Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck (1836/37) enthält eine Vielzahl von Bestandteilen kulturellen Gutes. Neben Volksliedern, Bibelversen und Kinderspielen lassen sich auch Auszüge aus bekannten Märchen der Gebrüder Grimm finden. Sowohl für Büchner als auch für Wilhelm und Jacob Grimm war die Zeit der Romantik prägend und mit ihr ein entscheidendes Merkmal der Literatur: die Hinwendung zu volkstümlichen Inhalten. Nun fällt auf, dass sich Büchner zwar verschiedener Märchen bedient, diese aber entweder verzerrt oder nur in einzelnen Wortgruppen zitiert. Es stellt sich die Frage, mit welcher Intention der Autor diesen Stil anwendet und welche Funktion die Auszüge haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Märchen in Woyzeck
- Die Erlösungsmärchen
- Die Märchenauszüge von Karl
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Forschungsliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Märchen in Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck (1836/37). Sie analysiert, wie Büchner die bekannten Märchen der Gebrüder Grimm verwendet und welche Funktion diese Auszüge im Gesamtkontext des Werkes erfüllen. Der Fokus liegt auf den parallelen Strukturen zwischen den Märchen und Woyzeck sowie auf der Frage, inwiefern die literarischen Traditionen der Romantik, die sowohl für Büchner als auch für die Brüder Grimm prägend waren, in das Werk eingeflossen sind.
- Die Verwendung von Märchen in Woyzeck als Spiegel der sozialen und politischen Verhältnisse des 19. Jahrhunderts
- Die Rolle der Großmutter als Märchenerzählerin und die Bedeutung des „Anti-Märchens“ als Gegenentwurf zu den traditionellen Erlösungsmärchen
- Die Verbindung zwischen den Märchenauszügen der Figur Karl und der Darstellung der menschlichen Verzweiflung und Verblendung
- Die Analyse der literarischen und ideologischen Funktion von Märchen in Woyzeck
- Die Bedeutung der Märchen im Hinblick auf die Interpretation des Dramas
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung von Märchen im Werk Georg Büchners Woyzeck. Die Arbeit untersucht, wie Büchner die bekannten Märchen der Gebrüder Grimm verwendet und welche Funktion diese Auszüge im Gesamtkontext des Werkes erfüllen.
Die Märchen in Woyzeck
Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Märchen, die in Woyzeck vorkommen. Es werden die traditionellen Erlösungsmärchen und die von der Figur Karl zitierten Märchenauszüge betrachtet.
Die Erlösungsmärchen
Der Abschnitt fokussiert auf das „Anti-Märchen“, das von der Großmutter erzählt wird und sich an dem Märchen „Die Sterntaler“ orientiert. Es werden Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden Märchen aufgezeigt und die Bedeutung des „Anti-Märchens“ für die Interpretation von Woyzeck erörtert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Nutzung von Märchen in Georg Büchners Woyzeck, der Rolle der Großmutter als Märchenerzählerin, dem „Anti-Märchen“ als Gegenentwurf zu den traditionellen Erlösungsmärchen, der Verbindung zwischen den Märchenauszügen von Karl und der Darstellung der menschlichen Verzweiflung, sowie der literarischen und ideologischen Funktion von Märchen im Gesamtkontext des Dramas.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Die Bedeutung von Märchen in "Woyzeck" von Georg Büchner, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1259098