In der vorliegenden Arbeit wird schlüssig nachgewiesen, dass der als "Lehrer des Bösen" verteufelte Machiavelli durchaus im Interesse der Mehrheit handelte. Dennoch wird auch gezeigt, dass Machiavellis Staatsraison durchaus amoralische Handlungen legitimierte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Staatsraison - Definition
- Gute und schlechte Staatsraison
- Ursprung der Staatsraison
- Italien zur Zeit Machiavellis
- Innere Zerrissenheit der Apeninenhalbinsel
- Cesare Borgia
- Necessità, Qualità de' tempi, Fortuna, Virtù, Occasione/ragione
- Necessità
- Qualità de' tempi
- Fortuna
- Virtù
- Occasione/ragione
- Analyse des menschlichen Wesens bei Machiavelli
- Machiavellis historisch-empirische Methode
- Realitätsbezug Machiavellis
- Machiavellis Menschenbild
- Ambizione
- Avaritia
- Machiavelli der Menschenfreund
- Staatsraison als Handlungsmaßstab der politischen Klasse
- Die Loslösung der Politik von der Moral
- Machiavelli als neuzeitlicher Denker der Staatsraison
- Exkurs: Machiavellis uomo virtuoso und Rousseaus législateur
- Romulus
- Das Bild vom Fuchs und vom Löwen
- Die Religion und die Staatsraison
- Machiavellis Republikanismus
- Politische Erziehbarkeit der Menschen
- Gute Sitten als Teil der Staatsraison
- Exkurs: Politische Erziehung in Deutschland nach 1945
- Fazit
- Quellen und Literaturverzeichnis
- Abbildung
- Monographien, Handbücher und Lexika
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit befasst sich mit dem politischen Denken von Niccolò Machiavelli und untersucht dessen Konzept der Staatsraison. Die Arbeit analysiert die historische und politische Situation Italiens zur Zeit Machiavellis und beleuchtet die zentralen Elemente seiner politischen Philosophie, insbesondere die Frage nach der Beziehung zwischen Moral und Politik.
- Die Definition und Entwicklung des Begriffs der Staatsraison
- Die Rolle von Macht, Notwendigkeit und Fortuna in Machiavellis Denken
- Die Analyse des menschlichen Wesens und die Frage nach der Erziehbarkeit der Menschen
- Die Verbindung zwischen Staatsraison und republikanischem Denken
- Die Bedeutung von Machiavellis Werk für die politische Philosophie der Neuzeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Staatsraison bei Machiavelli ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Staatsraison und untersucht dessen historische Entwicklung. Das dritte Kapitel beleuchtet die politische Situation Italiens zur Zeit Machiavellis und analysiert die Rolle von Cesare Borgia als Beispiel für einen erfolgreichen Machthaber. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen der Notwendigkeit, der Zeitqualität, der Fortuna, der Virtù und der Gelegenheit in Machiavellis Denken. Das fünfte Kapitel analysiert Machiavellis Menschenbild und untersucht dessen Vorstellungen von Ambizione und Avaritia. Das sechste Kapitel untersucht die Staatsraison als Handlungsmaßstab der politischen Klasse und beleuchtet die Loslösung der Politik von der Moral. Das siebte Kapitel widmet sich Machiavellis Republikanismus und dessen Bedeutung für die politische Ordnung. Das achte Kapitel behandelt die Frage der politischen Erziehbarkeit der Menschen und die Rolle von guten Sitten in der Staatsraison.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Staatsraison, Niccolò Machiavelli, Italien, Renaissance, Machtpolitik, Moral, Politik, Republikanismus, Fortuna, Virtù, Menschenbild, politische Erziehbarkeit. Die Arbeit analysiert Machiavellis Konzept der Staatsraison und dessen Bedeutung für die politische Philosophie der Neuzeit.
- Quote paper
- Georg Fichtner (Author), 2008, Machiavelli und der Gedanke der Staatsraison, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/127577