»Einführung in Populäre Musik und Medien«, verfasst von Prof. Dr. Christoph Jacke, ist nicht nur der erste Band der Reihe »Populäre Kultur und Medien«, sondern zudem Pflichtlektüre für alle Bachelorstudierenden des 1. Semesters im Studiengang »Populäre Musik und Medien« an der Universität Paderborn. Es soll darum ein grundlegendes Werk für den weiteren Verlauf des Studiums bilden. Jacke, Professor für »Theorie, Ästhetik und Geschichte der Populären Musik« in eben jenem Studiengang, bezeichnet das Kompendium in seinem Vorwort als »umherschweifenden Streifzug«.
In 16 Kapiteln werden unterschiedliche Themen in den Pop-Kontext gestellt. Nicht selten sind diese Kapitel spätere Grundlage für einsemestrige Seminare an der Universität Paderborn, beispielsweise »Pop und Erinnerung« oder »Pop und Orte« im Masterstudiengang »Populäre Musik und Medien«. Allein daraus lässt sich ableiten, dass die Lektüre das Fundament für weitere Forschungen bieten soll, was aufgrund des flexiblen und weitläufigen Felds der populären Kultur und Medien angemessen ist. Auch in der dazugehörigen Vorlesung ist das Sachbuch nicht bloße Lektüre, sondern stets im Kontext von Übungen und Diskussionen verankert.
»Einfuhrung in Populare Musik und Medien«, verfasst von Prof. Dr. Christoph Jacke, ist nicht nur der erste Band der Reihe »Populare Kultur und Medien«, sondern zudem Pflichtlekture fur alle Bachelorstudierenden des 1. Semesters im Studiengang »Populare Musik und Medien« an der Universitat Paderborn. Es soll darum ein grundlegendes Werk fur den weiteren Verlauf des Studiums bilden. Jacke, Professor fur »Theorie, Asthetik und Geschichte der Popularen Musik« in eben jenem Studiengang, bezeichnet das Kompendium in seinem Vorwort als »umherschweifenden Streifzug« (S. 6). In 16 Kapiteln werden unterschiedliche Themen in den Pop-Kontext gestellt. Nicht selten sind diese Kapitel spatere Grundlage fur einsemestrige Seminare an der Universitat Paderborn, beispielsweise »Pop und Erinnerung« oder »Pop und Orte« im Masterstudiengang »Populare Musik und Medien«. Allein daraus lasst sich ableiten, dass die Lekture das Fundament fur weitere Forschungen bieten soll, was aufgrund des flexiblen und weitlaufigen Felds der popularen Kultur und Medien angemessen ist. Auch in der dazugehorigen Vorlesung ist das Sachbuch nicht bloBe Lekture, sondern stets im Kontext von Ubungen und Diskussionen verankert.
Das Feld der Popular Music Studies ist jung und eher klein im Vergleich zu anderen, vor allem alteren, Kulturwissenschaften. Haufig beschaftigt sich die Fachliteratur eher mit Musik- und Mediengeschichte an sich (siehe Werner Keil, Peter Wicke, Holger Schramm) und seltener mit der Soziologie oder vergleichbaren Bereichen (siehe Diedrich Diederichsen), und gerade letzterer sorgte zu gerne fur Kontroversen. Der Bedarf fur »Einfuhrung in Populare Musik und Medien« ist auf jeden Fall gegeben. In der vorliegenden zweiten Auflage wurden lediglich formale Anderungen vorgenommen, neue Inhalte sollen laut Jacke in einem neuen Buch Platz finden. Zu betonen ist zudem, dass alle Kapitel laut Aussage des Autors auch unabhangig voneinander gelesen werden konnen.
In der Einleitung hebt Jacke hervor, dass »keine lineare, kanonisierte und kanonisierende Erklarung der Popmusik geleistet werden soll und kann« (S. 17), diesem Grundsatz bleibt er auch in seinen spateren Kapiteln wie »Pop und Erinnerung« treu. Anfangs halt er die Komplexitat und Unubersichtlichkeit des Uberthemas fest und sorgt gleichzeitig fur eine erste Ordnung. Sein Schreiben uber die diversen Darstellungsweisen der Popgeschichte liest sich beinahe wie eine Einleitung fur ein reflektiertes Buch uber Popmusikgeschichte, bietet zahlreiche Quellen fur Eigenrecherche und macht Jackes ubergeordneten Gedankengang mit vielen kritischen Auseinandersetzungen nachvollziehbar: Sein Ziel lautet namlich, dass versucht werden soll, »aus immer wieder neuen und doch auch verschiedenen Perspektiven zu zeigen, wie man als Medienkulturwissenschaftler [...] auf Pop schauen [...] kann.« (S. 21)
Die nachfolgenden Kapitel lassen sich oftmals als »Doppel« lesen, woraus auch die Aufteilung der Texte ersichtlich wird. Die Kapitel 2 »Pop und Wissenschaft« sowie 3 »Pop und Universitat« haben die kulturwissenschaftliche Beschaftigung, Lehre und Forschung im Fokus und bieten dem Leser einen Uberblick uber aktuelle Zustande sowie wichtige, grundlegende Definitionen. »Pop und Wissenschaft« bietet in diesem Rahmen Beispiele und daran anknupfende Forderungen an Jackes Kollegen (und sicherlich auch Studierende). Jacke sucht hier offensichtlich den Dialog und gibt zwischen den Zeilen zu bedenken, dass sich das Thema Pop nicht nur durch die Arbeit eines Einzelnen oder Weniger behandeln lassen konne. Das wurde auch der Definition des Pop widersprechen und ware hochst paradox. Jacke beschreibt Pop einleitend als Massenkultur und Subversion, knupft daran gegenwartige Stromungen an und gibt insbesondere Studierenden einige notwendige Definitionen mit. Zwar wird auf den Diskurs uber die Begriffe Pop/Popkultur sowie Popmusik/Populare Musik hingewiesen, die genauen Ausfuhrungen bleiben dem Leser jedoch erspart. Der Autor unterscheidet absichtlich nicht zwischen den diversen nationalen Forschungsansatzen. Reflektierend gibt er an, die deutsche Perspektive besser zu kennen und diese haufiger ins Blickfeld zu nehmen, was im Laufe des Bandes durchaus auffallig ist.
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- M.A. Jenny Karpe (Author), 2019, Wissenschaftliche Rezension zu »Einführung in Populäre Musik und Medien« (Lit Verlag Berlin, herausgegeben von C. Jacke und M. Zierold), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1267745