Als einer der größten Herrscher in der alten Geschichte schafft es der später als "Alexander der Große" betitelte König, die Grenzen des makedonischen Reiches durch die Eroberung des Achämenidenreichs und andauernden militärischen Erfolge systematisch auszuweiten. Von vielen als militärisches Genie deklariert, erreicht er durch die "Expansion in den barbarischen Balkan" und der Herrschaft über Griechenland den Ausbau von Makedonien. Die großen epochalen Veränderungen durch Philipp II. und seines Sohnes Alexander schufen Auswirkungen, die die ganze östliche Mittelmeerwelt, Ägypten und den vorderen Orient betrafen. Spätestens seit der Produktion des Spielfilms "Alexander" durch den Produzenten Oliver Stone aus dem Jahr 2004, fasziniert und begeistert das Leben des einstigen mächtigen Herrschers weltweit. Obgleich der Spielfilm wenig historische Authentizität aufweist, wird deutlich wie polarisierend Alexander der Große als historische Figur war und immer noch ist.
Um Alexanders Rolle bei der Ausweitung des makedonischen Reiches zu verstehen, wird in der historischen Forschung oft die Frage nach dessen Herrschaftsverhältnis gestellt. So sind einige Forscher der Ansicht, die systematische Ausdehnung von Makedonien und besonders die Eroberung des Achämenidenreichs seien nur durch Philipps erfolgreiche Politik möglich gewesen. Die Beziehung zwischen dem Makedonenkönig Philipp II. und Alexanders wird dabei seit jeher in der historischen Forschung kontrovers diskutiert. Während die einen die Ansicht vertreten, dass ein Konflikt zwischen den beiden Herrschern unwahrscheinlich ist, sehen andere besonders unter der Betrachtung der bei Plutarch beschriebenen familiären Auseinandersetzungen Missgunst und Streitigkeiten als vermeintlichen Auslöser für die Ermordung seines eigenen Vaters. Während Plutarch diese explizit erwähnt, findet sie bei anderen antiken Geschichtsschreibern wie Diodor oder Arrian keine Nennung. Auch deshalb gilt die "Pixodarosaffäre" bis heute als umstritten.
Die nachfolgende Arbeit behandelt die Beziehung zwischen Alexander dem Großen und seinem Vater Philipp II. im Laufe des Lebens von Alexander. Dabei wird explizit der Einfluss der umstrittenen, vermeintlichen Pixodarosaffäre hinterfragt und die Beziehung zwischen Vater und Sohn mit Hilfe historischer Quellen aufgearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Erziehung und Kindheit Alexanders
- 3 Philipp II als Person
- 4 das Hochzeitszerwürfnis
- 5 Pixosaros-Affäre
- 5.1 Plutarchs Überlieferung
- 5.2 Historische Glaubwürdigkeit und Motive
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Alexander dem Großen und seinem Vater Philipp II. Ziel ist es, die Entwicklung ihrer Beziehung im Laufe Alexanders Lebens nachzuvollziehen und den Einfluss der umstrittenen Pixodarosaffäre zu analysieren. Die Untersuchung basiert auf der Auswertung historischer Quellen.
- Die Erziehung und Kindheit Alexanders und seine Ausbildung zum Herrscher
- Die Persönlichkeit Philipps II. und seine politischen Strategien
- Die Entwicklung der Beziehung zwischen Vater und Sohn, inklusive möglicher Konflikte
- Die Pixodarosaffäre und ihre Bedeutung für das Verhältnis zwischen Alexander und Philipp II.
- Die Kontroversen und unterschiedlichen Interpretationen der historischen Quellen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Beziehung zwischen Alexander dem Großen und Philipp II. ein und hebt die Bedeutung dieser Beziehung für das Verständnis der Expansion des makedonischen Reiches hervor. Sie erwähnt die unterschiedlichen Interpretationen dieser Beziehung in der historischen Forschung und benennt die Pixodarosaffäre als zentralen Punkt der Analyse. Der einleitende Abschnitt betont die anhaltende Faszination für Alexander den Großen, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Populärkultur, und weist auf die Schwierigkeit hin, ein klares Bild aus den zahlreichen Alexanderbiografien zu gewinnen.
2 Erziehung und Kindheit Alexanders: Dieses Kapitel beschreibt die Erziehung und Kindheit Alexanders, des zweiten legitimen Sohnes Philipps II. und Olympias. Aufgrund der geistigen Behinderung seines älteren Bruders wurde Alexander als Nachfolger erzogen und erhielt eine umfassende Ausbildung in militärischen, diplomatischen und philosophischen Disziplinen. Die frühzeitige Konfrontation mit den politischen Strukturen und den „höfischen Interna“ wird ebenso beleuchtet wie die bereits frühzeitig einsetzende Vergleichung Alexanders mit der „militärischen Begabung“ und der „politischen Geschicklichkeit“ seines Vaters. Der Text betont die in den Quellen dokumentierte positive Anerkennung Alexanders und die Liebe Philipps zu seinem Sohn, gleichzeitig wird aber auch ein Konkurrenzdenken zwischen Vater und Sohn angesprochen, das durch Zitate aus Plutarch belegt wird.
Schlüsselwörter
Alexander der Große, Philipp II., Makedonien, Pixodarosaffäre, Vater-Sohn-Beziehung, antike Geschichtsschreibung, Plutarch, Diodor, Herrschaftsübertragung, militärische Expansion, politische Strategien, historische Quellenkritik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Die Beziehung zwischen Alexander dem Großen und Philipp II.
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die komplexe Beziehung zwischen Alexander dem Großen und seinem Vater Philipp II. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung ihrer Beziehung über Alexanders Leben und dem Einfluss der umstrittenen Pixodarosaffäre.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Untersuchung basiert auf der Auswertung historischer Quellen, unter anderem den Werken von Plutarch und Diodor.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Alexanders Erziehung und Kindheit, die Persönlichkeit Philipps II. und seine politischen Strategien, die Entwicklung der Vater-Sohn-Beziehung inklusive möglicher Konflikte, die Pixodarosaffäre und ihre Bedeutung für das Verhältnis zwischen Alexander und Philipp II., sowie die Kontroversen und unterschiedlichen Interpretationen der historischen Quellen.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Ziel ist es, die Entwicklung der Beziehung zwischen Alexander und Philipp II. nachzuvollziehen und den Einfluss der Pixodarosaffäre auf diese Beziehung zu analysieren.
Was beinhaltet die Einleitung?
Die Einleitung führt in das Thema ein, hebt die Bedeutung der Vater-Sohn-Beziehung für das Verständnis der makedonischen Expansion hervor, erwähnt unterschiedliche Interpretationen in der Forschung und benennt die Pixodarosaffäre als zentralen Analysepunkt. Sie betont die anhaltende Faszination für Alexander und die Schwierigkeit, ein klares Bild aus den zahlreichen Biografien zu gewinnen.
Was wird im Kapitel über Alexanders Erziehung und Kindheit beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt Alexanders Erziehung als Nachfolger Philipps II., seine umfassende Ausbildung in militärischen, diplomatischen und philosophischen Disziplinen, seine frühzeitige Konfrontation mit politischen Strukturen und die bereits früh einsetzende Vergleichung mit seinem Vater. Es werden sowohl die positive Anerkennung Alexanders und die Liebe Philipps zu ihm als auch ein mögliches Konkurrenzdenken zwischen Vater und Sohn beleuchtet.
Was ist die Pixodarosaffäre und warum ist sie wichtig?
Die Pixodarosaffäre ist ein zentraler Punkt der Analyse. Sie wird in einem eigenen Kapitel mit Unterkapiteln zu Plutarchs Überlieferung und der historischen Glaubwürdigkeit und Motiven behandelt. Ihre Bedeutung liegt in ihrem Einfluss auf das Verhältnis zwischen Alexander und Philipp II.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Alexander der Große, Philipp II., Makedonien, Pixodarosaffäre, Vater-Sohn-Beziehung, antike Geschichtsschreibung, Plutarch, Diodor, Herrschaftsübertragung, militärische Expansion, politische Strategien, historische Quellenkritik.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, die die wichtigsten Inhalte jedes Kapitels kurz beschreibt.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen in einer strukturierten und professionellen Weise.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Die Beziehung zwischen Alexander und Philipp II. von Makedonien. Die Bedeutung der Pixodarosaffäre, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1239328