Neben einer informativen Einleitung folgen in der vorliegenden Arbeit spannende Diskussionen zu Fragen der Beschaffung und des Vertriebes.
In der Wirtschaft werden alltäglich viele Prozesse und Abläufe abgewickelt. Schon die Erstellung eines einfachen Investitionsprojektes erfordert die Durchführung einer Vielzahl von Handlungsschritten, um zu einem guten Produkt zu gelangen. Für viele Unternehmen ist es wichtig, um zu existieren, dass Waren auf dem Markt bezogen und verschoben werden. Gerade in kaufmännischen Berufen zeigt sich, dass die Grundlagen der Beschaffung Gegenstand der jeweiligen Ausbildungsordnung sind und auch die Methoden des Vertriebs auch Gegenstand der Ausbildung sind.
Für viele Unternehmen sind diese Prozesse entlang des Waren- und Geldstromes essentiell, um zu existieren. So muss schon der kleinste Supermarkt überlegen, wie Waren beschafft und durch geschickte Warenpräsentation kundenorientiert angeboten und abgesetzt werden. Ich für meinen Teil finde die Ansicht, dass Unternehmen vom Marketing her gedacht werden, sehr richtig und werde bei dieser Arbeit auch darauf beziehen. Doch bevor etwas vertrieben werden kann, muss es auch beschafft werden. Leider wird bei der vorliegenden Aufgabe kein einheitliches Produkt für beide Teilprozesse des Warenflusses verwandt, sodass ich mich auf zwei Produkte stützen werde. Zum einen thematisiere ich die Beschaffung von Papier und den Vertrieb von alkoholfreiem Bier.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Aufgaben der Einkaufsabteilung
2.1. Angebotsvergleich zu papiernen Waren
2.1.1 Leistungsmerkmale der einzelnen Anbieter am Papiermarkt
2.1.2 Die Bezugskalkulation
2.1.3 Die Bezugskalkulation in der stückgutmäßigen Anwendung
2.1.4 Der Vergleich der drei Angebote
2.1.5 Vergleichbarkeit alter Barverkaufspreis und neuer Bezugspreis
2.2. Die lagermäßige Verwaltung der Bestände
2.2.1 Berichtigung der Meldestanddaten
2.2.2 Lagerspezifische Kennzahlen
2.2.3 Der Verlauf des Lagerbestandes
2.2.4 Das Bestellpunktverfahren in der Lagerwirtschaft
2.3. Die Bestellung von 1700 Paketen farbigen Papiers
2.3.1 Die Kalkulation des Bezugspreises
2.3.2 Die Rangfunktion zur Bestimmung des günstigsten Anbieters
2.3.3 Berechnung des Verhältnisses von bisherigen und günstigsten Bezugspreis
2.4. Erstellung einer Bestellung
2.4.1 Vorlage der Bestellung
2.4.2 Die eigenständige Bestellung von 1700 Paketen Papier
2.5. Zusammenfassung und Darstellung der Ergebnisse
3. Aufgaben in der Marketingabteilung
3.1. Marktordnung und kundenorientierte und umsatzsteigernde Unternehmensstrategien
3.1.1 Verkäufermarkt und Käufermarkt
3.1.2 Einordnung in die Marktstruktur
3.1.3 Kundenorientierung als Strategie
3.1.4 Umsetzung der Kundenorientierung im Marketing
3.1.5 Umsatzsteigerung durch Marketing
3.2. Die Marketingkonzeption alkoholfreien Bieres
3.2.1 Die Definition der Zielgruppe des alkoholfreien Biers
3.2.2 Die Grundlagen der Marketingstrategie – Situation und Ziele
3.2.3 Präzisierung und Umsetzung der Marketingziele
3.2.4 Die Marketingpolitiken als Marketinginstrumente
3.2.5 Der Marketing-Mix
3.2.6 Die Umsetzung der Marketingstrategien – der Marketingplan
3.2.7 Die Evaluation des Marketingprojekts
3.3. Die Produktgestaltung des alkoholfreien Bieres
3.3.1 Der Entwurf eines Etikettes einer Bierflasche
3.3.2 Die Verwirklichung des Marketingmix im Produkt
4. Reflektion
4.1 Biographischer Werdegang
4.2 Die Entscheidung – ich werde Kaufmann für Büromanagement
4.3 Mein Berufsbild
4.4 Umgang mit Herausforderungen
4.5 Das persönliche berufliche Ziel
5. Fazit
6. Quellenverzeichnis
6.1 Literaturverzeichnis
6.2 Webseitenverzeichnis
6.3 Abbildungsverzeichnis
"Guten Tag, mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein."1
1. Einleitung
In der Wirtschaft werden alltäglich viele Prozesse und Abläufe abgewickelt. Schon die Erstellung eines einfachen Investitionsprojektes erfordert die Durchführung einer Vielzahl von Handlungsschritten, um zu einem guten Produkt zu gelangen. Für viele Unternehmen ist es wichtig, um zu existieren, dass Waren auf dem Markt bezogen und verschoben werden. Gerade in kaufmännischen Berufen zeigt sich, dass die Grundlagen der Beschaffung Gegenstand der jeweiligen Ausbildungsordnung sind und auch die Methoden des Vertriebs auch Gegenstand der Ausbildung sind. Da es verschiedene kaufmännische Spartenberufe gibt, werde ich mich im Folgenden mit den allgemeinsten Formen dieser beiden Prozesse beschäftigen. Für viele Unternehmen sind diese Prozesse entlang des Waren- und Geldstromes essentiell, um zu existieren. So muss schon der kleinste Supermarkt überlegen, wie Waren beschafft und durch geschickte Warenpräsentation kundenorientiert angeboten und abgesetzt werden. Ich für meinen Teil finde die Ansicht, dass Unternehmen vom Marketing hergedacht werden, sehr richtig und werde bei dieser Arbeit auch darauf beziehen. Doch bevor etwas vertrieben werden kann, muss es auch beschafft werden. Leider wird bei der vorliegenden Aufgabe kein einheitliches Produkt für beide Teilprozesse des Warenflusses verwandt, sodass ich mich auf zwei Produkte stützen werde. Zum einem thematisiere ich die Beschaffung von Papier und den Vertrieb von alkoholfreien Bier.
Bei diesen sehr globalen Prozessen im Unternehmen werde ich mich jedoch nur auf ausgewählte Prozesse und Teilaufgaben beziehen, damit die gesamte Angelegenheit übersichtlich bleibt. Bei der Beschaffung zeige ich, wie Waren entlang dreier Angebote vergleiche und den günstigsten Bezugspreis ermittle. Dabei werde ich mich mit dem Konzept der Bezugskalkulation beschäftigen und diese auf drei Produkte anwenden. Ferner wird gezeigt, wie das Bestellwesen optimal gestaltet werden kann. Dabei zeige ich an einem Warenbestand, wann der ideale Bestellzeitpunkt ist und wie dieser umgesetzt werden kann. Leider kann dabei keine realistische Waren- und Geldflussprognose über einen spezifischen Zeitraum erstellt werden, da sich zeigte, dass die diesbezüglichen Rechnungen zu komplex und beim bisherigen Kenntnisstand nicht durchführbar sind. Schließlich erstelle ich zu einem spezifischen Bezugspunkt die Bestellung von 1700 Einheiten einer Ware auf Grundlage der bis dahin erarbeiteten Grundlagen. Dabei spiegele ich auch den erforderlichen Schriftverkehr wieder. Schließlich konkretisiere ich meine Arbeitsergebnisse in einem gesonderten Kapitel. Die dazu gehörige Frage lautet: Wie kann auf Grundlage einer Kalkulation und den lagermäßigen Beständen eine Ware beschafft werden?
Ferner wird im Vertriebsteil nur ein Aspekt des Marketings herausgegriffen. So soll gezeigt werden, wie ausgehend von den aktuellen Marketingbemühungen ein besonderes Marketing für eine neue Zielgruppe und ein besonderes Produkt erstellt werden kann. Daraus resultiert die Frage: Wie kann ausgehend von der aktuellen unternehmerischen Situation eine Marketingkampagne einschließlich Produktentwurf realisiert werden? Dazu werde ich mich im Gang der Untersuchung äußern, soviel vorweg: Zunächst ordne ich ein fiktives Brauereiunternehmen am Markt ein und leite davon ausgehend spezifische Maßnahmen der Kundenorientierung und Umsatzsteigerung ab. Schließlich werde ich das Unternehmen als Akteur einer Marketingkampagne einschließlich ihrer Planung darstellen und auf die Besonderheiten bei ihrer Durchführung zu sprechen kommen. Davon ausgehend werde ich einen Produktentwurf thematisieren und diesen vorstellen.
Schließlich stelle ich mich im dritten Teil der Ausarbeitung als handelndes Subjekt vor, welches in den Prozessen eingebettet sein wird. Dabei werde ich mich insbesondere auf die Aufgaben der Kampagnenplanung einlassen, um zu zeigen, wieso ich geeignet bin, an der Organisation von Unternehmen mitzuwirken. Aus diesem Grund zeige ich, welcher Beruf von mir gewählt werden wird. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass sich dieser Berufswunsch nochmal ändern könnte. Trotzdem habe ich gezeigt, wie ich trotz der Umschulung resilient bleiben kann. Im dritten Teil habe ich also die Frage bearbeitet: Wie kann ich auf Grund meiner Erfahrungen und kommenden Ausbildung einen Beitrag zur Unternehmensorganisation leisten? Im dritten Kapitel leite ich maßgeblich Informationen aus dem zweiten Kapital ab.
Wenn man nun diese drei Fragen neben einander hält, so haben sie Aspekte der Unternehmensorganisation. Ein Unternehmen muss sich entsprechend seiner Konzeption als marktorientierter Dienstleister etablieren und sich dem entsprechend gerieren, um am Markt zu bestehen. Dazu sind bestimmte Merkmale förderlich, die jedoch nicht in dieser Arbeit vollumfänglich behandelt werden können. Trotzdem zeigt sie Aspekte der Einkaufs- und Vertriebsorganisation auf.
Marktorientierte Unternehmen können ohne Markt nicht bestehen. Es ist von Glück heute so, dass sich viele Unternehmen in unserer liberalen Wirtschaftsordnung entwickeln und entfalten können. Es ist heute nicht mehr so, dass die Wirtschaftspolitik entlang staatlicher oder dirigistischer Einflussnahme nach geplant werden kann. Daher kann die Marktorientierung als eine Grundlage des unternehmerischen Handelns gesehen werden. Auch das soll in der Reflektion ersichtlich werden.
2. Aufgaben der Einkaufsabteilung
2.1. Angebotsvergleich zu papiernen Waren
2.1.1 Leistungsmerkmale der einzelnen Anbieter am Papiermarkt
Laut der Projektaufgabe sollen drei Angebote verglichen werden, um den günstigsten Anbieter und Angebotspreis herauszufinden. Da die einzelnen Angebote unterschiedlich ausgestaltet sind, wird eine Bezugskalkulation vorgeschlagen, um die Angebote vergleichbar zu machen. Schließlich lassen sich die Angebote ohne Berechnung nicht einfach vergleichen, weil die Unternehmen unterschiedliche Faktoren der Preisgestaltung angenommen haben und gewichtet haben. Je nach Angebot werden unterschiedliche Rabatte, Skonti und Bezugskosten genannt. Für die einzelnen fiktiven Unternehmen werden die Abzüge und Kosten in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dabei wird festgestellt, dass die Unternehmen unterschiedliche Aspekte ihrer Preisgestaltung in den Vordergrund rücken. Bei der Betrachtung dieser Werte kann man feststellen, dass es je nach Bestellkonstellation unterschiedlich günstige Angebote geben kann.
Neben diesen Preisfaktoren lassen sich auch die Preise mit einander vergleichen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Daraus ergibt sich, dass die günstigsten Listeneinkaufspreise 1,28 Euro für Recycling-Papier, 1,95 Euro für Premium-Papier, 1,55 Euro für Standard-Papier und 5,59 Euro für farbiges Papier betragen. Damit wird ersichtlich, dass es zwar unterschiedliche Lieferanten gibt, die je nach Preisvergleich unterschiedlich günstig sind, aber es ergeben sich daraus noch nicht die absolut günstigsten Preise unter der Berücksichtigung der oben genannten Preisfaktoren für den endgültigen Bezugspreis.
2.1.2 Die Bezugskalkulation
Um Preise zu vergleichen, muss, wie oben schon gesagt, der Bezugspreis ermittelt werden. Die betriebswirtschaftliche Forschung und die alltägliche kaufmännische Praxis haben dazu die Bezugskalkulation entwickelt. Ihr Gebrauch ermöglicht es unter Berücksichtigung von Rabatten, Skonti und Bezugskosten einen einheitlichen Bezugspreis zu ermitteln, der an sich auch vergleichbar ist.
Bei der Bezugskalkulation geht man Bettermann zufolge nach einen festen Schema vor und zwar ermittele man den Listeneinkaufspreis und ziehe von diesem den Lieferantenrabatt ab, sodass man den Zieleinkaufspreis erhalten würde. Vom Zieleinkaufspreis wiederum werde das Lieferantenskonto abgezogen, sodass man zum Bareinkaufspreis gelange. Schließlich rechne man zu dieser Summe die Bezugskosten, also die Kosten für Lieferung, hinzu. Durch diese mehrstufige, schematische Rechnung erhalte man dann den Bezugspreis, der die verschiedenen Angebote vergleichbar mache.2
2.1.3 Die Bezugskalkulation in der stückgutmäßigen Anwendung
Zunächst habe ich die Bezugskosten für ein Gut berechnet. Dazu habe ich eine Excel-Tabelle angelegt. In ihr habe ich die Rechnungen durchgeführt, die ich oben genannt habe. Also habe ich den Listeneinkaufspreis für ein Stück genommen und davon nach dem Schema die Rabatte und Skonti abgezogen und nun, und das ist wichtig, die Bezugskosten für ein Stück des Gutes berechnet, weil alle Angebote über stückgutmäßige Paketpreise verfügen.
Die Berechnung der Bezugskosten pro Stück wird nun erläutert. Dazu habe ich die Bezugskosten durch die gesamte Liefermenge geteilt, um die Bezugskosten für ein Stück zu erhalten. Die Liefermenge habe ich der Tabelle über die aktuellen Meldebestände des BFWs entnommen und zwar kann man die Bestellbestände für die gefragten Güter durch Subtraktion ermitteln; man zieht vom Höchstbestand den aktuellen Bestand ab und gelangt damit zum Bestellbestand (je nach Interpretation oder Formel auch maximale Bestellmenge oder optimale Bestellmenge genannt, hier bietet sich aus Gründen der Anschaulichkeit eine Subtraktion an, um die Bestände zu ermitteln. Für andere in der Literatur genannte Rechnungen zur optimalen Bestellmenge fehlen weitere Daten und Kosten, wie die Lagerkosten, oder ähnliches)3. Wenn man nun den Bestellbestand berechnet, so zieht man vom Höchstbestand den aktuellen Bestand ab und kommt für die einzelnen Waren auf folgende Zahlen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Damit kommt man auf die Bestellmengen, die man für die Berechnung der Bezugskosten benötigt. Addiert man die in der Aufgabenstellung genannten Bedarfe, so kommt man auf eine Summe von 3.350 Stück Papierpakete. Diese Zahl benötigt man, um die Bezugskosten je Stück zu errechnen. Um die Bezugskosten je Stück zu errechnen, teilt man die Bezugskosten je Angebot durch 3.350 und kommt je Anbieter auf unterschiedliche Werte.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Somit hat man nun die stückgutmäßigen Bezugskosten für die einzelnen Lieferanten ermittelt und hat somit alle Daten für die schematische Bezugskalkulation zusammen. Damit können wir vom stückgutmäßigen Listeneinkaufspreis ausgehen und folgende Rechnungen für die Lieferanten durchführen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nun folgt die Rechnung für das zweite Angebot:4 5 6 7 8 9
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nun folgt schließlich der dritte Anbieter:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Beim Bezugspreis des dritten Anbieters ist zu beachten, dass die Pakete kleiner sind und nur 400 Blatt Papier beinhalten. Daher müssen die Ergebnisse mit einem weiteren Faktor berechnet werden. Aus einem geraden Dreisatz ergibt sich der Faktor:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Da x in diesem geraden Dreisatzrechnung 1,25 ist, kann auf den gesamten Bezugspreis geschlossen werden, somit ist der Bezugspreis bei PappenPapier um das 1,25-fache größer als bei den anderen beiden Anbietern. Somit müssen die Bezugspreise für die kleineren Pakete mit den Faktor 1,25 multipliziert werden, um so den größeren Paketen zu entsprechen.
Es ergeben sich somit folgende Bezugspreise:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Es ist anzumerken, dass auch mehr Pakete zu bestellen sind, die Zahl der benötigten Pakete muss 1,25-mal größer sein, wenn kleine Pakete bestellt werden. Um nun die Angebote zu vergleichen, wurden 3 Bezugskalkulationen für die jeweiligen Anbieter erstellt.
2.1.4 Der Vergleich der drei Angebote
Es ist demnach umstritten, ob man nun die günstigsten Bezugspreise nimmt und das wären dann folgende Rankings:
1. Recyclingpapier – Papier-Toooom AG
2. Premiumpapier – Papier-Toooom AG
3. Standardpapier - PappenPapier
4. Farbiges Papier – Papier-Toooom AG
Es zeigt sich, dass nun zwei Bestellung über 4 verschiedene Positionen durchzuführen sind. Dadurch sind innerbetrieblicher Mehraufwand und ein höherer Kommunikationsbedarf verbunden. Eine Stückelung der Bestellung macht zwar Sinn, aber dann kann es sein, dass wegen Mindermengen der Rabatt teilweise wegfällt. Auch wäre eine diesbezügliche Vergleichsrechnung kompliziert, sodass ich mich für einen Anbieter entscheiden werde. Dazu muss jedoch gewährleistet sein, dass die Rabatte, Skonti und Bezugskosten auch voll gutgeschrieben bzw. ausgenutzt werden.
Nachdem ich mich dafür entschieden habe, nur einen Anbieter auszuwählen, so muss gewährleistet werden, dass auch die Rabatte, Skonti und Bezugskosten voll und einmalig angerechnet werden. Dazu gehe ich davon aus, dass die Anbieter auf Grund ihrer Kalkulation ein unterschiedliches Preisniveau erreichen. Es ist daher zu berechnen, wie teuer das jeweilige Angebot wäre. Dadurch wird auch ermöglicht, dass es eine zielgerichtete Kommunikation zu einem Anbieter gibt
Nun folgt die Berechnung der drei Angebotskosten zu den jeweiligen Anbietern:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Angebotskosten je Papierart werden aus dem Bezugspreis je Stück mal der Bestellmenge gerechnet. Die einzelnen Bezugspreise je nach Papierart werden dann summiert und ergeben einen Gesamtbetrag.
Beim Vergleich der Angebote fällt auf, dass Papier-Toooom die günstigsten Konditionen bietet. Am teuersten ist PappenPapier und in der Mitte liegt die Ast AG. Um zu prüfen, ob die Rechnungen valide sind, kann auch mit den gesamten Mengen kalkuliert werden. Es wird also zunächst der mengenmäßige Listeneinkaufpreis berechnet und eine mengenmäßige Bezugskalkulation durchgeführt. Die Ergebnisse beider Rechnungen (Stück und Menge) muss identisch sein.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zu den Rechnungen der mengenmäßigen Bezugskalkulation habe ich in Excel Tabellen angelegt und dabei die Bezugskosten durch Verteilungsrechnung auf die einzelnen Papierarten anteilig umgelegt. Dadurch habe ich abweichende Bezugspreise je Papierart erhalten, weil ich in der stückgutmäßigen Berechnung durch Bezugskosten durchschnittlich umgelegt habe. Dadurch kommt es zu Abweichungen von einigen Euro. Trotz diese beiden möglichen Rechenwege, also Verteilungsrechnung und Durchschnittsrechnung, bin ich zum selben Endergebnis gelangt. Zur Rechnung nach der Verteilungsrechnung sei hier auf die Excel-Tabelle verwiesen.
2.1.5 Vergleichbarkeit alter Barverkaufspreis und neuer Bezugspreis
Nach dem die Validität der Rechenwege richtig ist, komme ich nun zum nächsten Schritt und möchte beurteilen, wie sich die Barverkaufspreise pro Einheit in Bezug zu den Preisen des günstigsten Anbieters verhalten. Diese Frage stellt mich vor der Schwierigkeit zu ermitteln, was der Barverkaufspreis (sic!) laut Aufgabenstellung sei. Nach Weber sei der Barverkaufspreis ein Bestandteil der Verkaufskalkulation. Er ergäbe sich aus dem Bezugspreis plus den Handlungskostenzuschlag, die die Selbstkosten ergeben würden. Dazu werde dann noch ein etwaiger Gewinnzuschlag gerechnet, um den Barverkaufspreis zu erhalten.10 Demnach ist der in der Tabelle zum Warenbestand angegebene Preis nicht mit den Bezugspreis vergleichbar. Es muss daher durch eine entsprechende Rechnung dafür gesorgt werden, dass der Bezugspreis aus dem Barverkaufspreis abgeleitet wird. Es müssen also nach dem Modell der Verkaufskalkulation die unbekannten Prozentwerte für Gewinnzuschlag und Selbstkosten schrittweise abgezogen werden.
Wenn man sich die Werte der Bezugskalkulation des günstigsten Anbieters anschaut und diese mit den Barverkaufspreisen vergleicht, so fällt Folgendes auf:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der günstigste Anbieter hat die größten Handlungskosten und Gewinne verursacht. Es bleibt jedoch unklar, wie hoch die tatsächlichen Handlungskosten sind. Durch die Auflösung eines linearen Gleichungssystems können sich diese Kosten bestimmen lassen. Dazu müsste man jedoch die früheren Bezugspreise haben, die nicht gegeben sind, da die Aufgabe nur den Barverkaufspreis benennt. Somit muss mangels Daten ein direkter Vergleich zwischen den Bezugspreis alter und neuer Anbieter ausbleiben. Es kann nur festgehalten werden, dass der neue Lieferant günstiger ist.
Wenn man annimmt, dass die Handlungskosten und der Gewinn bei den alten Lieferanten null sind, dann kann man davon ausgehen, dass die beiden Preise vergleichbar sind. Es ist also ersichtlich, dass der neue Lieferant unter der genannten Voraussetzung wesentlich günstiger ist. Wenn dies so ist, so kann der Barverkaufspreis radikal unterboten werden. Unter diesen Voraussetzungen ist der neue Lieferant die günstigere Wahl.
2.2. Die lagermäßige Verwaltung der Bestände
2.2.1 Berichtigung der Meldestanddaten
In der zweiten Aufgabe vom Einkauf wird nach der Ermittlung eines Meldestandes gefragt. Es bezieht sich dabei auf verschiedene Daten, die zur Verfügung gestellt wurden. Zunächst soll der Meldestand für die einzelnen Papiersorten ermittelt werden, die nachfolgenden Daten habe ich den Projektinformationen entnommen und auf Frau R.s Hinweise teilweise korrigiert, da es von den kaufmännischen Kursteilnehmern dazu weitere Rückfragen gab.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Aus diesen Daten ist schnell ersichtlich, dass es sich um Nachbestellungen handelt, die innerhalb eines Monats gemacht werden. Es dabei möglich, dass eine einmalige oder mehrmalige Bestellung gemacht wird. Diese Bestellungen werden jedoch auf einander addiert und geben so die Bestellmenge eines jeden Monats. Die Einzelbestellungen können folglich unterhalb der angegebenen Mengen liegen.11
2.2.2 Lagerspezifische Kennzahlen
Zunächst handele es sich beim Meldebestand um eine lagerspezifische Kennzahl, die sich berechnen lasse. Die Warenwirtschaft definiere sie nach Brocke und Wöltje so:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Demnach hinge der Meldebestand von Tagesverbrauch, Lieferzeit und Mindestbestand ab.12 Der Tagesverbrauch lässt sich als Durchschnitt der Bestellmengen über die einzelnen Monate (Januar – März) hinweg bestimmen. Somit muss die Summe der einzelnen Zeilen durch 90 (Dreimonatszeitraum, Januar, Februar, März) geteilt werden, um den täglichen Verbrauch zu erhalten. Somit können wir eine Größe der Meldebestandsformel bestimmen.13 Die Lieferzeit ergibt sich wiederrum aus den vertraglichen oder vorvertraglichen Bedingungen, die unter anderen in Angeboten eingesehen werden kann. Da, wie schon gesehen, die Angebotskonditionen voneinander abweichen, werde ich auf eine bestimmte Zahl, die später noch bezeichnet wird, kommen. In der obigen Gleichung wird sie als Lieferzeit benannt. Ferner ist für unsere Gleichung zum Meldebestand noch der Mindestbestand von Bedeutung. Dieser Mindestbestand lasse sich nach Brocke und Wöltje, wie folgt, berechnen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Aus dieser Gleichung werde ersichtlich, dass der Mindestbestand ebenfalls vom Tagesverbrauch und der Lieferzeit abhinge.14 Das haben wir schon oben thematisiert. Entscheidend ist, dass sich der Meldebestand auf Grund seiner eigentümlichen Struktur als doppelter Mindestbestand verstehen lässt. Somit benötigen wir für die Darstellung von Meldebestand und Mindestbestand nur Tagesverbrauch und Lieferzeit.15 16
2.2.3 Der Verlauf des Lagerbestandes
Um nun den durchschnittlichen Verbrauch zu ermitteln, bilden wir die Summe aus jeder Zeile zum Meldestand:
Somit wird vom Recyclingpapier am meisten verbraucht und am wenigsten vom Premiumpapier. Warum ist das wichtig? Nun der Verbrauch findet beginnend vom Anfangsbestand immer in gleichgroßer Menge statt, sodass man ihn als eine lineare Funktion beschreiben kann, die vom Anfangsbestand hin zum nächsten Tag um beispielsweise 13 – 80 Einheiten nach unten geht. Und von diesem Tag zum übernächsten Tag wiederum um den selben Wert abnimmt. Dadurch lässt sich der Verbrauchsprozess tabellarisch und graphisch darstellen. Nach einer bestimmten Zahl von Tagen unterschreitet dieser Verbrauch den Meldebestand, sodass eine neue Bestellung ausgelöst wird. Diese Bestellung trifft dann im Rahmen der Lieferzeit noch vor dem Moment ein, in dem der Mindestbestand unterschritten wird.
Problematisch erwiesen sich bei der Berechnung in Excel etwaige Rundungsfehler und andere Differenzen, die es erfordern, dass mit exakten Daten gerechnet werden, weil sonst entsprechende Abgleiche in Excel nicht funktionieren. Die exakten Daten habe ich hier nicht wiedergegeben, da die Nachkommastellen zu viel Platz bedürfen, sodass ich im Folgenden nur mit gerundeten Werten arbeite. Bei der Erforschung der Meldestandproblematik gab es hier verschiedene problematische Hindernisse, die ich durch exakte Werte umgehen konnte.
Ich beziehe mich auf Grund der Komplexität dieser Aufgabe nur auf die erste Zeile (Premiumpapier) und gebe daher dessen Daten wieder. Hier nochmal die Kerndaten:
[...]
1 Vgl. https://rp-online.de/panorama/fernsehen/die-50-besten-loriot-zitate-und-sprueche_bid-13201711, Zugriff: 30.04.2022.
2 Vgl. Bettermann: 2020, S. 291 f.
3 Vgl. Brocke zu der Definition der optimalen Bestellmenge; Bro>
4 Das zweite Angebot beinhaltet die Klausel: „Bei mehr als 200 Paketen können auch Kartons von je 5 Paketen zur Bestellung hinzugefügt werden“. Diese Klausel ist mehrdeutig, so kann sie bedeuten, dass ab 200 Paketen die Pakete in Fünferpäckchen verpackt werden. Die Ausbilderin Frau R. betonte, dass es sich um eine Vergünstigung von 5 Paketen je 200 Paketen handelt. Dadurch wird der Einkauf etwas günstiger. Da ich zunächst meiner Lesart folge, der zufolge die Pakete ab 200 Pakete in Fünferpäckchen gebündelt werden, können die Ergebnisse der zweiten Tabelle so bleiben. Schließlich hat die Bündelung der Pakete keinen Einfluss auf den Preis. Eine weitere Ermäßigung komme zu Stande, wenn je 200 Pakete fünf Pakete gratis geliefert werden. Diesen Umstand greife ich erst in der mengenmäßigen Berechnung auf und folge damit hier meiner Berechnung. Ob es weitere Schwierigkeiten bei der zweiten Bezugskalkulation gibt, ist mir gegenwärtig unklar.
5 Abzüglich 25 Pakete = 1,41 * 25 Pakete = 35,25
6 Abzüglich 15 Pakete = 2,31 * 15 Pakete = 34,65
7 Abzüglich 35 Pakete (weiteres fünfer Paket nicht voll, da nur 150 Pakete) 1,41 * 35 Pakete = 49,35
8 Abzüglich 5 Pakete = 6,57 * 5 Pakete = 32,85
9 Die abgezogenen Pakete entsprechen den zusätzlich gelieferten Paketen, die bei Angebot 2 hinzukommen.
10 Vgl. Verkaufskalkulation nach Weber: 2016, S. 119.
11 Es bleibt dabei offen, ob es noch geheime Lager gibt oder ob es ein Zentrallager und diverse Nebenstellen gibt, in denen Papier verteilt, eingelagert und ausgegeben wird. Für unsere Berechnung ist dies zweitrangig, weil ich hier von einem einheitlichen Lager ausgehe und mit absoluten Werten rechne. Denkbar war ein zusätzliches Lager, wie Frau H. andeutete. Mit diesen Fragen setze ich mich nicht auseinander, weil hier auch weitere Daten in der Aufgabenstellung fehlen.
12 Vgl. Bro>
13 Vgl. die folgende Tabelle.
14 Vgl. Bro>
15 Vgl. https://www.wlw.de/de/inside-business/praxiswissen/logistikmanagement/lagerkennziffern-mindestbestand-meldebestand-und-maximalbestand, Zugriff 07.04.2022.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Zweck dieses Dokuments?
Dieses Dokument ist eine umfassende Sprachvorschau, die den Titel, das Inhaltsverzeichnis, die Ziele und Hauptthemen, die Zusammenfassungen der Kapitel und die Schlüsselwörter enthält. Es ist hauptsächlich für akademische Zwecke gedacht, insbesondere für die Analyse von Themen in einer strukturierten und professionellen Weise.
Welche Themen werden in diesem Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt Aufgaben der Einkaufsabteilung (z. B. Angebotsvergleiche, Lagerverwaltung, Bestellwesen) und der Marketingabteilung (z. B. Marktordnung, kundenorientierte Unternehmensstrategien, Marketingkonzeption alkoholfreien Bieres, Produktgestaltung). Abschließend wird eine Reflektion über den Werdegang des Autors und seine beruflichen Ziele gegeben.
Was ist Bezugskalkulation und wie wird sie angewendet?
Die Bezugskalkulation ist eine Methode, um Preise vergleichbar zu machen, indem Rabatte, Skonti und Bezugskosten berücksichtigt werden, um einen einheitlichen Bezugspreis zu ermitteln. Das Dokument demonstriert die Anwendung dieser Kalkulation auf verschiedene Angebote für papierne Waren.
Wie wird der Meldebestand ermittelt und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?
Der Meldebestand wird durch Berechnung unter Berücksichtigung von Tagesverbrauch, Lieferzeit und Mindestbestand ermittelt. Die Formel dazu wird im Dokument erläutert. Der Tagesverbrauch wird als Durchschnitt der Bestellmengen über die einzelnen Monate hinweg bestimmt.
Was sind die Hauptaufgaben der Marketingabteilung, die in diesem Dokument behandelt werden?
Die Hauptaufgaben umfassen die Entwicklung und Umsetzung von kundenorientierten und umsatzsteigernden Unternehmensstrategien, die Marketingkonzeption eines spezifischen Produkts (alkoholfreies Bier) sowie die Produktgestaltung und den Marketing-Mix.
Wie wird die Kundenorientierung im Marketing umgesetzt?
Das Dokument diskutiert die Umsetzung der Kundenorientierung im Marketing anhand eines konkreten Beispiels der Marketingkonzeption alkoholfreien Bieres, inklusive der Definition der Zielgruppe, der Festlegung von Marketingzielen und der Entwicklung von Marketingpolitiken.
Wie kann der günstigste Anbieter für Papierwaren ermittelt werden?
Durch einen Angebotsvergleich unter Berücksichtigung von Listeneinkaufspreisen, Rabatten, Skonti und Bezugskosten kann der günstigste Anbieter ermittelt werden. Das Dokument demonstriert dies anhand dreier fiktiver Anbieter und einer Bezugskalkulation.
Welche Rolle spielt der Bezugspreis bei der Beschaffung von Waren?
Der Bezugspreis ist entscheidend, da er die Grundlage für die Kostenkalkulation bildet und somit die Rentabilität des Geschäfts beeinflusst. Er ermöglicht es, verschiedene Angebote zu vergleichen und den wirtschaftlichsten Anbieter auszuwählen.
Was wird im Reflektionsteil des Dokuments behandelt?
Der Reflektionsteil befasst sich mit dem biographischen Werdegang des Autors, seiner Entscheidung für den Beruf Kaufmann für Büromanagement, seinem Berufsbild, seinem Umgang mit Herausforderungen und seinen persönlichen beruflichen Zielen.
Wie verhält sich der neue Bezugspreis zum alten Barverkaufspreis?
Ein direkter Vergleich gestaltet sich schwierig, da der Barverkaufspreis (wie er in der Aufgabenstellung genannt wird) durch Gewinnzuschläge und Handlungskosten verändert sein kann. Nur unter Annahme, dass diese Kosten beim alten Lieferanten null sind, kann ein Vergleich angestellt werden.
- Arbeit zitieren
- Constantin Schmidt (Autor:in), 2022, Projektbericht für die kaufmännische Umschulungsvorbereitung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1253444