositionierung, Raumeröffnung und performative Aspekte mit ein.
- Definition und Abgrenzung ungeschnittener Einstellungen (Plansequenz, Long Take)
- Analyse der Wirkung und der filmischen Mittel der drei ausgewählten Plansequenzen
- Vergleich der Plansequenzen hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Bedeutung der Performativität bei der Realisierung von Plansequenzen
- Anwendung der Theorie von André Bazin auf die analysierten Beispiele
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Arbeit untersucht drei ungeschnittene Einstellungen aus Game of Thrones, die aus Schlachtszenen stammen und jeweils unterschiedliche Phasen (Vorbereitung, Kampf, Flucht) darstellen. Die Analyse fokussiert die Wirkung der Einstellungen und ihre Entstehungsweise, unter Berücksichtigung von Kamerabewegung, Fokus, Figurenpositionierung und Raumeröffnung. Ein abschließender Vergleich und ein Fazit runden die Arbeit ab.
II. Einordnung: Dieses Kapitel definiert den Begriff der ungeschnittenen Einstellung und grenzt ihn von kurzen, geschnittenen Einstellungen ab. Es werden verschiedene Definitionen von „Plansequenz“ und „Long Take“ diskutiert, wobei die Überschneidungen der Begriffe hervorgehoben werden. Die Arbeit begründet die Verwendung der Begriffe als Synonyme im weiteren Verlauf. Anschließend werden die drei ausgewählten Szenen aus Game of Thrones vorgestellt, die im nächsten Kapitel analysiert werden.
III. Analyse der ungeschnittenen Einstellungen in Game of Thrones: Dieses Kapitel analysiert drei Plansequenzen aus Game of Thrones: eine aus "The Long Night", eine aus "Battle of the Bastards" und eine aus "The Bells". Jede Analyse beschreibt die Einstellung detailliert, inklusive Kameraführung, -bewegung, und -fokus, Figurenpositionierung, Raumeröffnung und der Wirkung auf den Zuschauer. Es wird untersucht, wie die jeweilige Plansequenz die Emotionen der Figuren und die Atmosphäre der Szene verstärkt und wie der Raum genutzt wird, um die Geschichte zu erzählen. Die Analyse bezieht sich auf die Theorie des kontinuierlichen Handlungsflusses und den Realismus, den diese Einstellungen vermitteln.
IV. Vergleich der analysierten ungeschnittenen Einstellungen: Dieser Abschnitt vergleicht die drei zuvor analysierten Plansequenzen hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Der Fokus liegt auf der Kameraführung, Tiefenschärfe, Raumeröffnung und performativen Aspekten. Die Analyse zeigt, wie die unterschiedlichen Techniken der Kameraführung unterschiedliche Zuschauererfahrungen erzeugen und wie die Plansequenz als Stilmittel eingesetzt wird, um Realismus, Spannung und Immersion zu schaffen. Es wird auch diskutiert, inwieweit es sich um tatsächliche oder durch CGI unterstützte Plansequenzen handelt.
Schlüsselwörter
Plansequenz, Long Take, ungeschnittene Einstellung, Game of Thrones, Filmanalyse, Kameraführung, Tiefenschärfe, Raumeröffnung, Performativität, Montage, Realismus, Immersion, subjektive Kameraführung, André Bazin, "The Long Night", "Battle of the Bastards", "The Bells".
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Analyse ungeschnittener Einstellungen in Game of Thrones
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert und vergleicht drei ungeschnittene Einstellungen (Plansequenzen/Long Takes) aus der Serie Game of Thrones, um deren Wirkung und Realisierung zu untersuchen. Der Fokus liegt auf der Funktion und Ausführung dieser Einstellungen im Kontext der jeweiligen Szenen (Schlachtvorbereitung, Schlacht, Flucht), unter Berücksichtigung von Kamerabewegung, Kamerafokus, Figurenpositionierung, Raumeröffnung und performativen Aspekten.
Welche Szenen aus Game of Thrones werden analysiert?
Die Arbeit analysiert drei Plansequenzen aus folgenden Episoden: "The Long Night", "Battle of the Bastards" und "The Bells". Jede Sequenz repräsentiert eine unterschiedliche Phase einer Schlacht (Vorbereitung, Kampf, Flucht).
Welche Aspekte werden in der Analyse berücksichtigt?
Die Analyse betrachtet detailliert die Kameraführung (Bewegung, Fokus), die Figurenpositionierung, die Raumeröffnung und die Wirkung auf den Zuschauer. Es wird untersucht, wie die jeweiligen Plansequenzen Emotionen verstärken und die Geschichte erzählen. Die Theorie des kontinuierlichen Handlungsflusses und der Realismus werden ebenfalls diskutiert.
Wie werden die Plansequenzen verglichen?
Der Vergleich der drei Plansequenzen konzentriert sich auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Kameraführung, Tiefenschärfe, Raumeröffnung und performativen Aspekten. Es wird untersucht, wie unterschiedliche Techniken verschiedene Zuschauererfahrungen erzeugen und wie die Plansequenz als Stilmittel eingesetzt wird, um Realismus, Spannung und Immersion zu schaffen. Die Frage nach tatsächlich ungeschnittenen oder CGI-unterstützten Sequenzen wird ebenfalls behandelt.
Welche Definitionen werden für "ungeschnittene Einstellung," "Plansequenz" und "Long Take" verwendet?
Die Hausarbeit diskutiert verschiedene Definitionen von „Plansequenz“ und „Long Take“ und hebt die Überschneidungen der Begriffe hervor. Im weiteren Verlauf werden die Begriffe synonym verwendet. Der Begriff der ungeschnittenen Einstellung wird im Kontext dieser Definitionen eingeordnet und abgegrenzt.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Analyse bezieht sich auf die Theorie des kontinuierlichen Handlungsflusses und den Realismus, den diese Einstellungen vermitteln. Die Arbeit erwähnt auch die Theorie von André Bazin.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Plansequenz, Long Take, ungeschnittene Einstellung, Game of Thrones, Filmanalyse, Kameraführung, Tiefenschärfe, Raumeröffnung, Performativität, Montage, Realismus, Immersion, subjektive Kameraführung, André Bazin, "The Long Night", "Battle of the Bastards", "The Bells".
Was ist das Fazit der Hausarbeit?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse der drei Plansequenzen zusammen und bewertet deren Wirkung und Bedeutung im Kontext von Game of Thrones. Es gibt einen Überblick über Gemeinsamkeiten und Unterschiede und zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich der filmischen Mittel und Techniken.
- Quote paper
- Svenja Cremers (Author), 2022, Was bewirken die Plansequenzen in "Game of Thrones" und wie werden sie realisiert?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1275784