In dieser Ausarbeitung blicke ich auf die historische Frage, welcher Wandel von Bildungsbenachteiligungen in Deutschland vorzufinden ist. Ich bearbeite die Frage, ob die Präsenz von mehr Männern an Grundschulen mit einer Leistungssteigerung der Jungen einhergeht. Des Weiteren decke ich die Problematiken, denen Männer im Alltag begegnen auf, die sich für den Beruf des Grundschullehrers oder des Erziehers entscheiden. Zu Beginn findet sich die Darstellung, wie sich die Bildungsbenachteiligung seit der Bildungsexpansion der 1960er Jahre gewandelt hat. Anschließend werden die Erklärungsansätze erläutert, die die schlechteren Leistungen der Jungen begründen sollen.
Im weiteren Verlauf wird die Annahme bearbeitet, dass das Geschlecht des Lehrers mit den Leistungen der Schüler in Zusammenhang gebracht werden kann. Dem angeschlossen folgt die Beschreibung der Motivation und den Herausforderungen von Grundschullehrern und Erziehern. Als letztes wird das Thema der Förderung von Jungen in Schulen und den Abbau von Barrieren für Männer in pädagogischen Institutionen behandelt. Zum Schluss erschließt sich ein Fazit mit einem Ausblick für weitere Forschungsmöglichkeiten. Die Zeitungsartikel zu dem Thema der Jungen als Bildungsverlierer sind mehr als bekannt.
Mit Titeln wie „Die Krise der kleinen Männer“ oder „Männliche Bildungsverlierer“ wird dargestellt, dass die Jungen seit Jahren in Vergleichsstudien schlechter abschneiden als die Mädchen und mittlerweile pauschal als Bildungsverlierer gelten. Oftmals werden die schlechteren Schulleistungen durch das Fehlen von männlichen Lehrkräften, besonders von Grundschullehrern, erklärt. Durch diese Annahme entstand ein Aufruf nach mehr männlichen Pädagogen und später auch nach mehr Männern in Kindertageseinrichtungen. Das Thema ‚Männer in Kitas‘ wurde in den 2000ern erstmals politisch diskutiert. Daraufhin wurde es im BMFSFJ in dem Bereich der Gleichstellung in den Mittelpunkt gerückt und von 2011 bis 2013 wurde eine bundesweite Kampagne durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Bildungsbenachteiligung im Wandel
- 2.1. Bildungsexpansion der 1960er
- 2.2. Bildungsbenachteiligung aufgrund des Geschlechts heute
- 3. Jungen als Bildungsverlierer
- 3.1. Erklärungsansätze
- 4. Männliche Lehrkräfte und Erzieher
- 4.1. Zusammenhang Geschlecht des Lehrers und Leistungen der Schüler
- 4.2. Motivation und Herausforderungen der Grundschullehrer
- 4.3. Männliche Erzieher in Kitas
- 5. Männlichkeiten im Wandel
- 5.1. Jungenförderung
- 5.2. Förderung männlicher Pädagogen
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung beleuchtet die Bildungsbenachteiligung von Jungen in Deutschland im Kontext der historischen Entwicklung von Bildungsreformen. Sie untersucht den Wandel von Bildungsungleichheiten, insbesondere im Hinblick auf das Geschlecht, und analysiert, ob die Präsenz männlicher Lehrkräfte eine Leistungssteigerung bei Jungen bewirkt. Darüber hinaus betrachtet die Arbeit die Herausforderungen, denen Männer im Bildungsbereich gegenüberstehen und beleuchtet die Förderung von Jungen und die Unterstützung männlicher Pädagogen.
- Wandel der Bildungsbenachteiligung in Deutschland seit den 1960er Jahren
- Analyse der Erklärungsansätze für die schlechteren Leistungen von Jungen im Bildungssystem
- Zusammenhang zwischen dem Geschlecht des Lehrers und den Leistungen der Schüler
- Motivation und Herausforderungen von männlichen Grundschullehrern und Erziehern
- Förderung von Jungen und Abbau von Barrieren für Männer in pädagogischen Berufen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Jungen als Bildungsverlierer dar und skizziert den Forschungsstand und die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die Bildungsexpansion der 1960er Jahre und zeigt, wie sich die Bildungsbenachteiligung im Laufe der Zeit gewandelt hat. Kapitel 3 geht auf die Erklärungsansätze für die schlechteren Leistungen von Jungen im Bildungssystem ein. Kapitel 4 untersucht den Zusammenhang zwischen dem Geschlecht des Lehrers und den Leistungen der Schüler, sowie die Motivation und Herausforderungen von männlichen Lehrkräften und Erziehern. Kapitel 5 befasst sich mit der Förderung von Jungen und dem Abbau von Barrieren für Männer in pädagogischen Berufen.
Schlüsselwörter
Bildungsbenachteiligung, Jungen, Bildungsverlierer, Geschlechterungleichheit, Bildungsexpansion, Männliche Lehrkräfte, Erzieher, Jungenförderung, Männlichkeiten im Wandel
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Bildungsbenachteiligung von Jungen. Die Rolle männlicher Pädagogen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1254791