Die Arbeit skizziert die Positionen der Väter der Moderne Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Paul Gauguin. Diese legen mit ihren gestalterischen und geistigen Elementen neue Grundlagen für die Malerei und eröffnen Perspektiven, die auch heute noch Strahlkraft besitzen. Paul Cézanne erschafft mit seinem reinen Sehen Werke, die in einer intelligiblen Naturauffassung gründen. Van Gogh erforscht intensiv Farbe, Linie und Ausdruck und beseelt hierdurch seine Werke. Paul Gauguin setzt Seele und Geist, Immaterielles, ins Werk und lässt aus Farbe und Form malerische Musik erklingen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Bestimmung des Begriffs „Postimpressionismus“
- 2. Paul Cézanne: Das reine Sehen
- 3. Vincent van Gogh: Farbe und Ausdruck
- 4. Paul Gauguin: Malerei transformiert in Immaterielles
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat untersucht den Postimpressionismus und seine wichtigsten Vertreter. Es beleuchtet die Entwicklung dieser Kunstrichtung im Kontext des Impressionismus und analysiert die individuellen künstlerischen Ansätze von Cézanne, van Gogh und Gauguin. Die Arbeit konzentriert sich auf die bildnerischen Techniken und die philosophischen Überlegungen hinter ihren Werken.
- Entwicklung des Postimpressionismus aus dem Impressionismus
- Das "reine Sehen" bei Cézanne und seine Bedeutung für die moderne Kunst
- Die Rolle von Farbe und Ausdruck in van Goghs Werk
- Gauguins Transformation der Malerei in Immaterielles und seine Hinwendung zu Abstraktion
- Vergleich der künstlerischen Ansätze der drei Hauptvertreter
Zusammenfassung der Kapitel
1. Bestimmung des Begriffs „Postimpressionismus“: Dieses Kapitel definiert den Postimpressionismus als Weiterentwicklung des Impressionismus, die über dessen Grenzen hinausgeht. Es benennt die wichtigsten Vertreter – Cézanne, van Gogh und Gauguin – und hebt deren Bedeutung als Wegbereiter der Moderne hervor. Der Neoimpressionismus wird als separate Strömung erwähnt. Das Kapitel legt den Grundstein für die nachfolgende Analyse der individuellen Künstler.
2. Paul Cézanne: Das reine Sehen: Cézanne radikalisiert den impressionistischen Ansatz, indem er die Zentralperspektive aufgibt und mehrere Perspektiven in einem Bild zulässt. Das Kapitel betont Cézannes Streben nach dem "reinen Sehen", das durch intensives Naturstudium erreicht werden soll. Cézanne wird als "Aufnahmeorgan" für Sinneseindrücke beschrieben, dem aber das "Gehirn" hinzugefügt wird, um eine logische Entwicklung von Farbeindrücken zu ermöglichen. Farbe und Form werden als untrennbar dargestellt; die Kunst erschafft durch reine bildnerische Mittel Äquivalente zur Natur, ohne Illusionismus. Cézannes Werk wird als ein harmonisches Ineinandergreifen von Farbelementen beschrieben, das scheinbar labil, aber dennoch festgefügt ist.
3. Vincent van Gogh: Farbe und Ausdruck: Van Goghs Kunst zielt im Gegensatz zu Cézanne darauf ab, Seele und Ausdruck darzustellen, nicht nur ein Äquivalent der Natur. Das Kapitel betont Van Goghs Fähigkeit, Seele in der Natur und in menschlichen Gestalten zu entdecken. Deformationen sind für ihn Mittel zum Ausdruck. Die Farbe ist für ihn von größter Bedeutung, und er sieht eine Logik in den Farbbeziehungen, beeinflusst von Delacroix. Er verwendet Farbe expressiv, nicht nachahmend. Zeichnung und Farbe werden als eins betrachtet, ergänzt durch konturierende Linien, beeinflusst von japanischen Holzschnitten. Obwohl er die bildnerischen Mittel schätzt, will er sie nicht verselbständigen; seine Suche nach Wahrheit findet immer in Auseinandersetzung mit der Welt statt.
4. Paul Gauguin: Malerei transformiert in Immaterielles: Gauguin betont die Abstraktion und Vereinfachung von Form und Farbe, beeinflusst vom japanischen Holzschnitt und der Kunst der Primitiven. Im Gegensatz zu van Gogh sucht Gauguin nicht die direkte Konfrontation mit der Welt, sondern möchte die Natur durchgeistigen. Er lehnt den Naturalismus ab und strebt nach einer Farbenmusik, einem "magischen Akkord", der einen seelischen Zustand ausdrückt. Der Traum ist für ihn wichtiger als die Materie. Das Kapitel hebt die Unterschiede im Umgang mit der Farbe im Vergleich zu van Gogh hervor. Gauguins Stil wird als "Cloisonismus" bezeichnet, gekennzeichnet durch ein Liniennetz und eine immanente Ordnung der Farben.
Schlüsselwörter
Postimpressionismus, Impressionismus, Cézanne, van Gogh, Gauguin, reines Sehen, Farbe, Ausdruck, Abstraktion, Naturalismus, Moderne, Form, Linie, Farbeindruck, Farbharmonie, Bildgestaltung, Naturstudium.
Häufig gestellte Fragen zum Referat: Postimpressionismus
Was ist der Gegenstand dieses Referats?
Das Referat behandelt den Postimpressionismus und seine wichtigsten Vertreter: Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Paul Gauguin. Es analysiert deren künstlerische Ansätze, bildnerische Techniken und die philosophischen Überlegungen hinter ihren Werken im Kontext der Entwicklung aus dem Impressionismus.
Welche Themen werden im Referat behandelt?
Die zentralen Themen sind die Entwicklung des Postimpressionismus aus dem Impressionismus, Cézannes "reines Sehen", die Rolle von Farbe und Ausdruck in van Goghs Werk, Gauguins Transformation der Malerei in Immaterielles und ein Vergleich der künstlerischen Ansätze der drei Hauptvertreter. Der Neoimpressionismus wird als separate Strömung erwähnt.
Wie ist das Referat strukturiert?
Das Referat gliedert sich in fünf Kapitel: Zunächst wird der Begriff "Postimpressionismus" definiert. Die folgenden Kapitel widmen sich jeweils einem der drei Hauptvertreter (Cézanne, van Gogh, Gauguin), wobei deren individuelle künstlerische Ansätze detailliert untersucht werden. Ein abschließendes Resümee fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Was versteht man unter Cézannes „reinem Sehen“?
Cézannes "reines Sehen" beschreibt sein Streben nach einer objektiven Darstellung der Natur durch intensives Naturstudium. Er gibt die Zentralperspektive auf und integriert mehrere Perspektiven in einem Bild. Farbe und Form sind untrennbar miteinander verbunden; die Kunst schafft Äquivalente zur Natur, ohne Illusionismus. Sein Werk zeichnet sich durch ein harmonisches Ineinandergreifen von Farbelementen aus.
Wie charakterisiert das Referat van Goghs künstlerischen Ansatz?
Im Gegensatz zu Cézanne zielt van Goghs Kunst auf die Darstellung von Seele und Ausdruck ab. Er entdeckt Seele in der Natur und in menschlichen Gestalten und nutzt Deformationen als Ausdrucksmittel. Farbe ist von größter Bedeutung; er sieht eine Logik in den Farbbeziehungen und verwendet Farbe expressiv, nicht nachahmend. Zeichnung und Farbe sind für ihn eins.
Wie beschreibt das Referat Gauguins künstlerischen Ansatz?
Gauguin betont Abstraktion und Vereinfachung von Form und Farbe. Er sucht nicht die direkte Konfrontation mit der Welt, sondern möchte die Natur durchgeistigen und lehnt den Naturalismus ab. Er strebt nach einer "Farbenmusik", einem "magischen Akkord", der einen seelischen Zustand ausdrückt. Der Traum ist für ihn wichtiger als die Materie. Sein Stil wird als "Cloisonismus" bezeichnet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Referat?
Schlüsselwörter sind: Postimpressionismus, Impressionismus, Cézanne, van Gogh, Gauguin, reines Sehen, Farbe, Ausdruck, Abstraktion, Naturalismus, Moderne, Form, Linie, Farbeindruck, Farbharmonie, Bildgestaltung, Naturstudium.
Welche Zusammenfassung der Kapitel bietet das Referat?
Das Referat bietet kapitelweise Zusammenfassungen, die die wichtigsten Punkte und Argumentationen jedes Kapitels kurz und prägnant darstellen. Diese Zusammenfassungen geben einen schnellen Überblick über die behandelten Themen und die jeweiligen künstlerischen Ansätze von Cézanne, van Gogh und Gauguin.
- Quote paper
- Magister Artium Bernhard Paha (Author), 1992, Postimpressionismus. Positionen von Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Paul Gauguin, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1247819