Diese Arbeit beantwortet die Frage, wie müssen Banken und Sparkassen in Zeiten der Kostendruckinflation ihre Geschäftspolitik in dem Bereich des Kreditgeschäftes anpassen?
Die Europäische Zentralbank strebte lange Zeit mit Ihrer Geldpolitik eine Inflation um die 2% an. Doch spätestens durch die Corona-Pandemie und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ging dieser Plan nicht mehr auf, wodurch die Inflationsrate im Mai 2022 auf ein Rekordniveau von 7,9% gestiegen ist.
Unternehmen geben die gestiegenen Transport- und Beschaffungskosten an die Verbraucher weiter, was wiederum zur Kostendruckinflation führt. Real dürfte die Inflation deutlich höher liegen, da der Warenkorb, mit dem die Inflation ermittelt wird, veraltet ist, beziehungsweise nicht die Waren und Dienstleistung beinhaltet, die sich in den letzten Jahren durch die Änderung des Konsumverhaltens der Verbraucher ergeben hat.
Dies bekommen Verbraucher insbesondere in dem Bereichern der Energieversorgung oder bei dem Einkauf von Lebensmitteln im Supermarkt zu spüren. Es dürfte zurzeit keinen Bereich geben, in dem Verbraucher den Preisanstieg und den damit verbundenen schleichenden Taschendiebstahl durch die Kostendruckinflation nicht zu spüren bekommen.
Die Europäische Zentralbank plant einen Zinsanstieg des Leitzinses auf 0,25%, um die Inflation abzuschwächen. Die Einflussnahme durch den Zinsanstieg auf die Inflation dürfte sich nichtsdestotrotz erst nach mehreren Monaten bemerkbar machen. Angesichts der steigenden, beziehungsweise anhaltenden Kostendruckinflation in den kommenden Monaten, stehen Banken und Sparkassen vor einer Herausforderung im Kreditgeschäft. Sowohl bei bestehender Finanzierung als auch bei einem Neuabschluss einer Finanzierung beeinflusst die Kostendruckinflation den Kapitaldienst maßgeblich.
- Quote paper
- Anonymous,, 2022, Lohn-Preis-Spirale der Kostendruckinflation, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1274273