Die Intention der vorliegenden Arbeit ist es, Niccolò Machiavellis Vorstellungen von Macht und Elite anhand seines Hauptwerkes „Il Principe“ zu erörtern und deren Auswirkungen auf Machiavellis Zeit und der frühen Neuzeit aufzuzeigen.
Wenn der Begriff Machiavelli fällt, schwingt zweifelsfrei eine Aura des Bösen mit. Doch was tat dieser Mann dafür, dass er noch fast 500 Jahre nach seinem Tod so polarisiert? Machiavelli wurde für seinen Zweckrationalismus bewundert und für seine rücksichtslosen, radikalen, skrupellosen und menschenverachtenden Thesen gefürchtet und verabscheut. Aus diesen Thesen entwickelte sich sogar ein Begriff, der sog. Machiavellismus. Dieser Begriff ist gleichbedeutend mit rücksichtsloser und skrupelloser Machtpolitik.
Aus diesem Begriff bildeten sich Neo-machiavellistische Elitetheorien Anfang des 20. Jahrhunderts, die sich mit der Erlangung und Erhaltung von Macht befassten. Doch was ist die Elite? Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit wird Machiavellis Leben als florentinischer Bürger, Politiker und Schriftsteller beschrieben. Im zweiten Teil wird der Begriff der Elite, unter Bezugnahme des „Principe“, erläutert und definiert. Der dritte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den Neo-Machiavellisten des 20. Jahrhunderts, Vilfredo Pareto und Gaetano Mosca, und die Auswirkungen Machiavellis auf den italienischen Faschismus. Ein Fazit und eine Kritik an Machiavelli und seinen Vorstellungen bilden den Abschluss dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- I. Grundlagen
- I.1 Einführung und begriffliche Abgrenzung
- I.2 Die Situation Italiens zu Machiavellis Zeit
- I.3 Leben und Lebenswerk Niccolò Machiavellis
- I.3.1 Kindheit Familie
- I.3.2 Politische Karriere
- I.3.3 Machiavelli als Schriftsteller
- I.3.4 Die letzten Jahre Machiavellis
- II. Elite und die Interpretation Machiavellis
- II.1 Begriffsgeschichte und Begriffsbestimmung
- II.2 Machiavellis Beschreibung des „Principe“ als Ausdruck der Machtelite
- III. Einordnung der Machtelite Machiavellis in die moderne Zeit - Neo - Machiavellismus des 20. Jahrhunderts
- III.1 Gaetano Mosca
- III.2 Vilfredo Pareto
- III.3 Der italienische Faschismus und die falsche Deutung Machiavellis
- IV. Fazit und Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Niccolò Machiavellis Vorstellungen von Macht und Elite anhand seines Hauptwerkes „Il Principe“. Sie beleuchtet deren Auswirkungen auf Machiavellis Zeit und die frühe Neuzeit. Dabei wird die Entstehung des Machiavellismus, ein Begriff, der rücksichtslose und skrupellose Machtpolitik bezeichnet, sowie die Entwicklung von Neo-machiavellistischen Elitetheorien Anfang des 20. Jahrhunderts, die sich mit der Erlangung und Erhaltung von Macht befassen, beleuchtet.
- Machiavellis Leben und Werk als florentinischer Bürger, Politiker und Schriftsteller
- Der Begriff der Elite in Bezugnahme auf "Il Principe"
- Die Auswirkungen Machiavellis auf den italienischen Faschismus
- Die Neo-Machiavellisten des 20. Jahrhunderts, Vilfredo Pareto und Gaetano Mosca
- Kritik an Machiavellis Vorstellungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die Arbeit und erläutert Machiavellis Vorstellungen von Macht und Elite. Es beleuchtet die Bedeutung des Begriffs „Machiavellismus“ und skizziert die Situation Italiens zu Machiavellis Zeit. Das zweite Kapitel widmet sich der Definition und historischen Entwicklung des Begriffs „Elite“. Es analysiert Machiavellis Beschreibung des „Principe“ als Ausdruck der Machtelite. Das dritte Kapitel untersucht die Einordnung der Machtelite Machiavellis in die moderne Zeit und befasst sich mit dem Neo-Machiavellismus des 20. Jahrhunderts. Es analysiert die Theorien von Gaetano Mosca und Vilfredo Pareto und untersucht die Auswirkungen Machiavellis auf den italienischen Faschismus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Macht, Elite, Machiavellismus, Neo-Machiavellismus, "Il Principe", Gaetano Mosca, Vilfredo Pareto, Italienische Renaissance, Italienischer Faschismus.
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Laws Alessandro Ligas (Autor:in), 2012, Die Elitetheorie von Niccolò Machiavelli, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1271344